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Der Tod hat einen Namen

Der Tod hat einen Namen

Titel: Der Tod hat einen Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon de Winter
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vergeblich nach ihrer Gastgeberin. Von Liz Roberts erfuhr sie, daß Kathleen sich etwas hingelegt hatte.
    "Besser, Sie stören Sie jetzt nicht, Miß Lindsay", meinte die Haushälterin. "Mistreß Callison fühlte sich nicht sonderlich wohl."
    "Was ich mit ihr besprechen wollte, hat auch bis später Zeit", meinte Pamela. "Ich werde mir ein Buch aus der Bibliothek holen und mich in den Salon setzen."
    "Soll ich Ihnen eine Erfrischung bringen, Miß Lindsay?"
    "Vielleicht ein Glas Orangensaft."
    "Eine gute Idee", meinte Liz Roberts. "Orangenschaft war früher auch das Lieblingsgetränk von Mister William Callison." Sie seufzte auf. "Seit er wieder auf Windhaven ist, erinnere ich mich an so vieles von damals. Manchmal kam es mir vor, als hätte ich drei Kinder zu betreuen. Er hat Miß Dinah und Master Victor oft zu den schlimmsten Streichen angestiftet.
    "Es muß früher sehr lustig auf Windhaven gewesen sein."
    "Ja, das war es", sagte Liz Roberts wehmütig. "Ich werde nie Miß Dinahs Geburtstagsparty vergessen. So ausgelassen hatte sie noch nie getanzt. Master Victor und ihr Onkel wirbelten sie beim Tanzen so herum, daß ich bereits für ihre Gesundheit fürchtete." Sie klopfte ein imaginäres Stäubchen von ihrer Schürze. "Und alles mußte so furchtbar enden."
    "Dann war Mister William Callison auch auf der Geburtstag sparty?" fragte Pamela überrascht. Bisher hatte ihr niemand davon erzählt.
    "Ja!" Die Haushälterin nickte. "Mister William Callison arbe itete damals gerade an einem neuen Buch. Er hat erst einige Wochen nach Miß Dinahs Verschwinden Windhaven verlassen. Mit dem Inspektor, der damals die Untersuchung leitete, hatte er sogar Streit bekommen. Er wollte niemals glauben, daß Miß Dinah ertrunken ist."
    "Sie ist auch nicht ertrunken, Mistreß Roberts", sagte Pamela.
    "Dann haben Sie also etwas gesehen?" fragte Liz Roberts aufgeregt.
    Pamela hatte eigentlich nicht mit ihr darüber sprechen wollen, doch nun war es zu spät. Sie erzählte der Haushälterin von dem Mann, der Dinah gepackt hatte. "Aber bitte sprechen Sie nicht darüber", bat sie.
    "Sie können sich auf mich verlassen, Miß Lindsay", versprach die Haushälterin. "Mit wem sollte ich auch darüber sprechen? Mistreß Callison werden Sie es sicher selber sagen und was das Personal betrifft, so ist es besser, wenn die Leute nichts von Ihrem Auftrag wissen."
    "Ich dachte an Mister William Callison", gestand Pamela. Nach wie vor war ihr Victors Onkel unsympathisch und als ihr Liz R oberts gesagt hatte, daß er zur Zeit von Dinahs Verschwinden auf Windhaven gewesen war, hatte sie sich gefragt, ob er wohl dahintersteckte.
    "Seien Sie unbesorgt, Miß Lindsay", meinte Liz Roberts. "Ich nehme an, daß Mistreß Callison Ihrem Schwager erzählt hat, we shalb Sie nach Windhaven eingeladen wurden, doch wie ich ihn kenne, nimmt er Ihren Auftrag ohnehin nicht ernst. Er hat genauso wenig wie sein Bruder jemals an Geistererscheinungen geglaubt."
    Pamela ging in die Bibliothek. Sie suchte nach einem spanne nden Kriminalroman. Erst als nebenan, im Arbeitszimmer des Hausherrn, das Telefon klingelte, bemerkte sie, daß die Verbindungstür einen kleinen Spalt offen stand.
    Charles Callison hob den Hörer ab und meldete sich. Pamela hörte nicht auf das, was er sagte. Sie überlegte, ob sie die Tür schließen sollte, aber sie befürchtete, daß er es bemerken würde. Da Kathleens Mann ohnehin alles andere als glücklich über ihren Besuch war, wollte sie ihm nicht noch die Genugtuung geben, behau pten zu können, daß sie ihn belauschte.
    Die junge Frau wollte gerade die Bibliothek mit einem Buch verlassen, als sie hörte, wie William Callison das Arbeitszimmer se ines Bruders betrat.
    "Was verschafft mir das Vergnügen, William?" fragte Charles Callison scharf. Er hatte sein Telefong espräch inzwischen beendet.
    "Ich wollte dich nur fragen, ob ich deinen Rolls benutzen kann. Ich möchte gegen acht nach Sanct Ives fahren."
    Pamela blieb stehen. Sie haßte sich dafür, aber sie brachte es nicht fertig, zu gehen. Charles Callison ließ keine Gelegenheit aus, seinem Bruder zu zeigen, daß er ihn nur auf Windhaven duldete. Sie hoffte, jetzt zu erfahren, warum das so war.
    "Muß es unbedingt der Rolls sein?" fragte er erregt.
    "Warum nicht der Rolls", antwortete William Callison spöttisch. "Früher hättest du ihn mir mit Freuden gegeben. Nimmst du mir übel, daß ich lange nicht zu Hause gewesen bin."
    "Keineswegs, William. Ich hoffte, dich niemals wiederzus ehen." Die

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