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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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Meer – deswegen sagte ich – ja, gern – es stellte sich aber heraus, das sie den Swimmingpool im 5 -Sterne-Hotel meinte, von dem Tom gesprochen hatte – das Brereton Manor. Die Parkers sind wohl Mitglieder im Gesundheits- & Freizeitclub – logo – aber die Kids dürfen nur in Begleitung einer erwachsenen Aufsichtsperson rein – also hatte Min, das kleine Biest, mich dafür vorgesehen! Mary versuchte mir noch zu Hilfe zu eilen – aber ich wiegelte nur ab – nein, nein, kein Problem – & los ging’s.
    Minnie führte mich über die Straße & durch ein Tor – dann über einen Golfplatz, der in seiner letzten Bauphase zu sein schien.
    – Hätte zu Ostern fertig sein sollen – sagte mir Min mit Besitzerstolz.
    Hier – ging mir durch den Kopf – wurde einiges an Geld ausgegeben, was bestätigt wurde, als wir Brereton Manor erreichten. Muss mal ein tolles altes Haus gewesen sein – mittlerweile ziemlich umgebaut & erweitert – aufgepeppt mit all den ökofreundlichen – & kohlenstoffunfreundlichen – Dingen, die sich auch im Kyoto finden – aber geschmackvoll & mit kostspieliger Liebe zum Detail hergerichtet. Soll den Gästen wohl die Vorstellung vermitteln, sie wären zu einer Wochenendparty in den 1920 ern eingeladen & müssten nicht ein kleines Vermögen für Bed & Breakfast lockermachen! Viele Leute waren nicht zu sehen. Man legte noch letzte Hand an. Offizielle Eröffnung ist in vierzehn Tagen – dem Feiertagswochenende – wenn Toms Festival der Gesundheit steigt – da werde ich nicht mehr hier sein – Gott sei Dank!
    Auch diese Informationen stammen von Min!
    Sie rauschte durch den Eingang wie eine Großherzogin – der Typ an der Rezeption begrüßte sie mit einem lautstarken
Hallo, Minnie!
& ließ auch mir ein Lächeln zukommen.
    Jeder, den wir auf dem Weg zum Pool trafen, schien Minnie zu kennen. Der Pool – todschick, auch wenn er keine Wettkampfausmaße hat – aber groß genug, wenn man so was mag. Ich schwamm an die 10  Bahnen – ziemlich langweilig – vor allem, weil ich ständig anhalten musste, um Minnies Bruststil oder Rückenstil oder ihr Tauchen zu bewundern. Mit 9 will man sehr bewundert werden. Danach saßen wir auf sehr bequemen Stühlen im Cafébereich – tranken eine Coke & redeten. Oder besser – ich hörte zu! Störte mich nicht. So langsam interessiere ich mich dafür, wie Sandytown tickt – du kennst mich – ich bin nie zufrieden, wenn ich nicht hinter die Kulissen schauen kann! – & nichts, was hier abläuft, scheint Mins scharfen Augen & Ohren zu entgehen. Als sie fertig war, betrachtete ich sie als wahre Informationsgoldmine.
    Das ursprüngliche Haus gehörte – soweit ich erfahren habe – den wohlhabenden Breretons – der Familie der berühmten Lady Denham – wurde dann allerdings überflüssig, als sie den noch wohlhabenderen Hog Hollis heiratete – einen Typen aus der Gegend, der es zu was gebracht & aus seiner Schweinefarm Hollis’s Ham gemacht hatte – der Geschmack von Yorkshire. War zum Schluss Herr über so ziemlich alles, was er überblicken konnte – Lord der Hundert von Sandytown – & residierte in Sandytown Hall.
    Er starb & wurde zum Futter für seine Schweine, die ihn so herausgefüttert hatten – (ich musste Minnie mit Gewalt wieder von den blutrünstigen Details seines Todes weglocken, die zum größten Teil wohl erfunden sein dürften)! Seine Frau war nach seinem Tod noch reicher als bei der Eheschließung – daraufhin heiratete sie erneut – Sir Harry Denham – & Denham Park wurde ihr offizieller Wohnsitz; trotzdem verbrachte sie den Großteil ihrer Zeit in der Hall (der Schweinemief störte sie wahrscheinlich nicht, anscheinend wollte sie aber alles vermeiden, was ihren Schweineprofit hätte schmälern können).
    Als dann Sir Harry an der Reihe war abzutreten – (ich weiß nicht, was sie mit den armen Kerlen anstellt!) – kehrte sie ganz nach Sandytown Hall zurück – & als ihr uralter Vater schließlich das Zeitliche segnete, weigerte sie sich, in das Haus ihrer Kindheit zu ziehen – weil – laut Minnie – die Hall mehr hermachte & das Manor etwas unbequemer zu erreichen war – außerdem war es mittlerweile so sehr verfallen, das es ein Vermögen gekostet hätte, es wieder herzurichten.
    – Daddy gehört fast das ganze Land hier herum – erklärte Minnie – durch das die neue Zufahrt führt & wo der neue Golfplatz angelegt wird. Ich glaub, es war Onkel Sids Idee,

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