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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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Reihenfolge?«
    »Nein. Mr. Wield sagte, er möchte sie in der ursprünglichen Reihenfolge, so, wie ich die Liste mit meiner … mit Lady …«
    Ihre Stimme brach, worauf er schnell hinzufügte: »Also in der Reihenfolge der Priorität? Diese Parkers müssen sehr wichtig sein.«
    Sein Ablenkungsmanöver funktionierte. Ihr entging nicht viel, wie er feststellte, und als er zu Wield zurückkehrte, wusste er ziemlich gut Bescheid über die Beziehung der einzelnen Parkers zur toten Lady. Er teilte Wield die wesentlichen Punkte mit, sah aber keinen Grund, der noch reduzierteren Zusammenfassung des Sergeants irgendetwas hinzuzufügen, als dieser DC Seymour instruierte, die Zeugenbefragung zu organisieren. Hat verstand, warum sich Novello für die ortsansässigen Parkers entschied, und es missfiel ihm ganz und gar nicht, dass er mit den Besuchern vorliebnehmen musste. Er haderte nicht mit seiner Wahl. Clara Brereton hatte angedeutet, dass Sidney, der im Hotel abgestiegen war, als eine Art Finanzberater für Lady Denham fungierte. Die Schwester hatte sie nur einmal in der Seaview Terrace getroffen, und über sie wusste sie lediglich zu sagen – ohne es unverblümt auszusprechen –, dass sie wohl ziemlich seltsam war.
    Also kein Problem für einen aufgeweckten jungen Detective. Seltsamkeiten waren manchmal ein ausreichendes Motiv für einen Mord, allerdings war es eben das Geld, das die Welt am Laufen hielt.
    Auf dem Weg zum Brereton Manor Hotel waren seine Gedanken ganz allein auf die vor ihm liegende Aufgabe konzentriert. Als er jedoch auf den Parkplatz einbog, verschwamm sein Fokus, hatte er doch eine Vision von atemberaubender Schönheit.
    Vor ihm, wie ein Paradiesvogel in einer Krähenkolonie, stand ein leuchtend rotes Maserati-Coupé, das gut und gern seine sechzigtausend wert war – und scheiß auf die Emissionen.
    Es war geradezu ein Sakrileg, seinen blauen Suzuki Swift daneben abzustellen.
    Vor noch gar nicht so langer Zeit hatte Bowler einen heißgeliebten MG in der nahezu gleichen Farbe wie der des Maserati gefahren. Der Wagen hatte einen Unfall gehabt, und nach der Reparatur hatte sich der Wagen nicht mehr wie zuvor angefühlt. Aber vielleicht hatte nur er sich nicht mehr wie zuvor angefühlt. Dann hatte Wield vorgeschlagen, jemand in seinem Gewerbe wäre vielleicht ganz gut beraten, einen etwas weniger auffälligen Wagen zu fahren, was ihm seltsam vorgekommen war, röhrte der Sergeant doch auf einer alten Triumph Thunderbird durch die Stadt. Aber er wollte es nicht auf eine Diskussion ankommen lassen. Der Swift war ein Kompromiss gewesen, ein hübscher kleiner Wagen, vernünftige Fahreigenschaften, der kaum Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Jetzt aber …
    Er stieg aus und ging langsam um das wunderschöne rote Wesen herum, ergötzte sich an den eleganten Linien, der Form gewordenen Kraft, bevor er vor der Frontpartie stehen blieb.
    So versunken war er, dass er zusammenzuckte, als eine Stimme sagte: »Gefällt Ihnen der Wagen, oder überprüfen Sie nur meine Steuerplakette?«
    Er drehte sich um. Der Mann vor ihm, in den Dreißigern, trug die Art von Sweatshirt und Freizeithose, die zu teuer waren, um ein sichtbares Designer-Label zu benötigen; kein Möchtegern, der nur protzen wollte, sondern jemand, der die selbstsichere Gelassenheit eines Mannes ausstrahlte, dem es in die Wiege gelegt war, einen Maserati zu fahren.
    Die Anspielung auf die Steuerplakette ließ Hat kurz glauben, der andere sei geblitzt worden, doch das Lächeln auf seinem Gesicht war nicht das Lächeln, das die Leute sonst Polizisten zukommen ließen.
    »Er ist toll«, sagte er. »Wie fährt er sich?«
    »Wie ein Traum. Elektronische Schwingungsdämpfung, Paddle-Schaltung, Leistung im Überschuss. Ich hab ihn mal auf zweihundertfünfzig hochgejagt, und da waren noch genügend Leistungsreserven. Wollen Sie einen Blick ins Innere werfen?«
    Es war verführerisch, aber es stand Arbeit an. Außerdem hatte der Kerl bereits einen Verstoß gegen die Verkehrsordnung zugegeben, und er hatte keine Lust, ihn zu noch mehr anzustacheln.
    »Liebend gern«, sagte er, »aber dafür fehlt mir im Moment die Zeit. Danke.«
    Er machte sich auf den Weg ins Hotel. Der Mann begleitete ihn. »Wollen Sie hier übernachten? Wenn Sie später mal Zeit haben und ich zufällig hier bin, kommen Sie einfach vorbei. Übrigens, Sidney Parker mein Name.«
    Er streckte ihm die Hand hin.
    O Scheiße, dachte Hat.
    Der Ausruf galt einzig und allein sich selbst und seiner

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