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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Witz.«
    »Diese Person ist alles andere als ein Witz. Wenn überhaupt, ein ziemlich schlechter. Bildschirm aus.«
    »Nein, Bildschirm an. Jetzt will ich alles hören.«
    »Es wird bereits seit langem vermutet und jetzt wird es bald bewiesen werden, dass Dallas’ Ehemann Roarke in eine ganze Reihe krimineller Aktivitäten involviert ist. Anfang letzten Jahres war er sogar einer der Hauptverdächtigen in einem Mordfall. In dem praktischerweise Dallas die Ermittlungen geleitet hat. Roarke wurde in dem Fall nicht vor Gericht gestellt, und jetzt ist Dallas die Frau eines mächtigen, wohlhabenden Mannes, der ihre Beziehungen ausnutzt, um sein eigenes illegales Treiben zu vertuschen.«
    »Jetzt geht sie zu weit.« Eve begann vor Wut zu zittern. »Dadurch, dass sie auch dich in diese Sache reinzieht, geht sie eindeutig zu weit.«
    Mit kalten Augen studierte er Bowers’ hämisches Gesicht. »Mich vollkommen herauszuhalten, ist beinahe unmöglich.«
    »Officer Bowers, wie Sie selbst gesagt haben, ist Lieutenant Dallas mächtig und vielleicht sogar gefährlich.« Die Reporterin konnte sich ein aufgeregtes Blitzen ihrer Augen nicht verkneifen. »Sagen Sie, weshalb gehen Sie das Risiko ein, sich zu diesem Zeitpunkt mit Ihren Anschuldigungen an die Öffentlichkeit zu wenden?«
    »Jemand muss endlich die Wahrheit sagen.« Bowers reckte das Kinn und starrte mit ernster Miene direkt in die Kamera. »Ihre eigene Abteilung mag eine korrupte Polizistin decken, ich aber halte meine Uniform zu hoch in Ehren, um mich daran zu beteiligen.«
    »Dafür werden sie sie lynchen.« Eve atmete tief ein und langsam wieder aus. »Egal, was von der Sache an mir hängen bleiben wird, damit ist ihre eigene Karriere endgültig vorbei. Dieses Mal werden sie sie ganz bestimmt nicht nur versetzen. Jetzt werfen sie sie raus.«
    »Bildschirm aus«, befahl Roarke noch einmal und zog Eve an seine Brust. »Sie kann dir nichts anhaben. Sie kann dich ärgern und dir kurzfristig ein wenig lästig sein, aber das ist auch schon alles. Wenn du willst, kannst du sie wegen Verleumdung vor den Kadi zerren. Sie hat die Redefreiheit bei weitem überschritten. Aber…« Er streichelte zärtlich ihren Rücken. »Nimm lieber den Ratschlag eines Menschen an, der schon des Öfteren mit derartigen Giftpfeilen beschossen worden ist. Geh einfach nicht darauf ein.«
    Als Zeichen seiner Unterstützung und um sie zu beruhigen, küsste er sie auf die Stirn. »Sag dazu nicht mehr als nötig. Wenn du gelassen drüberstehst, wird es bestimmt nicht lange dauern, und der Sturm hat sich gelegt.«
    Sie schloss die Augen und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. »Am liebsten würde ich sie umbringen. Ein kurzer Ruck, und sie hätte ein gebrochenes Genick.«
    »Ich kann einen Droiden mit ihrem Aussehen anfertigen lassen. Den kannst du so oft abmurksen wie du willst.«
    Bei dem Gedanken fing sie an zu giggeln. »Das wäre sicher nicht verkehrt. Hör zu, ich werde versuchen, ein bisschen zu arbeiten. Ich darf nicht an diese Sache denken, sonst werde ich verrückt.«
    »In Ordnung.« Er steckte seine Hände in die Hosentaschen. »Eve?«
    »Ja?« In der Tür des Zimmers blieb sie noch einmal stehen.
    »Wenn du ihr in die Augen gesehen hättest, hättest du gesehen, dass sie nicht ganz normal ist. Sie ist eindeutig verrückt.«
    »Ich habe ihr in die Augen gesehen. Und ja, sie ist eindeutig verrückt.«
    Weshalb Bowers, wie Roarke dachte, umso gefährlicher war. Auch wenn der Lieutenant damit nicht einverstanden wäre, würde er sich noch heute Abend vor seinen nicht registrierten Computer setzen.
    Und hätte spätestens bis morgen alle über Bowers erhältlichen Informationen in der Hand.
    Eve saß in ihrem Fahrzeug, blickte auf die Menge, die vor der Einfahrt lungerte, und dachte, dass es bereits nervtötend war, den Reportern ausweichen zu müssen, wenn sie etwas von ihrer Arbeit mitbekommen wollten, an irgendeinem Tatort oder auf dem Revier.
    Doch war es noch viel schlimmer, sie in Dreierreihen vor dem Eisentor ihres Privatgrundstücks zu sehen und zu hören, wie sie alle gleichzeitig irgendwelche Fragen in ihre Richtung schrien. Hier ging es nicht um ihre Arbeit, sondern um sie persönlich.
    Sie blieb sitzen und verfolgte, wie sich die Gemüter zunehmend erhitzten, während die Außentemperatur kaum den Gefrierpunkt überschritt. Doch herrschten zumindest keine Minusgrade mehr, und in ihrem Rücken verloren die lächerlichen Schneefiguren, die sie und Roarke errichtet hatten,

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