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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sie brach ab und blickte ihre Assistentin genauer an. Peabody war kreidebleich und hatte riesengroße Augen. »Was ist los?«
    »Madam. Bowers.«
    »Zur Hölle mit Bowers.« Eve schnappte sich ihren Becher und nahm einen großen Schluck von dem muffigen Kaffee. »Ich habe keine Zeit, um mir über sie Gedanken zu machen. Schließlich geht es hier um Mord.«
    »Das fürchte ich auch.«
    »Was soll das heißen?«
    »Dallas, sie ist tot.« Peabody atmete, um das wilde Pochen ihres Herzens zu beruhigen, so tief wie möglich durch. »Sie ist letzte Nacht totgeprügelt worden. Sie haben sie vor ein paar Stunden im Keller ihres Wohnhauses gefunden. Ihre Uniform, ihre Waffe, ihren Ausweis hatte man ihr ab- und vom Tatort mitgenommen. Sie wurde einzig anhand ihrer Fingerabdrücke identifiziert.« Peabody fuhr sich mit einer Hand über die farblosen Lippen. »Es heißt, dass von ihrem Gesicht nicht mehr genug zu sehen war, um sie zu erkennen.«
    Vorsichtig stellte Eve den Becher ab. »Und es gibt keinen Zweifel, dass sie es wirklich ist?«
    »Sie ist es. Nachdem ich von der Sache hörte, war ich sofort unten im Labor und habe die Sache überprüft. Die Fingerabdrücke und die DNA sind eindeutig von ihr. Das wurde eben offiziell bestätigt.«
    »Himmel. Gütiger Himmel.« Eve presste sich die Finger vor die Augen und dachte krampfhaft nach.
    Suche abgeschlossen… Wollen Sie die Ergebnisse in Audio oder als Ausdruck?
    »Speicher die Daten einfach ab. Mein Gott.« Sie ließ ihre Hände wieder sinken. »Was haben sie bisher herausgefunden?«
    »Nichts. Zumindest nichts, von dem ich etwas wüsste. Es gab keine Zeugen. Sie hat allein gelebt, also wurde sie von niemandem erwartet. Gegen halb sechs gab es einen anonymen Anruf, in dem von einem Streit in ihrem Haus die Rede war. Ein paar uniformierte Beamte haben sie gefunden. Das ist alles, was ich weiß.«
    »Raub? Eine Sexualtat?«
    »Dallas, ich habe keine Ahnung. Es war bereits Glück, dass ich überhaupt was mitbekommen habe. Es gibt einen totalen Informationsstopp. Sie halten die Sache fest unter Verschluss.«
    Den Kloß, der sich in ihrem Magen formte, erkannte Eve nicht als das Zeichen von Furcht, das er eindeutig war. »Wissen Sie, wer die Ermittlungen leitet?«
    »Die Rede war von Baxter, aber ich kann es nicht sicher sagen. Es wurde von niemandem bestätigt.«
    »Okay.« Eve fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Wenn Baxter in dem Fall ermittelt, wird er mir so viel verraten wie er kann. Ich gehe davon aus, dass die Sache nichts mit unserem Fall zu tun hat, aber sicher bin ich nicht.«
    Eve hob den Kopf. »Sie sagen, dass sie totgeprügelt worden ist?«
    »Ja.« Ihre Assistentin schluckte.
    Sie wusste, wie es war, wenn man mit Fäusten angegriffen wurde, wenn man ihnen wehrlos ausgeliefert war. Wusste, wie es war, den stechenden Schmerz zu spüren, wenn ein Knochen brach. Das knirschende Geräusch zu hören, während man zugleich vor Schmerzen schrie. »Das ist schlimm«, brachte sie mühsam hervor. »Das tut mir Leid. Sie war keine gute Polizistin, aber das tut mir wirklich Leid.«
    »Wir sind alle ziemlich erschüttert.«
    »Ich habe nicht viel Zeit.« Sie kniff sich in die Nase. »Wir rufen später bei Baxter an und gucken, ob er uns was zu der Sache sagen kann. Jetzt aber haben wir anderes zu tun. In weniger als einer Stunde fangen die Gespräche mit den Ärzten an, und darauf muss ich vorbereitet sein.«
    »Dallas, Sie müssen wissen… Ich habe gehört, dass Ihr Name im Zusammenhang mit diesem Mord gefallen ist.«
    »Was? Mein Name?«
    »In Zusammenhang mit Bowers«, begann Peabody und brach, als Eves Handy piepste, unglücklich wieder ab.
    »Warten Sie. Dallas.«
    »Lieutenant, bitte kommen Sie sofort zu mir rauf.«
    »Commander, ich bereite mich gerade auf ein paar Verhörtermine vor.«
    »Jetzt«, wies er sie an und brach die Übertragung ab.
    »Verdammt, Peabody, gehen Sie die Daten durch, die ich eben abgerufen habe, gucken Sie, ob Ihnen irgendetwas daran auffällt, und machen Sie mir einen Ausdruck. Ich sehe ihn mir dann auf dem Weg zum Gesundheitszentrum an.«
    »Dallas…«
    »Warten Sie mit den Klatschgeschichten, bis ich dafür Zeit habe.« In Gedanken bei den bevorstehenden Verhören hetzte sie los. Sie wollte sich den Laborbereich der Klinik einmal ansehen. Auf eine der Fragen, die ihr am Abend eingefallen waren, bekäme sie dort eventuell eine Antwort.
    Was taten die Krankenhäuser eigentlich mit kranken und defekten Organen, die sie den Menschen

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