Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Polizistin. Sagten, sie wäre verrückt.
    Sie waren alle Arschlöcher, jeder Einzelne von ihnen, von Tibble bis runter zu Trueheart, diesem Schwein.
    Aber sie würden sie bestimmt nicht mit einer halben Rente aus ihrem Job vertreiben. Wenn sie mit ihnen fertig wäre, gehörte ihr die ganze verdammte New Yorker Polizei.
    Sie alle würden untergehen, jeder Einzelne von ihnen, Dallas wäre nur der Anfang.
    Weil ja auch mit Dallas alles angefangen hatte.
    Wieder bohrte sich die Wut einen Weg unter ihrer Hochstimmung hervor. Sie war beständig da und wisperte ihr zu. Doch sie konnte sie beherrschen. Hatte sie jahrelang beherrscht. Weil sie schlau war, schlauer als sie alle. Jedes Mal, wenn ein Arschloch von der Polizei sie angewiesen hatte, sich einem Test zu unterziehen, hatte sie das Wispern mit einer sorgfältig bemessenen Dosis eines Beruhigungsmittels dämpfen können und den Test bestanden.
    Vielleicht brauchte sie in letzter Zeit ein wenig mehr, und vielleicht war es das Beste, wenn sie noch ein wenig Zoner in den Beruhigungscocktail gab, doch sie hatte sich weiterhin wunderbar im Griff.
    Sie wusste, wie man diese Arschlöcher mit ihren Tests und ihren Fragen hinterging. Und sie wusste, welche Knöpfe sie zu drücken hatte, das wusste sie genau. Ihr Finger lag am Abzug, und dort bliebe er liegen, bis ihr Feldzug beendet war.
    Sie hatte ihren Weg sorgfältig geplant – das wusste niemand außer ihr. Und jetzt hatte sie sogar noch einen hübschen, ordentlichen Stapel großer Scheine genau für das bekommen, was ohnehin ihr größter Wunsch gewesen war: Dallas vor der Öffentlichkeit zu brüskieren.
    Ihre Zähne blitzten, als sie lächelnd um die Ecke in die dunkle Straße bog, in der sie wohnte. Sie würde reich, berühmt und mächtig. Genau so sollte es sein.
    Und mit ein wenig Hilfe ihres Freundes träte sie Eve Dallas endgültig in den Staub.
    »Officer Bowers?«
    »Ja?« Mit zusammengekniffenen Augen drehte sie sich um, spähte in das Dunkel und tastete nach ihrem Stunner. »Was ist?«
    »Ich habe eine Nachricht. Von Ihrem Freund.«
    »Ach ja?« Statt des Stunners tätschelte sie fröhlich die Packung mit dem Eis. »Was für eine Nachricht?«
    »Die Sache ist ein wenig delikat. Es ist besser, wenn uns beide niemand hört.«
    »Kein Problem.« Begeistert von der Aussicht, womöglich noch etwas zu bekommen, was sie verwenden könnte, trat sie einen Schritt nach vorn. »Kommen Sie rauf.«
    »Ich fürchte, dass Sie runterkommen müssen.« Mit farblosen Augen und unbewegtem Gesicht machte der Droide einen Satz nach vorn und schwang, bevor sie schreien konnte, einmal sein Metallrohr gegen ihren Kopf.
    Die Packung mit der Eiscreme flog in hohem Bogen durch die Luft, und als er sie über den Gehweg schleifte, verschmierte er dort jede Menge Blut. Ihr Körper schlug auf die Stufen, als er sie durch die offene Haustür Richtung Keller zog, über sie hinwegstieg und die Tür verschluss.
    Licht brauchte er keins. Er war darauf programmiert, dass er genauso gut im Dunkeln sehen konnte. Er zog ihr die Uniform vom Körper, nahm ihren Ausweis, ihre Waffe, schnürte alles, einschließlich des Metallrohrs, zu einem dicken Bündel und schob es in die große, mitgebrachte Tasche, um es später in einem bereits ausgesuchten, manipulierten Recyclingcontainer zu entsorgen.
    Dann beugte er sich über Bowers und brach mit Händen und mit Füßen jeden einzelnen Knochen in ihrem längst erschlafften Leib.

13
    » S chlampige, halbherzige Arbeit«, schäumte Eve und stapfte erbost durch Roarkes Büro. Sie musste einfach Dampf ablassen, und er war gerade da. Also machte er ein paar mitfühlende Geräusche, während er ein hereinkommendes Fax und gleichzeitig den neuesten Bericht von einem seiner größten interplanetarischen Projekte, dem Olympus Resort, überflog.
    Ihm kam der Gedanke, dass er das Resort wieder mal besuchen müsste, dass auch seiner Frau ein kurzer Urlaub sicher gut tun würde, und machte sich eine gedankliche Notiz, dass er versuchen müsste, einen Termin zu finden, der trotz ihrer beider Arbeit möglich war.
    »Zwei verschiedene Ermittlungsleiter«, fuhr sie, ohne im Laufen innezuhalten, zornig fort. »Zwei verschiedene Polizisten, und beide haben die Sache verbockt. Womit bilden sie die Leute in Chicago aus – mit alten Videos von Dick und Dünn?«
    »Doof«, murmelte Roarke.
    »Was?«
    Er hob den Kopf und blickte lächelnd in ihr zornig-verwundertes Gesicht. »Dick und Doof, Liebling. Dick und Doof.«
    »Was macht

Weitere Kostenlose Bücher