Der Tod ist mein
verhören? Sie elendiger Hurensohn, ich sollte Sie diesen verdammten Ausweis fressen lassen, Sie aufspießen und mit der Post an Whitney schicken.«
»Sie haben jedes Recht dazu, erbost zu sein«, erklärte Baxter gefasst. »Aber ich habe hier einen Fall, in dem ich ermitteln muss, und sie hat mit diesem Fall zu tun.«
»Wirke ich erbost, Baxter?« Roarkes Augen blitzten wie die Spitze eines der Sonne entgegengereckten Schwerts, als er um den Schreibtisch herum unablässig näher an den Detective herankam. »Warum zeige ich Ihnen nicht einfach, in welcher Stimmung ich bin?« Schnell wie der Blitz schoss Roarkes geballte Faust nach vorn.
Genau in dem Moment, in dem Baxter durch den Raum flog, kam Eve durch die Tür. Sie machte einen Satz nach vorn und baute sich, bevor ihr Gatte noch einen Treffer landen konnte, schützend vor seinem Opfer auf. »Himmel, Roarke. Bist du total wahnsinnig geworden? Hör auf, hör sofort auf.
Baxter?« Sie tätschelte ihm die Wangen und wartete, bis seine Augäpfel wieder die gewohnten Positionen eingenommen hatten, ehe sie ihn fragte. »Sind Sie wieder okay?«
»Ich habe das Gefühl, als hätte ich gerade einen Zusammenstoß mit einem Vorschlaghammer gehabt.«
»Sie scheinen ausgerutscht zu sein.« Sie verdrängte ihren Stolz und sah ihn flehend an. »Kommen Sie, ich helfe Ihnen auf.«
Er blickte erst auf Roarke und dann wieder auf sie. »Ja, ich scheine ausgerutscht zu sein. Scheiße.« Er wackelte vorsichtig mit seinem wunden Kiefer und ließ sich schwerfällig von Eve in die Höhe ziehen. »Dallas, ich schätze, Sie wissen, warum ich hier bin.«
»Ich kann es mir denken. Also, bringen wir es hinter uns.«
»Ohne Anwalt sagst du keinen Ton«, knurrte Roarke sie an. »Wir setzen uns mit unseren Anwälten in Verbindung und werden uns bei Ihnen melden, um Ihnen mitzuteilen, wann es meiner Gattin genehm ist, mit Ihnen zu sprechen.«
»Baxter«, bat Eve und ließ Roarke dabei nicht aus den Augen. »Geben Sie uns bitte eine Minute Zeit.«
»Sicher, natürlich, kein Problem. Ich, äh, warte einfach draußen.«
»Danke.« Sie wartete, bis die Tür hinter dem Detective ins Schloss gefallen war. »Er macht nur seine Arbeit.«
»Dann soll er sie richtig machen und dich erst dann verhören, wenn du anwaltlich vertreten bist.«
Stirnrunzelnd trat sie nahe vor ihn und ergriff zärtlich seine Hand. »Deine Knöchel werden sicher anschwellen. Baxter hat einen Schädel aus Granit.«
»Das war es mir wert. Es wäre noch netter gewesen, wenn du nicht plötzlich hereingekommen wärst.«
»Dann müsste ich jetzt Kaution für dich stellen.« Sie legte den Kopf auf die Seite und bedachte ihn mit einem faszinierten Blick. Das Blitzen seiner Augen machte deutlich, wie wütend er noch immer war. »Vor weniger als einer Stunde hast du mir erklärt, ich sollte aufhören zu jammern, und jetzt komme ich dazu, wie du dem Beamten, der in dem Fall ermittelt, durch den ich in diese Bredouille geraten bin, einen Kinnhaken verpasst. Verdammt, auf welcher Seite stehst du?«
»Auf der deinen, Eve. Immer und ewig auf der deinen.«
»Und warum hast du mich vorhin dann derart angefahren?«
»Weil ich dich wütend machen wollte.« Lächelnd umfasste er ihr Kinn. »Und es hat eindeutig funktioniert. Du wirst auch ein wenig Eis für deine Knöchel brauchen.«
Sie verschränkte ihre Finger mit denen seiner Hand. »Ich habe deinen Droiden umgebracht.«
»Ich weiß.«
»Ich habe so getan, als wäre er du.«
»Ja«, antwortete er. »Das weiß ich auch.« Er nahm ihre Hand, ballte sie zur Faust und hob sie an seine Lippen. »Und – willst du jetzt zusätzlich das Original verprügeln?«
»Vielleicht.« Sie schmiegte sich an seine Brust und schlang ihm beide Arme um den Nacken. »Aber erst mal danke.«
»Wofür?«
»Dafür, dass du mich gut genug kennst, um zu wissen, was ich brauche.« Sie schloss die Augen und presste ihr Gesicht an seinen Hals. »Und ich glaube, dass ich dich gut genug kenne, um zu wissen, dass das für dich nicht einfach war.«
Er legte ihr die Arme um den Leib. »Ich halte es nicht aus, mit ansehen zu müssen, wie du derart leidest.«
»Ich werde es überleben. Ich werde weder deine noch meine Erwartungen enttäuschen. Allerdings brauche ich dazu deine Hilfe.« Sie atmete schwer aus und trat einen Schritt zurück. »Ich lasse Baxter jetzt wieder rein. Schlag ihn bitte nicht noch einmal.«
»Kann ich dabei zusehen, wie du ihm einen Kinnhaken verpasst? Du weißt, wie aufregend ich es
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