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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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finde, wenn du jemanden verdrischst.«
    »Bevor ich irgendwas verspreche, warten wir erst mal ab, wie das Gespräch verläuft.«

16
    A ls Eve Baxter wieder in den Raum ließ, bedachte er Roarke mit einem argwöhnischen Blick. »Ich schätze, ich hätte nichts anderes getan«, war alles, was er sagte, bevor er Eve erklärte: »Ich muss Ihnen etwas sagen, bevor das offizielle Verhör beginnt.«
    »Okay.« Sie steckte die Hände in die Hosentaschen und nickte. »Dann schießen Sie mal los.«
    »Die ganze Sache wird wirklich höchst unangenehm.«
    Ihre Lippen zuckten, und sie begann sich zu entspannen. Er schien sich deutlich unbehaglicher zu fühlen und er wirkte wesentlich unglücklicher als sie selbst. »Allerdings, das ist sie. Also bringen wir das Ganze schnellstmöglich hinter uns.«
    »Haben Sie Ihren Anwalt angerufen?«
    »Nein.« Sie lenkte ihren Blick auf ihren Gatten. »Er wird mir während unserer kleinen Plauderstunde Gesellschaft leisten.«
    »Oh, in Ordnung.« Seufzend rieb sich Baxter den schmerzenden Kiefer. »Wenn er mich noch einmal schlägt, erwarte ich jedoch, dass Sie mir beistehen.« Er zog seinen Rekorder aus der Tasche und hielt ihn unglücklich in der Hand. »Verdammt. Wissen Sie, Dallas, wir haben schon vieles miteinander erlebt.«
    »Ja, ich weiß. Machen Sie einfach Ihre Arbeit, Baxter.
    Wenn wir erst mal angefangen haben, wird es bestimmt leichter.«
    »Diese ganze Sache ist für mich alles andere als leicht«, murmelte er, schaltete den Rekorder an und stellte ihn vor sich auf den Tisch. Er nannte Datum und Uhrzeit, klärte Eve über ihre Rechte auf und meinte: »Mit diesen Dingen kennen Sie sich ja wohl aus.«
    »Ich weiß, welche Rechte und Pflichten ich habe.« Mit zitternden Beinen nahm sie Platz. Es war etwas völlig anderes, ging es ihr flüchtig durch den Kopf, wenn man plötzlich auf der anderen Seite saß. »Ich möchte als Erstes eine Erklärung abgeben. Dann können Sie mich nach Einzelheiten fragen.«
    Es war ein Bericht, sagte sie sich. Wie die Hunderte von Berichten, die sie im Verlauf der Jahre verfasst und abgegeben hatte.
    Reine Routine.
    So würde und müsste sie es sehen, damit sich ihr Magen nicht vor lauter Panik erneut verknotete. Sie würde Tatsachen aufzählen. Beobachtungen weitergeben. Genau wie die Polizistin, die sie bis vor zwei Tagen gewesen war.
    Doch ihre Stimme war nicht ganz so ruhig wie sonst, als sie mit ihrer Aussage begann. »Als ich zu dem toten Petrinsky gerufen wurde, konnte ich mich nicht an Officer Ellen Bowers erinnern. Erst nachher habe ich erfahren, dass wir eine Zeit lang gemeinsam auf der Polizeischule gewesen waren. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es schon vor unserem Zusammentreffen an oben genanntem Tatort zu einer Begegnung, einem Gespräch und irgendeiner Form der Zusammenarbeit zwischen uns gekommen wäre. Ihre Arbeit am Tatort war unzulänglich, und auch ihre Einstellung ließ sehr zu wünschen übrig. Als vorgesetzte Beamtin und Ermittlungsleiterin habe ich sie dafür gerügt. Dieser Zwischenfall wurde offiziell von meiner Assistentin aufgenommen.«
    »Wir haben Peabodys Aufnahmen vom Tatort. Sie werden von uns überprüft«, antwortete Baxter.
    Immer noch kämpfte sie gegen den Kloß in ihrem Magen an, ihre Stimme jedoch wurde langsam fester. »Bowers’ Auszubildender«, fuhr sie entschlossen fort, »Officer Trueheart, ist hingegen ein äußerst aufmerksamer Polizist, der die Bewohner der Umgebung des Tatorts kennt. Ich habe seine Hilfe bei der Befragung eines Zeugens, der ihm bekannt war, erbeten, und diese Hilfe war von großem Nutzen. Dieses Vorgehen hatte keine persönlichen Gründe, sondern schien mir in professioneller Hinsicht angeraten. Kurze Zeit später hat Officer Bowers eine Beschwerde über mich verfasst, in der sie sich über Beschimpfungen und angeblich von mir begangene ermittlungstechnische Fehler ausgelassen hat. Dieser Beschwerde ist nachgegangen, und sie ist zurückgewiesen worden.«
    »Auch dieser Vorgang wird von uns noch einmal überprüft«, erklärte Baxter mit neutraler Stimme, sein Blick jedoch signalisierte, dass sie weitersprechen, dass sie die Fakten nennen, ihre Version der Geschichte erzählen sollte.
    »Als ich zu der toten Jilessa Brown gerufen wurde, war wieder Officer Bowers als Erste am Tatort gewesen. Auch dieses Zusammentreffen wurde aufgenommen. Der Film zeigt Bowers’ Insubordination und ihren Mangel an Professionalität. Der Vorwurf, ich hätte sie angerufen und am Link bedroht,

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