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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dem die Familiengründung anfängt.«
    »Ich kann nicht… Ich weiß nicht… « Sie rang erstickt nach Luft. »Ich habe keine Ahnung, wie man mit Babys und mit Kindern umgeht.«
    »Du hast jetzt jede Menge Freizeit, und du kannst es lernen. Wenn du dich aus dem Berufsleben zurückziehst, bist du die perfekte Kandidatin für professionelle Mutterschaft.«
    »Professionelle… Himmel.« Sie war sich sicher, dass die Farbe, die die heiße Dusche in ihre Wangen hatte steigen lassen, erneut aus ihrem Gesicht gewichen war. »Das ist doch wohl nur ein Witz.«
    »Nicht ganz.« Er stand auf und musterte sie. »Ich möchte eine Familie. Es muss nicht gleich jetzt sein, auch nicht in einem Jahr. Aber ich möchte Kinder mit dir haben. Und vor allem will ich meine Ehefrau zurück.«
    »Privater Sicherheitsdienst, Familie.« Abermals stiegen heiße Tränen in ihr auf. »Reicht es nicht, dass ich bereits am Boden liege? Musst du auch noch auf mir herumtrampeln?«
    »Ich hätte Besseres von dir erwartet«, erklärte er ihr kühl, und sofort wurden ihre Augen trocken.
    »Besseres? Besseres von mir?«
    »Wesentlich Besseres sogar. Was hast du in den letzten dreißig Stunden anderes getan, als dir die Augen aus dem Kopf zu heulen, dich vor uns allen zu verstecken und dich in Selbstmitleid zu suhlen? Wohin soll dich dieses Verhalten bringen?«
    »Ich hätte erwartet, dass du mich verstehst.« Ihre Stimme brach, und fast wäre es um ihn geschehen. »Dass du mich unterstützt.«
    »Dass ich verstehe, dass du dich verkriechst, dass ich dein Selbstmitleid noch unterstütze?« Er nippte an seinem Brandy. »Nein, ich glaube nicht, dass ich das will. Es wird allmählich etwas ermüdend, mit ansehen zu müssen, wie du dich in deinem Elend aalst.«
    Seine angewiderte Stimme und sein desinteressierter Blick raubten ihr den Atem. »Dann hau doch einfach ab!«, schrie sie und stellte ihren Brandy derart zornig auf den Tisch, dass das Glas auf den Teppich kippte und sich die Flüssigkeit über den Teppich ergoss. »Du hast doch keine Ahnung, wie ich mich zurzeit fühle.«
    »Nein.« Endlich, dachte er, endlich hatte er ihren Zorn entfacht. »Warum sagst du es mir nicht?«
    »Ich bin eine gottverdammte Polizistin. Ich kann nichts anderes sein. Ich habe mir den Arsch auf der Schule aufgerissen, weil dieser Job die Antwort für mich war. Nur er bot mir die Möglichkeit, etwas aus mir zu machen. Endlich etwas anderes zu werden als eine anonyme Zahl, ein bedeutungsloser Name, ein Opfer, das vom System aufgesogen wurde und seither damit kämpfte. Ich habe das geschafft«, erklärte sie wütend. »Ich habe mich geschaffen, sodass nichts, rein gar nichts von dem, was vorher war, noch von Bedeutung für mich war.«
    Sie wandte sich von ihm ab. Die Tränen, die ihr jetzt über die Wangen rannen, waren kraftvoll, glühend heiß und voller selbstgerechtem Zorn. »Die Dinge, an die ich mich nicht erinnern konnte, das, was ich getan hatte, konnten nicht verhindern, dass ich diesen Weg gegangen bin. Polizistin zu sein, die Kontrolle zu haben, das System zu nutzen, von dem ich, bei Gott, mein Leben lang ständig nur benutzt worden war. Als eine von ihnen, mit einem Dienstausweis in meiner Tasche, konnte ich wieder daran glauben. Konnte ich dafür sorgen, dass es funktionierte. Konnte ich für etwas einstehen.«
    »Und warum tust du das jetzt nicht mehr?«
    »Weil sie mich daran hindern!« Mit geballten Fäusten wirbelte sie abermals herum. »Elf Jahre, die Jahre, die mir wichtig waren, die Jahre, in denen ich ausgebildet wurde, gelernt und gearbeitet habe, um irgendwo einen, wenn auch vielleicht kleinen, Unterschied zu machen. Die Leichen, die sich in meinen Gedanken stapeln, das Blut, durch das ich knöcheltief gewatet bin, die Vergeudung. Wenn ich schlafe, sehe ich all diese Dinge, die Gesichter der Toten. Aber es hat mich nicht daran gehindert, meiner Arbeit nachzugehen, hätte mich niemals daran gehindert, weil sie mir viel zu wichtig ist. Weil ich auf die Toten sehe und weiß, was ich zu tun habe. Weil ich, wenn ich mich für die Toten engagiere, mit all den Dingen leben kann, die mir widerfahren sind, selbst die, auf die ich mich bis heute nicht entsinne.«
    Er nickte kühl. »Dann setz dich gegen die Suspendierung zur Wehr, und hol dir zurück, was du zum Leben brauchst.«
    »Ich habe nichts in der Hand. Gottverdammt, Roarke, kannst du das nicht verstehen? Als sie mir den Dienstausweis genommen haben, haben sie mir alles genommen, was ich bin.«
    »Nein,

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