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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zugleich Wissenschaftler, Forscher. Sucher.«
    »Und Politiker. Verdammt, ich muss mehr über Friend herausfinden, und vor allem muss ich wissen, was Feeney bei dem Verhör von Wo herausbekommen hat.«
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt? Willst du die Abschrift als Ausdruck oder auf Diskette?«
    Sie blieb stehen, als wäre sie urplötzlich gegen eine Wand geprallt. »Das kannst du nicht machen. Du kannst unmöglich offizielle Verhörabschriften klauen.«
    Er seufzte theatralisch. »Ich weiß wirklich nicht, weshalb ich deine ständigen Beleidigungen toleriere. Wenn du mir das Aktenzeichen sowie das Datum und die Uhrzeit des Gesprächs besorgen könntest, ginge es natürlich schneller, aber ich komme auch ohne diese Hinweise zurecht.«
    »Gott. Ich will gar nicht wissen, wie du das wieder anstellst. Und ich glaube nicht, dass ich weiter hier herumstehen und tatenlos mitansehen werde, wie du wieder einmal die Gesetze übertrittst.«
    »Der Zweck heiligt die Mittel, meine liebe Eve. Der Zweck heiligt die Mittel.«
    »Ich hole Kaffee«, murmelte sie und stürzte aus dem Raum.
    »Tee. Dein Körper hat für einen Tag genug ertragen. Ich trinke einen mit. Die Informationen zu Friends Selbstmord kriegst du auf den Bildschirm an der Wand.«
    Sie trat ans Küchenfenster, lief zurück zur Tür und machte nochmals kehrt. Was sollte sie nur machen?, überlegte sie. Wie weit würde sie die Grenze des Erlaubten überschreiten?
    So weit wie nötig, dachte sie und griff, während sie sich zum Gehen wandte, nach ihrem piepsenden Link.
    »Dallas.«
    »Ich kann nicht lange sprechen.« Peabodys Blick war ungewöhnlich ernst, und ihre Stimme hatte einen angespannten Klang. »Louise Dimatto wurde heute in der Klinik überfallen. Die Nachricht hat uns erst vor ein paar Minuten erreicht. Sie liegt im Drake. Ich weiß noch keine Einzelheiten, nur, dass ihr Zustand ziemlich kritisch ist.«
    »Ich fahre sofort hin.«
    »Dallas. Wo liegt ebenfalls im Drake. Angeblich wegen versuchten Selbstmords. Sie glauben nicht, dass sie es schafft.«
    »Verdammt. Haben Sie sie noch verhört?«
    »Nein. Tut mir Leid. Und Vanderhaven ist nach wie vor auf der Flucht. Also haben wir erst mal Young auf die Wache bringen lassen. Mit etwas Glück bleibt er so lange dort, bis wir zurück sind und ihn verhören können.«
    »Ich bin so schnell wie möglich da.«
    »Sie werden Sie weder zu Wo noch zu Louise lassen.«
    »Trotzdem komme ich«, antwortete Eve und brach die Übertragung ab.
    Weiter als bis zum Schwesternzimmer der Intensivstation schaffte sie es nicht.
    »Louise Dimatto. In welchem Zimmer liegt sie, und wie ist ihr Zustand?«
    Die Schwester sah sie kühl an. »Sind Sie eine Verwandte?«
    »Nein.«
    »Dann tut es mir Leid. Ich darf nur ihrer Familie und autorisierten Personen Auskunft über sie geben.«
    Gewohnheitsgemäß griff Eve in ihre Tasche und ballte dann frustriert die Fäuste, als ihr einfiel, dass ihr der Dienstausweis, den sie hatte auf den Tresen knallen wollen, abgenommen worden war. »Dann habe ich dieselben Fragen zu Doktor Tia Wo.«
    »Auf die Sie dieselbe Antwort bekommen.«
    Eve atmete tief durch. Sie machte sich bereit, ein Dutzend unflätiger Flüche auf die Schwester abzufeuern, als Roarke gelassen einen Schritt nach vorn trat. »Schwester Simmons, Dr. Wo und ich sind gemeinsam im Aufsichtsrat dieser Klinik. Ich frage mich, ob Sie wohl ihren behandelnden Arzt anrufen und ihn fragen könnten, ob er kurz mit mir spricht. Mein Name ist Roarke.«
    Die Augen quollen ihr beinahe aus den Augen, und sie bekam ein hochrotes Gesicht. »Roarke. Sehr wohl, Sir. Selbstverständlich. Der Wartebereich befindet sich direkt zu Ihrer Linken. Ich gebe Dr. Waverly umgehend Bescheid.«
    »Wenn Sie schon dabei sind, rufen Sie auch gleich Officer Peabody an«, verlangte Eve und erntete dafür einen herablassenden Blick.
    »Ich habe keine Zeit…«
    »Wenn Sie vielleicht so freundlich wären«, unterbrach Roarke sie, und Eve dachte erbost, er sollte doch den Charme, den er so mühelos versprühte, in Flaschen abfüllen lassen für die, denen keine solche Gabe beschert war. »Auch mit Officer Peabody würden wir wirklich gerne sprechen. Meine Frau…«, er legte eine Hand auf Eves zornbebende Schulter, »… und ich, wir sind beide in höchstem Maße besorgt.«
    »Oh.« Die Schwester bedachte Eve mit einem nachdenklichen Blick. Es schien sie zu verblüffen, dass dieses zerzauste Wesen tatsächlich Roarkes Gattin war. »Natürlich. Ich rufe sie sofort

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