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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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für Sie an.«
    »Warum hast du sie, während du gerade so schön in Schwung warst, nicht gleich noch gebeten, dir die Füße zu küssen?«, murmelte Eve.
    »Ich dachte, du hättest es eilig.«
    Der Warteraum war leer. Eve beachtete nicht die neueste Folge einer Comedy-Serie, die auf dem dort installierten Bildschirm lief, und auch den schlammartigen Inhalt der bereitstehenden Kaffeekanne streifte sie lediglich mit einem desinteressierten Blick.
    »Sie liegt nur deshalb jetzt im Krankenhaus, weil ich sie bestochen habe«, sagte sie zu ihrem Mann. »Ich habe sie mit deinem Geld bestochen, damit sie mir Informationen verschafft, die ich brauche und an die ich selbst nicht herangekommen bin.«
    »Sie hat freiwillig mitgemacht. Sie hat sich selbst dazu entschieden. Und verantwortlich dafür, dass sie jetzt hier liegt, ist doch wohl eher der Kerl, von dem sie angegriffen worden ist.«
    »Sie hätte alles getan, um ihre Klinik auf Vordermann zu bringen.« Eve drückte mit den Fingerspitzen gegen ihre Augen. »Etwas Wichtigeres gab es für sie nicht. Und ich habe sie benutzt, nur weil ich einen Fall zum Abschluss bringen wollte, von dem ich längst abgezogen worden bin. Wenn sie stirbt, muss ich mit diesem Wissen leben.«
    »Auch wenn das stimmt, kann ich nur wiederholen: Du hast sie nicht hierher gebracht. Wenn du weiter in dieser Richtung denkst, verlierst du deinen Biss.« Als sie die Hände sinken ließ, nickte er. »Und du stehst zu dicht davor, das abzuschließen, was du angefangen hast, um jetzt weich werden zu können. Schüttel diese Gedanken ab, Eve, und tu, was du am besten kannst. Finde die Antworten auf deine Fragen.«
    »Haben diese Fragen vielleicht etwas damit zu tun, weshalb meine Nichte im Koma liegt?« Mit grimmiger Miene betrat Cagney den Raum. »Was haben Sie hier zu suchen?«, wandte er sich an Eve. »Sie haben Louise in eine Sache reingezogen, die sie nicht das Geringste anging, haben sie fahrlässig in Gefahr gebracht, um eigene Ziele zu erreichen.
    Wahrscheinlich im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für Sie wurde sie auf brutale Art und Weise überfallen und kämpft jetzt verzweifelt um ihr Leben.«
    »Wie geht es ihr?«, wollte Eve von dem Doktor wissen.
    »Sie haben hier keinerlei Autorität. Was mich betrifft, so sind Sie eine Mörderin, eine korrupte Polizistin, und wahrscheinlich verrückt. Was immer Ihre Freundin, diese Journalistin, uns glauben machen möchte – ich weiß genau, was für ein Mensch Sie sind.«
    »Cagney.« Roarkes Stimme klang so weich wie irischer Nebel. »Sie sind erschöpft und haben mein ganzes Mitgefühl, aber jetzt gehen Sie zu weit.«
    »Er kann sagen, was er will.« Entschieden schob sich Eve zwischen die beiden Männer. »Genau wie ich. Ich bewundere Louise für ihre Zielstrebigkeit und für ihr Rückgrat. Sie hat auf die tolle Stelle, die Sie ihr in Ihrem Reiche-Leute-Zentrum angeboten haben, verzichtet, um ihren eigenen Weg zu gehen. Ich werde akzeptieren, welchen Anteil ich möglicherweise daran habe, dass sie hier gelandet ist. Können Sie das ebenfalls?«
    »Sie hatte in der elenden Klinik nichts verloren.« Sein hübsches, verhätscheltes Gesicht war eingefallen, und unter seinen eingesunkenen Augen lagen dunkle Schatten. »Mit ihrer Intelligenz, ihrem Talent und ihrer Herkunft. Sie hätte das, was ihr gegeben war, nicht für den Abschaum vergeuden dürfen, den Leute wie Sie allnächtlich von den Straßen kratzen.«
    »Dem Abschaum, dem man alles, was an ihm vielleicht noch nützlich ist, einfach abnehmen kann, bevor man ihn entsorgt?«
    Seine Augen brannten sich regelrecht in sie hinein. »Dem Abschaum, der eine wunderschöne junge Frau ohne jeden Skrupel umbringen würde für die paar Kreditchips, die sie in der Tasche hatte, oder der Medikamente wegen, die sie benutzt hat, um sein jämmerliches Leben noch etwas zu erhalten. Die Art von Abschaum, der Sie offenbar entstammen. Und zwar Sie alle beide.«
    »Ich dachte, einem Arzt wäre alles Leben heilig.«
    »Das ist es auch.« Mit wehendem Kittel betrat Waverly den Raum. »Colin, du bist nicht du selbst. Geh und ruh dich etwas aus. Wir tun alles für sie, was in unserer Macht steht.«
    »Ich werde wieder zu ihr gehen.«
    »Jetzt nicht.« Waverly legte eine Hand auf Cagneys Arm und bedachte ihn mit einem mitfühlenden Blick. »Mach wenigstens eine kurze Pause. Ich verspreche dir, ich melde mich, sobald sich irgendetwas tut. Sie wird dich brauchen, wenn sie wach wird.«
    »Ja, du hast Recht. Ja.« Zitternd

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