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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Suspendierung endlich wieder aufgehoben wird.«
    Da sie nicht genau wusste, wie sie darauf reagieren sollte, zuckte Eve mit den Schultern. »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mir das erzählen.«
    »Und noch etwas: Auf Rosswells Privatkonto sind in den letzten beiden Monaten jeweils zehn Riesen eingegangen. Beide Male anonym elektronisch überwiesen.« Als Eves Augen anfingen zu blitzen, grinste sie kurz und erklärte: »Er hat also eindeutig Dreck am Stecken. Feeney hat Webster bereits auf ihn angesetzt.«
    »Die Zeitpunkte der Überweisungen deuten auf einen Zusammenhang mit dem Mord an Spindler hin. Gute Arbeit.«
    Erst als sie wieder allein war, kam Roarke herein. Sie hockte auf der Sofalehne und starrte auf ihre Hände. »Du hast wirklich einen anstrengenden Tag gehabt, Lieutenant.«
    »Allerdings.« Sie rieb sich die Knie, schüttelte ihre Erstarrung ab und musterte ihn liebevoll. »Ich habe gerade überlegt, ob man diesem Tag nicht irgendeinen krönenden Abschluss verpassen kann.«
    »Und wie sähe der aus?«
    »Was hältst du von einem kleinen abendlichen Einbruch?« Er sah sie grinsend an. »Liebling, ich hatte bereits die Befürchtung, dass ich auf eine solche Einladung aus deinem Mund bis ans Ende meiner Tage warten muss.«

21
    » I ch fahre.«
    Roarke hielt im Öffnen der Tür inne und sah sie mit hochgezogenen Brauen an. »Das ist mein Auto.«
    »Aber mein Fall.«
    Seite an Seite vor der Fahrertür des Wagens stehend, fixierten sie einander ein paar Sekunden lang. »Und warum fährst deshalb du?«
    »Weil…«, verlegen stopfte sie die Hände in die Taschen ihrer Hose, »fang bloß nicht an zu grinsen.«
    »Ich werde versuchen, es mir zu verkneifen. Also?«
    »Weil«, begann sie noch einmal, »ich immer fahre, wenn ich in einem Fall ermittle, und ich deshalb, wenn ich mich auch jetzt hinter das Lenkrad setze, das Gefühl habe, dienstlich unterwegs zu sein, statt im Begriff zu stehen, eine Straftat zu begehen.«
    »Verstehe. Das klingt durchaus logisch. Also fährst wohl besser du.«
    Sie schob sich hinter das Lenkrad, und er ging um die Kühlerhaube des Fahrzeuges herum. »Grinst du etwa hinter meinem Rücken.«
    »Selbstverständlich.« Er nahm Platz und streckte seine langen Beine aus. »Um das Ganze wirklich offiziell zu machen, brauchte ich natürlich noch eine Uniform. So weit würde ich sogar noch gehen, aber diese erschreckend hässlichen Polizistenschuhe ziehe ich nicht an.«
    »Du bist echt ein Scherzkeks«, murmelte sie, legte den Rückwärtsgang ein, wendete und schoss mit quietschenden Reifen aus der Garage auf die Straße.
    »Zutiefst bedauerlich, dass dieses Fahrzeug nicht mit einem Blaulicht ausgestattet ist. Aber wir könnten doch so tun, als würde es nicht funktionieren, damit du das Gefühl hast, du wärst tatsächlich im Dienst.«
    »Halt die Klappe. Halt schlicht die Klappe.«
    »Vielleicht sollte ich dich Madam nennen. Wäre möglicherweise durchaus sexy.« Als sie ihn irritiert ansah, grinste er kurz. »Okay, ich bin schon fertig. Wie willst du die Sache angehen?«
    »Ich will in die Klinik, nach den Informationen suchen, die Louise für mich finden sollte, gucken, ob es dort vielleicht sonst noch etwas Interessantes gibt, und dann wieder verschwinden. Ohne dass mich dabei irgendein Streifenpolizist erwischt. Ich schätze, mit deinen geschmeidigen Fingern ist das alles kein Problem.«
    »Danke, Liebling.«
    »Für dich immer noch Madam.«
    Sie lenkte den Wagen durch den von einem Schwebegrill aufsteigenden dichten, weißen Rauch, und fuhr weiter Richtung Süden. »Ich kann einfach nicht glauben, dass ich so etwas mache. Ich bin bestimmt verrückt geworden. Habe den Verstand verloren. Ständig breche ich irgendwelche Gesetze.«
    »Du musst es so sehen: Die Spielregeln verändern sich, und du hältst einfach Schritt.«
    »Wenn ich so weitermache, kriege ich früher oder später ein Überwachungsarmband angelegt. Früher habe ich mich immer genauestens an die Vorschriften gehalten. Ich glaube an die Vorschriften. Und jetzt schreibe ich sie mir um.«
    »Entweder das, oder du legst dich wieder ins Bett und ziehst dir die Decke über die Ohren.«
    »Tja, nun… man wird eben im Leben häufig vor Entscheidungen gestellt. Und ich habe mich entschieden.«
    Vier Blocks nördlich der Klinik in der Canal Street fand sie einen Parkplatz, quetschte den Wagen zwischen einen Sky-Scooter und einen verbeulten Lieferwagen und dachte, dass zwar jemand, der genauer hinsah, zu dem Ergebnis kommen

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