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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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die Augen wieder auf und sah sie an.
    Fast zwölf Jahre lang hatte er für diese Frau geschwärmt und fand es ein wenig peinlich, dass ihr das anscheinend nie bewusst gewesen war. Allerdings war sie von Anfang an zu sehr auf ihre Arbeit konzentriert gewesen, um die Männer zu beachten.
    Bis sie Roarke begegnet war.
    »Kaum zu glauben, dass du tatsächlich verheiratet bist. Für dich ging es vorher ständig und ausschließlich um den Job.«
    »Daran hat sich kaum etwas geändert. Mein Job ist mir genauso wichtig wie zuvor.«
    »Ja, das glaube ich dir gerne.« Er straffte seine Schultern. »Ich habe mich dieser Beschwerde nicht nur der guten alten Zeiten wegen angenommen, Dallas.«
    »Dafür hatten wir auch nicht genügend gute alte Zeiten.«
    Erneut grinste er. »Du vielleicht nicht.« Abermals nippte er an seinem Kaffee, gleichzeitig jedoch wurde seine Miene ernst. »Du bist eine gute Polizistin, Dallas.«
    Er sagte es ohne jeden Pathos, und plötzlich war ihr Zorn über sein Erscheinen in ihrem Büro verraucht. »Sie hat meine Personalakte beschmutzt.«
    »Nur auf dem Papier. Ich mag dich, Dallas, ich habe dich immer schon gemocht, und deshalb bin ich hier, um dir zu sagen – nein, um dich davor zu warnen –, dass sie dich fertig machen will.«
    »Aus welchem Grund? Weil ich ihr wegen ihrer schlampigen Arbeit eine Strafpredigt gehalten habe?«
    »Nein, das Ganze geht viel tiefer. Sie war mit uns zusammen auf der Schule, doch du kannst dich nicht mal an sie erinnern, oder?«
    »Nein.«
    »Aber du darfst deinen hübschen Arsch darauf verwetten, dass sie dich nicht vergessen hat. Sie hat ihren Abschluss zur selben Zeit wie ich gemacht, während sie jedoch nur Mittelmaß gewesen ist, hast du von Anfang an brilliert. Ob im theoretischen Unterricht, während der Simulationen, bei den Ausdauertests oder dem Kampftraining. Die Lehrer haben einstimmig festgestellt, du wärst die Beste, die je auf unserer Schule war. Die Leute haben über dich geredet.«
    Als sie, statt weiter aus dem Fenster zu starren, stirnrunzelnd über die Schulter blickte, begann er abermals zu lächeln. »Nein, natürlich war dir das nicht bewusst. Denn du hast bei diesen Dingen niemals hingehört. Du hast dich einzig und alleine darauf konzentriert, deinen Abschluss zu erreichen.«
    Er hockte sich auf die Kante ihres Schreibtischs, genoss den wunderbaren Kaffee und fuhr mit ruhiger Stimme fort. »Bowers hat gegenüber den wenigen Freunden, die sie auf der Schule finden konnte, wild über dich gelästert. Hat hinter vorgehaltener Hand erzählt, du würdest wahrscheinlich mit der Hälfte aller Lehrer schlafen, um eine Vorzugsbehandlung zu bekommen. Ich hatte schon damals für alles ein offenes Ohr.«
    »Ich kann mich nicht an sie erinnern.« Eve zuckte mit den Schultern, doch der Gedanke, dass man schlecht über sie geredet hatte, brannte ihr regelrecht die Eingeweide aus.
    »Das ist mir bewusst, aber wie gesagt, ich kann dir versichern, dass sie dich noch genauestens kennt. Auch wenn es gegen die Vorschriften ist, werde ich dir verraten, dass Bowers ein Problem ist. Sie schreibt schneller Beschwerden als ein Verkehrsdroide Strafzettel ausfüllen kann. Die meisten werden abgeschmettert, aber hin und wieder findet sie tatsächlich einen losen Faden, an dem sie ziehen kann, und schon löst sich die Karriere eines Beamten in Wohlgefallen auf. Sieh also besser zu, dass sie keinen Faden findet.«
    »Was zum Teufel soll ich tun?«, fragte Eve erbost. »Sie hat einen Bock geschossen, und dafür habe ich sie angemeckert. Mehr ist nicht passiert. Ich kann ja wohl schlecht hier herumsitzen und mich darüber grämen, dass sie versucht, mir das Leben schwer zu machen. Ich bin hinter jemandem her, der Menschen aufschlitzt und ihnen die Organe klaut. Er wird damit weitermachen, bis ich ihn endlich finde. Und solange ich nicht meine gottverdammte Arbeit mache, finde ich ihn nicht.«
    »Dann bringen wir die Sache besser so schnell wie möglich hinter uns.« Er nahm einen Minirekorder aus der Tasche und stellte ihn vor sich auf den Tisch. »Wir führen das Gespräch so sauber und förmlich wie möglich. Es kommt zu der Akte, und wir vergessen, dass jemals etwas vorgefallen ist. Glaub mir, niemand in meiner Abteilung hat Interesse daran, dir wegen dieser Geschichte Probleme zu bereiten. Wir alle kennen Bowers.«
    »Warum in aller Welt leitet ihr dann keine Untersuchung gegen diese Ziege ein?«, murmelte Eve, meinte, als sie Websters kaltes Lächeln sah: »Tja,

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