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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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und demselben Täter umgebracht.«
    »Das war mir bereits klar. Sagen Sie mir, warum dem Fall Spindler nicht weiter nachgegangen worden ist.«
    »Schlampige Arbeit«, murmelte er und tauchte seine versiegelten Hände in den blutigen Leichnam. »Ich habe sie nicht obduziert. Andernfalls hätte es sofort, als ich zu Ihrer Leiche kam, klick bei mir gemacht. Außerdem hätte ich die Autopsie wesentlich gründlicher gemacht. Der Kollegin, die damit befasst war, wurde eine Rüge für ihre Nachlässigkeit erteilt.« Er hob den Kopf von seiner Arbeit und sah Eve an. »Ich glaube nicht, dass sie noch einmal einen solchen Fehler machen wird. Ich will nicht entschuldigen, was sie getan hat, aber sie behauptet, der ermittelnde Beamte hätte sie gedrängt, die Untersuchung nicht extra zu vertiefen, weil er bereits wüsste, wie alles abgelaufen war.«
    »Was auch immer abgelaufen ist, ich brauche darüber den ausführlichen Bericht.«
    Jetzt hielt Morris in der Arbeit inne. »Da gibt es ein Problem. Der Bericht ist nirgendwo zu finden.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Ich will damit sagen, dass er verschwunden ist. Sämtliche Aufzeichnungen scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben. Wenn Sie nicht die Akte des ermittelnden Beamten eingesehen hätten, hätte ich nicht einmal gewusst, dass die Leiche jemals hier gewesen ist. Wir haben rein gar nichts zu ihr in unseren Akten.«
    »Was sagt die Kollegin zu dem Vorfall?«
    »Sie schwört, dass sie alles vorschriftsmäßig abgelegt und abgespeichert hat.«
    »Dann ist sie entweder eine Lügnerin, dumm oder die Akte wurde gelöscht.«
    »Ich halte sie nicht für eine Lügnerin. Und selbst wenn sie noch nicht ganz trocken hinter den Ohren ist, ist sie alles andere als dumm. Natürlich hätte die Akte versehentlich gelöscht worden sein können, aber die Suche danach hat nichts ergeben. Wir haben nicht mal mehr den Aufnahmebogen für die Leiche von Spindler entdeckt.«
    »Dann wurde die Akte also vorsätzlich gelöscht? Warum?« Sie atmete zischend durch die Maske ein und stopfte die Hände in die Taschen ihrer Jeans. »Wer hat alles Zugang zu den Akten?«
    »Sämtliche höheren Angestellten.« Zum ersten Mal zeigte sich Morris tatsächlich besorgt. »Ich habe eine Besprechung anberaumt und werde eine interne Untersuchung dieses Vorfalls anordnen. Allerdings vertraue ich allen meinen Leuten, Dallas. Ich weiß, wer für mich arbeitet.«
    »Wie gut ist Ihr Equipment gesichert?«
    »Offensichtlich nicht gut genug.«
    »Irgendjemand wollte nicht, dass man eine Verbindung zwischen diesen beiden Fällen sieht. Tja, trotzdem wurde sie entdeckt«, sagte sie halb zu sich selbst und lief unruhig in dem Zimmer auf und ab. »Dieser Idiot aus Abteilung hundertzweiundsechzig wird mir viele Fragen beantworten müssen. Bisher habe ich in Chicago und Paris ähnliche Fälle ausfindig gemacht, und ich fürchte, dass es dabei nicht bleibt.«
    Sie blieb stehen und drehte sich zu Morris um. »Möglicherweise haben ein paar hochklassige Gesundheitszentren mit der Sache zu tun. Ich kämpfe mich gerade durch einen Haufen medizinischer Fachartikel und brauche einen Berater, der sich mit dem Zeug auskennt.«
    »Ich würde Ihnen wirklich gerne helfen, nur dass mein Spezialgebiet ein völlig anderes ist. Sie brauchen einen richtigen – und guten – Arzt.«
    »Mira?«
    »Sie ist Ärztin«, stimmte Morris zu, »aber auch sie ist auf ein anderes Gebiet spezialisiert. Trotzdem, wenn Sie zwischen uns beiden wählen müssen… «
    »Warten Sie, ich glaube, mir fällt noch jemand ein.« Sie nickte. »Ich werde es probieren. Jemand versucht, uns unsere Arbeit zu torpedieren, Morris. Ich möchte, dass Sie mir Kopien von allen Informationen machen, die Sie über Snooks gesammelt haben. Machen Sie ebenfalls eine Kopie für sich und bewahren Sie sie an einem Ort auf, den Sie als sicher ansehen.«
    Die Spur von einem Lächeln umspielte seinen Mund. »Das habe ich bereits getan. Ihre Kopie ist per Privatkurier auf dem Weg zu Ihnen nach Hause. Nennen Sie mich meinetwegen paranoid.«
    »Nein, ich glaube nicht, dass Sie das sind.« Sie nahm die Maske ab, wandte sich zum Gehen, drehte sich an der Tür jedoch noch einmal um und sagte aus einem Impuls heraus: »Passen Sie gut auf sich auf.«
    Draußen im Korridor erhob sich Peabody von ihrem Platz. »Ich habe endlich ein paar Informationen über diesen McRae aus Chicago. Himmel, es ist leichter, etwas über einen Psychopathen rauszukriegen als über einen Bullen.«
    »Kollegen

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