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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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atmete tief durch. »Als Leiterin der Ermittlungen haben Sie angesichts der Informationen, die ich Ihnen gerade gegeben habe, natürlich das Recht, mich darum zu bitten, einen anderen Profiler für diese Sache zu benennen. Ich verstehe, wenn Ihnen jemand als Berater lieber wäre, der keine private Beziehung zu einem Verdächtigen unterhält.«
    Eve legte die Bürste zurück auf den Tisch und blickte Mira gerade an. »Ich werde morgen weitere Informationen für Sie haben und hoffe, dass ich spätestens Anfang nächster Woche ein Täterprofil von Ihnen bekommen kann.«
    »Danke.«
    »Sie brauchen mir nicht zu danken. Ich will die Beste, und die sind nun einmal Sie.« Da die Tränen, die in Miras Augen schwammen, sie völlig aus der Fassung brachten, stand sie verlegen auf. »Ah, was wissen Sie über seine Nichte? Über Louise Dimatto?«
    »Nicht viel.« Mira rang um Fassung und drehte den Deckel ihres Lippenstiftes zu. »Sie ist immer ihren eigenen Weg gegangen. Sie ist hochintelligent, sehr eifrig und eine durch und durch unabhängige Person.«
    »Kann ich ihr vertrauen?«
    Fast hätte Mira spontan ja gesagt, schob dann jedoch ihre persönlichen Gefühle beiseite und erklärte: »Ich würde denken, ja. Aber wie ich bereits sagte, kenne ich sie nicht besonders gut.«
    »Okay. Äh, kann ich hier… noch irgendetwas tun?«
    Das Geräusch, das Mira ausstieß, war ein halbes Kichern und ein halbes Seufzen, und panisch dachte Eve, sie sagte womöglich ja. »Nein. Ich glaube, ich bleibe einfach noch ein bisschen sitzen.«
    »Dann kehre ich besser zurück in den Ballsaal.« Eve wandte sich zum Gehen, machte dann jedoch noch einmal kehrt und fragte: »Mira, falls wir irgendwelche Indizien gegen Cagney finden, kommen Sie damit zurecht?«
    »Wenn Sie irgendwelche Indizien gegen Colin finden, ist er nicht mehr der, den ich gekannt und einmal geliebt habe. Ja, ich komme ganz bestimmt damit zurecht.«
    Als Eve vor sich hin nickend aus dem Raum ging, schloss Mira unglücklich die Augen und schluchzte leise auf.

10
    I nstinkte, dachte Eve am nächsten Morgen, waren eine Sache. Fakten eine andere. Die familiäre Bindung zwischen Colin Cagney und ihrer zukünftigen Beraterin für medizinische Belange war etwas zu eng, als dass sie ihr gefiel. Also rief sie, die Hände in den Hosentaschen und den Rücken zum Fenster, hinter dem man dichten Schneefall sah, alle erhältlichen Informationen über Louise Dimatto von ihrem Computer ab.
    Dimatto, Louise Anne, Passnummer 3452-100-34FW. Geboren am 1. März 2030 in Westebester, New York. Ledig. Keine Kinder. Eltern Alicia Cagney Dimatto und Mark Robert Dimatto. Keine Geschwister. Momentaner Wohnsitz 28 Houston, Appartement C, New York City. Seit zwei Jahren als Allgemeinärztin an der Canal-Street-Klinik beschäftigt.
    Abschluss summa cum laude an der medizinischen Fakultät von Harvard. Anschließend Assistenzärztin am Roosevelt Hospital…
    »Finanzen«, befahl Eve und wandte, als Roarke hereinkam, geistesabwesend den Kopf.
    Suche… Ihr Gehalt an der Canal-Street-Klinik beläuft sich auf jährlich dreißigtausend Dollar…
    Eve schnaubte verächtlich auf. »Die Klunker, die sie in den Ohren hatte, hat sie sich bestimmt nicht von einem derart jämmerlichen Jahresgehalt gekauft. Himmel, das ist weniger, als ich verdiene.«
    Dazu kommen Einkünfte aus einem Treuhandfonds, aus Aktien und Zinsen von jährlich zirka 268.000 Dollar…
    »Das passt schon eher. Nur: Wenn sie über ein solches Einkommen verfügt, warum lebt sie dann nicht in irgendeiner schicken Wohnung in einer der teuren Gegenden der Stadt?«
    »Für eine Viertelmillion kriegt man nicht mehr so viel wie früher«, erklärte Roarke, trat neben sie und spähte auf den Bildschirm. »Wen überprüfst du gerade? Diese junge Ärztin?«
    »Ja. Sie wird in ein paar Minuten da sein, und ich muss mich entscheiden, ob ich ihre Hilfe in Anspruch nehme oder besser nicht.« Eve runzelte die Stirn. »Sie ist Nutznießerin eines Treuhandfonds, hat die besten Beziehungen zum Drake, und trotzdem rackert sie sich in einer freien Klinik ab, in der sie die Leute von der Straße fast umsonst versorgt. Kannst du mir sagen, warum sie so was macht?«
    Roarke hockte sich auf die Kante ihres Schreibtischs und sah sie lächelnd an. »Ich kenne eine Polizistin, die inzwischen über das verfügt, was manche Leute ein beachtliches persönliches Einkommen und die allerbesten Beziehungen in beinahe sämtlichen Geschäftsbereichen auf der Erde und auch außerhalb

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