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Der Tod Kam Mit Der Post: Aus Der Geschichte Der BRD-Kripo

Der Tod Kam Mit Der Post: Aus Der Geschichte Der BRD-Kripo

Titel: Der Tod Kam Mit Der Post: Aus Der Geschichte Der BRD-Kripo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Feix
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Kanister Katalyt ausgelaufen und von seiner Frau unabsichtlich entzündet worden. Ihr wäre nämlich kurz davor ein Ring heruntergefallen. Möglich, daß sie ein Streichholz anbrannte, um ihn zu suchen.
    Dann endlich traf die Berufsfeuerwehr ein. Doch sie kam mit leerem Tankwagen und begann sich erst einmal nach Wasser umzusehen. Auto und Leiche brannten inzwischen weiter. Schließlich fand man in der Nähe einen Teich, doch der war so hart zugefroren, daß kein Loch in die Eisdecke geschlagen werden konnte. Daher versuchte man das Feuer mit dem vorhandenen Schaumlöscher zu bekämpfen. Der Löscher reichte jedoch gerade für den linken Vorderreifen.
    Damit waren die bedächtigen C-Rohr-Ritter am Ende ihres
    Berufslateins. Sie erwogen zwar noch flüchtig, die Leiche mit

    Spaten und Schaufeln aus dem Wagen zu holen, ließen es dann aber bleiben, um nicht etwa „wichtige Spuren" zu verwischen. Erst nach der Feuerwehr trafen die Gendarmeriemeister Gute und Utzinger am Brandort ein. Der Pkw begann gerade wieder heller zu brennen. In seinem hinteren Teil ging nämlich ein Katalyt-kanister in Flammen auf.
    Den Gendarmen kam es verdächtig vor, daß die Frau im Wagen verbrannt war, obwohl eine Autotür offenstand. Sie ordneten die sofortige Sicherung des Brandortes an und alarmierten vom Birotshof aus die Mordkommission der Landeskriminal-abteilung Kaiserslautern. Noch vor dieser traf der Arzt Dr. Lang am Brandort ein. Er stellte fest, daß der Frau im Auto nicht mehr zu helfen war, und untersuchte flüchtig Dr. Müller, konnte jedoch keine Brandverletzungen finden. Vorsorglich überwies er ihn dennoch ins Krankenhaus. Dr. Müller wehrte sich gegen diese Anordnung und mußte mit Gewalt auf die Trage und in den Krankenwagen verfrachtet werden. Auch im Krankenhaus wurden keine Brandwunden festgestellt, Müllers Hände aber trotzdem mit Brandsalbe behandelt und verbunden. Dann durfte er nach Hause gehen.
    In seiner Wohnung wurde er kurz nach 23 Uhr von den Kriminalbeamten aus Kaiserlautern aufgesucht, die auf dem Wege zum Brandort waren. Müller schilderte den Vorfall genauso wie zuvor an der Brandstelle. Seine Befragung dauerte nur wenige Minuten. Dann fuhr die Mordkommission zum Brandort, wo sie gegen 24 Uhr eintraf.
    Die Leiche brannte noch immer, und die Kriminalbeamten ordneten an, sie vorsichtig mit einer Gießkanne abzulöschen. Damit waren ihre ersten Amtshandlungen erschöpft. Gendarmen und Feuerwehr wurden angewiesen, den Brandort zu sichern, die Tatbestandsaufnahme sollte am nächsten Tag bei besserem Licht erfolgen.
    Am Morgen brachte die Mordkommission einen Gerichtsmediziner mit. Als erstes wurde festgestellt, daß der Brandort auch am Tage von anderer Stelle aus nicht eingesehen werden konnte, für ein Verbrechen also außerordentlich günstig lag. Damit war ein erstes Verdachtsmoment gegen Dr. Müller bereits gegeben. Der nunmehr völlig zerstörte Borgward hatte ursprünglich so dicht am Straßenrand und vor einer Kastanie gestanden, daß der Türgriff an der Beifahrerseite sich nur fünfzehn Zentimeter vom Baumstamm entfernt befand. Auf dieser Seite hätte gewiß kein Mensch aus- oder einsteigen können. Nachträglich. nämlich durch Müller und Martin, war der Wagen dann fünfundvierzig Zentimeter weiter geschoben worden.
    Lack und Spachtelmasse waren bis auf Reste am unteren Teil der vorderen Kotflügel abgebrannt, die Vorderreifen zerstört, die hinteren erhalten. Am linken Hinterrad fehlte die Radkappe. Sie wurde etwa vierundzwanzig Meter hinter dem Wagen und etwa vier Meter tief im Wald gefunden und wies frische Kratzspuren auf, die ein Schraubenzieher verursacht haben konnte. Sämtliche Scheiben des Autos waren zersprungen und aus dem Rahmen gefallen, die Türscheiben zur Zeit des Brandes einen Spalt breit geöffnet. Die linke Tür stand offen, die rechte dagegen war von innen verriegelt.
    Der völlig ausgebrannte Innenraum wies eine gleichmäßige Schicht grauweißer Asche auf. Die Leichtmetalle waren von den Armaturen abgeschmolzen, die Sprungfedern der Sitze ausgeglüht. Auf der rechten Seite des Fahrersitzes befand sich ein verkohlter menschlicher Torso von vierundachtzig Zentimetern Länge, der Schädel lag seitlich dahinter. Eine Identifizierung war nicht mehr möglich. Links neben dem Torso stand ein Benzinkanister, ein zweiter, schräg nach vorn geneigt, stand auf der Vorderkante des Rücksitzes. Vor den Vordersitzen lag ein Katalytofen. Den ihm anhaftenden Glassplittern zufolge konnte er erst

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