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Der Tod meiner Schwester

Der Tod meiner Schwester

Titel: Der Tod meiner Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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gewisse Verklemmtheit, die mich unerfüllt ließ. Ich sehnte mich nach dem heimlichen, leidenschaftlichen Sex, den Ross und ich auf dem Blaubeerengrundstück genossen hatten.
    “Ich vermisse …” Sanft schob ich seine Hand fort. “Ich vermisse Dinge, auf die ich kein Recht habe.”
    Ross blickte zu unserem Haus. “Wo sind deine Eltern?”
    “Ausgegangen.”
    Er stand auf und reichte mir die Hand. “Komm mit”, forderte er mich auf.
    Ich erhob mich und nahm seine Hand, die glatter war als die von Charles, die Haut weicher und kühler. Ich hatte fast vergessen, wie sie sich anfühlte. Er führte mich durch unseren kleinen Garten zu dem Pfad zwischen unseren Häusern, vorbei an dem Schlafzimmerfenster, durch das ich immer geklettert war, um mich mit ihm zu treffen. Wir gingen weiter unsere kurze, sandige Auffahrt hinunter, und erst da gestand ich mir ein, wohin er mich führte. Ich spürte die kühle, orangefarbene Erde unter meinen Füßen, als wir über die Straße gingen, und dann liefen wir durch den weißen, mondbeschienenen Sand des Blaubeerengrundstücks.
    “Wir sollten das nicht tun, Ross …”
    Er antwortete nicht, und ich ließ seine Hand nicht los. Ich spürte meinen Herzschlag – oder vielleicht war es auch seiner – zwischen unseren verschlungenen Händen. Das köstliche Gefühl, etwas Verbotenes und Wagemutiges zu tun, trieb uns wie immer an, und schon bald zog er mich in den Halbkreis der Blaubeerbüsche. Er pflückte ein paar Beeren und hielt sie mir an die Lippen. Ich nahm sie und rollte sie in meinem Mund hin und her, bevor ich in sie hineinbiss. Nie wieder sollte ich Blaubeeren essen können, ohne dass die Erinnerung an Schuld und Lust mich übermannte.
    Er zog mich hinunter in den Sand und küsste mich. Ich dachte kurz an Charles und dass er niemals diesen ungezähmten Hunger meines Körpers erlebt hatte. Ich erwiderte Ross’ Küsse, während ich sein Hemd aufknöpfte. Er zog mir die Bluse, meine Hose, meinen BH und mein Höschen aus, bis ich nackt vor ihm lag und vor Verlangen bebte. Ich spürte das Mondlicht auf meiner Haut, als er sich zurücksetzte und mich anschaute.
    “Ich habe deinen herrlichen Körper vermisst”, sagte er. Er beugte sich vor und umfuhr mit der Zunge meine Brustwarzen. “Joan hat den Körper eines Jungen. Selbst als sie schwanger war, hatte sie keine nennenswerten Brüste.”
    Diese Worte waren sein Fehler. Als er Joan erwähnte, wurde mein Körper kalt. Ich konnte ihr das nicht antun. Ich konnte es Charles nicht antun.
    Ross drängte seinen Oberschenkel zwischen meine Beine, und ich presste meine Schenkel fest zusammen, um ihn aufzuhalten.
    “Lass uns das nicht tun, Ross”, bat ich.
    “Sei nicht dumm”, schalt er mich. Irgendwie gelang es ihm, seine Beine zwischen die meinen zu drängen. Ich spürte, wie sich sein Penis gegen mein Schambein drückte.
    “Ross, ich meine es ernst.” Ich versuchte mich ihm zu entziehen. “Ich möchte das nicht.”
    Er zog seinen Körper leicht zurück und brachte sich in Positur. So verzweifelt ich ihn auch davon abhalten wollte, in mich einzudringen, war ich durch mein vorheriges Verlangen doch noch feucht und anfällig, sodass er widerstandslos in mich hineinstieß. Voller Wut trommelte ich auf seine Schultern. Ich biss ihm ins Schlüsselbein und grub meine Nägel in seinen Rücken. Doch meine Versuche, ihn aufzuhalten, schienen sein Feuer nur noch mehr anzuheizen, sodass er immer härter und tiefer in mich hineinstieß, während er in mein Ohr keuchte. Ich fing an zu weinen, und mein Körper wurde schlaff, während ich vor mich hin schluchzte.
    “Bitte
, Ross”, bettelte ich. “
Bitte hör auf
.”
    Er war schnell fertig, und zumindest dafür war ich dankbar. Er ließ von mir ab, rollte sich auf den Rücken, sodass ich mich aufrichten und im Sand nach meinen Sachen suchen konnte.
    Er nahm meinen Arm, als ich meinen BH aufhob. “Was machst du?”, fragte er. “Zieh dich noch nicht an.”
    Ungläubig blickte ich auf ihn hinunter. “Ich habe dir gesagt, du sollst
aufhören”
, krächzte ich.
    “Ich habe nicht geglaubt, dass du das auch so meinst.”
    Ich schleuderte ihm den BH an die Brust. “Ich
habe
es aber so gemeint. Du hast mich gezwungen.”
    “Maria”
, sagte er beschwichtigend. “Komm schon. Du warst ein Tier. So wie du es immer warst.”
    “Ich habe versucht, dich
abzuschütteln
.” Meine Stimme brach.
    “Wenn du mich wirklich abschütteln wolltest, hättest du das tun können.”
    “Du bist

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