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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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bin.”
    “Oh, das machen wir schon.”
    “Darauf können Sie sich aber verlassen.
    “Es ist uns ein Vergnügen”, versicherten ihm die drei Frauen. Casey schloss die Augen und seufzt. So viel zum Thema, die Dinge ruhig angehen zu lassen.
    Als Mark, Jennifer und Casey endlich bei ihrem Stadthäuschen angekommen waren, war es schon nach elf Uhr abends. Auf dem Rückweg hatte Casey mit geschlossenen Augen auf dem zurückgeklappten Beifahrersitz gesessen. Sie war müde, hungrig und fühlte sich noch ein wenig schlapp von dem Schmerzmittel, das Mark ihr verabreicht hatte.
    Als er den Wagen auf ihrer Auffahrt parkte, fragte er Casey: “Hast du ein Gästezimmer?”
    “Ich habe zwei Gästezimmer. Warum fragst du?”
    “Weil Jennifer und ich für ein paar Nächte bei dir bleiben werden.”
    “Yippie!”, brüllte Jennifer vom Rücksitz. “Das ist toll. Wir machen eine Pyjamaparty!”
    “Aber nicht heute Abend, Süße”, sagte Mark. “Casey muss sich erst ausruhen. Vielleicht machen wir das morgen, wenn ihr Bein besser ist.” Bevor Casey protestieren konnte, stieg er aus, ging um den Wagen herum und hob sie aus dem Sitz.
    “Du darfst die nächsten vierundzwanzig Stunden das Bein nicht belasten. Du musst das Antibiotikum und das Schmerzmittel nehmen, die, wie ich sehe, dich ganz schön fertigmachen. Das ist zwar süß, aber du darfst jetzt nicht allein sein, deswegen bleiben wir hier. Also … entweder bleiben Jennifer und ich hier, oder wir fahren dich zu deinen Eltern. Du kannst es dir aussuchen.”
    Was für eine Alternative! Casey konnte sich schon vorstellen, was für ein Theater ihre Eltern machen würden, besonders ihre Mutter und Francis. Sie war froh, dass Mark da war und sich so um sie kümmerte, aber gleichzeitig war sie frustriert und kam sich unglaublich hilflos vor. Sie sah Mark in die Augen und flüsterte: “Frisches Bettzeug ist im Schrank oben neben der Treppe.”
    “Gute Entscheidung.” Er drückte ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. “Ich hatte mich schon damit abgefunden, auf deinem Sofa zu schlafen, aber wenn du gleich zwei Gästezimmer hast, dann brauche ich das ja gar nicht.”
    Er trug sie den kleinen Weg hinauf zur Tür, während Jennifer ihnen nachlief.
    Sie waren fast vor der Tür angekommen, als aus der Dunkelheit eine aufgebrachte Stimme fragte: “Wo zum Teufel hast du gesteckt?”
    Jennifer erschrak und sprang fast ihren Onkel um. Schreiend hielt sie sich an seinem Hemd fest.
    “Was zum Teufel …”, gab Mark zurück. Er blieb sofort stehen und spannte die Muskeln an, als er vier Schatten aus der Dunkelheit auf sich zukommen sah, die auf der vorderen Veranda gewartet hatten.
    “Was ist hier los? Wer sind Sie, und was machen Sie da mit unserer Schwester?”
    “Will? Will Collins, bist du das?”, fragte Casey in scharfem Ton. Sie versuchte, in der Dunkelheit auch die anderen Männer zu erkennen. “Und Brian und Ian und Aiden. Das hätte ich mir ja denken können. Was lungert ihr hier im Dunkeln herum? Ihr habt uns fast zu Tode erschreckt.”
    “He, wir haben euch nicht aufgelauert”, protestierte Brian. “Wir haben auf dich gewartet.”
    “Ja, genau”, stimmte Ian zu. “Mom hat uns geschickt.”
    “Stimmt genau”, gab ihm sein Zwillingsbruder recht. “Sie hat sich Sorgen gemacht. Sie hat dich angepiept und auf deinem Handy und bei dir zu Hause angerufen. Nie bist du ans Telefon gegangen.”
    Casey ärgerte sich über sich selbst. In der Eile, möglichst schnell zum Civic Center zu kommen, hatte sie vergessen, das Handy und den Pieper aus ihrer Jacke zu nehmen.
    “Als du nirgends rangegangen bist, hat sie uns gebeten, nach dir zu sehen.”
    Will sah kurz Casey an und wandte sich aber sofort wieder mit unfreundlichem Gesicht an Mark.
    Casey lugte über Marks Schulter und sah die Wagen ihrer Brüder auf der anderen Straßenseite stehen. Wenn sie wacher gewesen wäre, hätte sie alle vier sofort erkannt.
    “Du hast Glück, dass wir nicht die Tür zerschmettert haben”, fügte Will hinzu. “Mom war sich sicher, dass du bewusstlos in deiner Wohnung liegen würdest. Aber glücklicherweise haben wir vom Garten aus in deine Garage sehen können, und da steht dein Wagen nicht. Aber nun zurück zu meiner ursprünglichen Frage: Wo bist du gewesen, und wer zum Teufel ist dieser Mann?”
    “Das geht dich alles gar nichts an, aber wir kommen gerade aus dem Krankenhaus. Das ist Dr. Mark Adams. Und das hier ist seine Nichte Jennifer”, klärte Casey sie mit strenger Stimme

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