Der Tod trägt dein Gesicht
auf. “Keine Sorge, Sweetie. Diese großen Jungs sind nur meine Brüder.” Langsam kam Jennifer hinter dem Rücken ihres Onkels hervor. “Mark und Jennifer, das sind Will, Brian, Aiden und Ian.”
Absichtlich erwähnte Casey das Softballspiel nicht.
“Was ist passiert?”, fragte Will. “Warum musstest du noch einmal ins Krankenhaus? Verdammt, dir muss es wirklich nicht gut gehen, wenn du es zulässt, dass ein Arzt dich nach Hause bringt.”
“Es gab Komplikationen mit der Wunde”, antwortete Mark stattdessen. “Daher habe ich sie noch einmal geöffnet, einige Blutgefäße genäht und dann wieder geschlossen. Es sollte ihr jetzt wieder gut gehen, aber sie darf das Bein für die nächsten achtundvierzig Stunden nicht belasten.”
“Oh, das wird sie schon nicht tun, Doc, das kann ich Ihnen versichern. Dafür werden wir schon sorgen”, erklärte Brian.
“Genau. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, werden wir sie babysitten”, fügte Ian hinzu.
“Das wird, glaube ich, nicht nötig sein. Außerdem ist der Grund, warum ich Ihre Schwester nach Hause bringe, auch persönlicher und weniger medizinischer Natur. Casey und ich sind zusammen. Ich werde heute Nacht hierbleiben und mich um sie kümmern.”
“Das werden Sie nicht tun!” Ian ging einen Schritt vor, aber Will hielt ihn zurück.
“Langsam, langsam. Du kannst ihn nicht schlagen, solange er Stretch auf dem Arm trägt.”
Aiden ging einen Schritt vor: “Arzt hin oder her, Sie können sich auf etwas gefasst machen, Sie …”
“Ruhe! Sofort aufhören! Haltet endlich den Mund!”, befahl Casey ihren Brüdern. Sie starrte sie an. “Vielen Dank, dass ihr etwas in meinem Vorgarten austragt, was euch im Übrigen nichts angeht. Und wenn ihr so nett wäret, euch daran zu erinnern, dass hier ein leicht zu beeindruckendes junges Mädchen anwesend ist.”
Ihre Brüder beruhigten sich wieder ein wenig. Auch wenn der Wutausbruch ihnen jetzt peinlich war, sahen sie immer noch zornig aus.
“Casey hat recht”, sagte Will. “Lasst uns hineingehen, bevor sich die Nachbarn beschweren.”
“Und ihr werdet auch nicht drinnen weiterstreiten.”
“Warum lasst ihr mich nicht Casey einfach hineintragen und dafür sorgen, dass sie das Bein stillhält? Dann können wir über alles in Ruhe reden.”
“Da gibt es nichts zu bereden. Ich werde Ihnen den … oh, Verzeihung.”
“Vergiss es Aiden”, befahl Will. Dann drehte er sich zu Mark um und sah ihn drohend an. “Wir geben Ihnen eine Minute. Wenn Sie dann nicht wieder hier unten sind, holen wir Sie raus. Wir warten im Wohnzimmer auf Sie.”
“Gut.” Mark bat Jennifer, den Schlüssel aus Caseys Tasche zu holen und aufzuschließen.
“Ach, du meine Güte! Was meint ihr, wird er mit mir in meinem Schlafzimmer anstellen, während ihr vier dort unten auf dem Sofa sitzt wie die Schafe? Ich bin eine erwachsene Frau! Ich kann meine Entscheidungen allein treffen”, rügte Casey ihre Brüder, während sie alle ins Haus gingen. “Ihr seid mir peinlich vor Mark. Ich brauche keine Neandertaler, die sich aufspielen. Ich möchte, dass Mark heute Nacht hier bleibt, und das ist allein meine Sache.”
“Pssst, Liebste. Reg dich nicht auf.” Mark schüttelte sie sanft. “Das kläre ich schon mit deinen Brüdern.”
Geschockt starrte Casey Mark an, und sie brachte kein Wort mehr heraus. Die Brüder sahen sich ebenso erstaunt an und warteten erst einmal ab.
Im ersten Stock angekommen, legte Mark Casey vorsichtig auf das Bett. “Jennifer, hilfst du ihr bitte, sich fertig zu machen? Ich bin in ein paar Minuten wieder bei euch.”
“Bist du sicher?”, fragte seine Nichte und spielte nervös mit ihren Händen.
“Mark, du brauchst das nicht zu tun. Warum fährst du mit Jennifer nicht einfach nach Hause? Meine Brüder kümmern sich schon um mich.”
Er beugte sich über sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. “Keine Sorge, ich mach das schon.”
Er drehte sich um und ging die Treppe hinunter. Casey rief ihm laut genug hinterher, sodass ihre Brüder sie hören mussten: “Und sag ihnen, dass wenn sie dich anfassen, sie es mit mir zu tun bekommen!”
“Glaubst du, dass sie ihm etwas tun werden?”, flüsterte Jennifer.
“Nein, sie tun ihm nichts. Alles wird gut”, versicherte Casey ihr, obwohl sie selbst nicht so recht daran glauben mochte. “Hunde, die bellen, beißen nicht.”
Mit Jennifers Hilfe humpelte Casey ins Badezimmer und machte sich zum Schlafengehen fertig. Sie ließen die Badezimmertür
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