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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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Mordes belangen. Aber immerhin kann er nicht aus der Stadt, während wir noch nach Beweisen suchen.”
    “Glaubst du, wir finden was?”
    Casey verzog das Gesicht. “Im Ernst? Nein. Ich hasse es, es zuzugeben, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er der Mann ist, nach dem wir suchen. Er ist nicht in der Lage, einen Mord zu verüben. Ich könnte mir vorstellen, dass er Selma umgebracht hat, nicht aber die anderen Frauen. Keine von den beiden war sein Typ. Außerdem könnte er dem Profil von Agent Moran kaum stärker widersprechen.” Casey lehnte sich in ihrem Schreibtischstuhl zurück und seufzte. “Jedenfalls wäre es viel zu einfach, wenn sich herausstellen würde, dass Mr. Posey der Täter wäre.”
    Als sie wieder zu Hause ankam, zog Casey das Bein nach.
    “Okay, du gehst jetzt ins Bett”, sagte Mark bestimmt.
    “Ich kann nicht ins Bett gehen. Ich muss noch putzen und etwas zu essen einkaufen. Außerdem muss ich noch ein paar Sachen erledigen.”
    “Pech gehabt. Du ruhst dich aus. Ich habe schon den Zettel für den Einkauf in der Küche liegen sehen. Sag mir einfach, was du sonst noch brauchst, und ich gehe, während Jennifer das Haus sauber macht.”
    “Oh Mark, ich kann euch beide doch nicht bitten, meine Sachen zu erledigen”, sagte Casey, aber beide wussten, dass es nur ein müder Versuch war, Protest zu zeigen.
    Mark trug Casey die Treppe hoch und legte sie aufs Bett. Dann deckte er sie mit der bunten Wolldecke zu, die Caseys Mutter gehäkelt hatte. Casey war so erschöpft, dass sie schon einschlief, noch bevor er aus dem Zimmer gegangen war.
    Nachdem sie ein paar Stunden traumlos geschlafen hatte, wachte Casey auf und sah, dass das Haus geputzt und die Einkäufe erledigt waren.
    Jennifer, die augenscheinlich ihre Angst überwunden hatte, machte zum Mittag Salat und Tomatensuppe. Nach dem Essen spielten die drei Scrabble, wobei Casey ihr verletztes Bein auf einen Hocker legte. Im Hintergrund lief im Wohnzimmer im Fernsehen ein Baseballspiel.
    Casey konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so viel Spaß gehabt hatte. Sie scherzte und neckte die beiden, und ihr fiel auf, wie sehr sie es vermisst hatte, jemanden um sich zu haben, dem sie vertraute, mit dem sie sich gut verstand und mit dem sie die kleinen Freuden des Alltags genießen konnte. Es tat ihr gut.
    Sie waren im dritten und entscheidenden Spiel, als Caseys Handy klingelte. Der Ton erschreckte sie, und als sie Mark ansah, blickte er sie ernst an.
    “O’Toole.”
    “Detective, es tut mir leid, Sie an einem Samstag stören zu müssen, aber die alten Jungs sind schon wieder dabei”, hörte sie eine vertraute Stimme sagen.
    Casey stöhnte und hielt sich die Stirn. “Okay, Harry, danke. Ich bin gleich da.”
    “Wo wirst du gleich sein? Du gehst doch nicht aufs Revier, oder?”, fragte Mark mit einem vorwurfsvollen Unterton.
    “Nein. Es geht um meine Familie.”
    “Was ist los? Ist jemand krank?”
    “Nein, ich muss los, um einen Streit zu schlichten.”
    “Was musst du?”
    “Oh toll, darf ich mitkommen?”, fragte Jennifer und sprang auf ihrem Stuhl auf und ab.
    “Da musst du deinen Onkel fragen.” Casey sah Mark entschuldigend an. “Mein Großvater und seine Kumpel haben sich in Muldoon’s Bar gestritten und nehmen jetzt den Laden auseinander.”
    Mark sah sie ungläubig an. “
Dein Großvater?”
    “Ja, du musst mich leider hinfahren. Ich hoffe, das macht dir nichts aus.”
    “Was? Nein, natürlich nicht.”
    Sie nahmen Caseys Wagen. Sobald sie auf dem Weg waren, sah Mark sie von der Seite an. “Wie alt ist dein Großvater?”
    “Neunzig.”
    “Neunzig!”
Mark legt den Kopf in den Nacken und lachte laut auf. “Wie schön für ihn.”
    “Du würdest das anders sehen, wenn es dein Großvater wäre.”
    Immer noch grinsend, sah er sie interessiert an. “Warum, passiert so etwas häufiger?”
    “Machst du Witze? Ich fahre da mindestens einmal im Monat hin, um die Alten auseinanderzubringen. Ende des Monats, wenn das Gehalt da ist, wirft jeder in der Familie zwanzig Dollar in den Hut, um die Schäden zu bezahlen, die mein Opa verursacht hat. Wir nennen es Grandas Restaurationszahlungen.”
    “Das ist ja unglaublich. Ich freue mich darauf, ihn kennenzulernen.”
    “Das wirst du gleich tun. Da vorn ist das Muldoon’s.”
    “Jen, du bleibst im Auto”, befahl Mark seiner Nichte, als er und Casey ausstiegen.
    “Ach Menno!”, quengelte der Teenager, ließ sich in den Rücksitz fallen, verzog schmollend das

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