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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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aus, als hätte ich dich richtig übel erwischt, Schlampe. Ich würde sagen, diesen Kampf habe ich gewonnen.”
    “Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich bin nicht diejenige, die hinter Gittern sitzt.”
    Sein arrogantes Grinsen erfror. “Sie können mich nicht festhalten.”
    “Wetten?”
    Casey setzte sich auf den hölzernen Stuhl dem Verdächtigen gegenüber und lehnte die Krücke an die Tischkante.
    “Also, Mr. Posey. Lassen Sie uns miteinander reden. Wo waren Sie in der Nacht und in den frühen Morgenstunden des 1. April?”
    Als er seinen richtigen Namen hörte, lief Attila rot an. “Verdammt, Schlampe, ich heiße Attila.”
    “Wirklich? Das ist ja lustig. Unsere Unterlagen wie auch Ihre Geburtsurkunde besagen, dass Ihr richtiger Name Marian Percival Posey lautet.”
    “Verdammt noch mal …” Er erhob sich halb von seinem Stuhl. Dennis, der im Raum stand, ging einen Schritt vorwärts, aber die beiden uniformierten Beamten hatte bereits jeweils eine Hand auf seine Schultern gelegt und ihn wieder auf die Sitzfläche zurückgedrängt.
    “Wenn Sie lieber Attila genannt werden möchten, dann sollten Sie anfangen, meine Fragen zu beantworten. Wo waren Sie am 1. April?”
    “Woher zur Hölle sollte ich das wissen? Glauben Sie etwa, ich schreibe mir meine Verabredungen in einen Kalender?”
    “Kennen Sie eine Madeline St. Martin oder Becky Sue Belcamp?”
    “Die Namen habe ich noch nie gehört.”
    “Wir haben einen Zeugen, der behauptet, dass Sie in der Nacht des 1. April mit Selma Hettinger zusammen waren.”
    “Und wenn ich das war? Das heißt nicht, dass ich sie umgebracht habe.”
    “Unser Zeuge wird aussagen, dass Sie und Selma in der Nacht des 1. April in Skinny’s Taverne gestritten haben. Und dass dieser Streit handgreiflich wurde.”
    “Na und, ich habe sie ein wenig geschlagen. Sie hätte es wissen müssen, dass sie mir nicht widersprechen sollte. Ich habe ihr nur gezeigt, wo’s langgeht, das war alles. Und außerdem hat Selma genauso ausgeteilt, wie sie eingesteckt hat.”
    “Der Zeuge sagt außerdem aus, dass Sie beide die Taverne gemeinsam verlassen haben. Das war die letzte Person, die Selma lebend gesehen hat. Was ist passiert, nachdem Sie die Bar verlassen hatten?”
    “Die blöde Kuh hat immer noch auf mich eingequasselt, deswegen habe ich ihr noch eine gescheuert und bin auf mein Motorrad gestiegen und weggefahren. Ich habe sie vor Skinny’s stehen lassen. Sie schrie immer weiter, ich konnte sie noch die ganze Straße runter hören.”
    “Und ist sie an diesem Abend nach Hause gekommen?”
    “Nein.”
    “Haben Sie sich Sorgen um sie gemacht?”
    “Warum sollte ich? Die Schlampe war weg, und ich war froh darüber. Gott sei Dank, würde ich sagen.”
    “Aha. Wo waren Sie gegen Tagesanbruch?”
    “Im Bett. Ich habe geschlafen. Ich habe meinen Rausch ausgeschlafen.”
    “Wirklich? Sie haben Selma nicht in die Wälder gefahren, sie dort ausgesetzt und sie dann wie ein Tier gejagt? Sie haben ihr nicht in den Rücken geschossen?”
    “Nein”, knurrte Attila.
    “Ich warne Sie. Wir haben einen Durchsuchungsbefehl und waren in Ihrem Haus. Dort haben Kollegen ein Remington Jagdgewehr gefunden, in das exakt die Munition passt, mit der Selma und die anderen beiden Frauen erschossen worden sind. Wir haben die Kugeln gefunden, die für den Tod von Miss Belcamp verantwortlich sind. Wir werden mit Ihrer Waffe einen Ballistiktest durchführen. Wenn wir Übereinstimmungen feststellen, klagen wir Sie wegen dreifachen Mordes an.”
    “Machen Sie ruhig Ihren Test. Es wird keine Übereinstimmungen geben, denn ich habe diese Frauen nicht umgebracht. Dann müssen Sie mich freilassen.”
    “Darauf würde ich mich an Ihrer Stelle nicht verlassen.”
    Casey nahm ihre Krücke und humpelte zur Tür.
    “Hey! Sie können mir diese Morde nicht anhängen! Sie haben keine Beweise, weil ich niemanden ermordet habe.”
    Casey hielt im Türrahmen an und sah sich nach ihm um. “Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Das werden wir sehen. Aber mal abgesehen davon, habe ich genügend Gründe, Sie vor Gericht zu bringen, angefangen damit, dass Sie eine Beamtin beleidigt haben, sie mit einer gefährlichen Waffe bedroht und einen Mordversuch unternommen haben. Sie, Mr. Posey, wandern ins Gefängnis. Das garantiere ich Ihnen.”
    Casey und Dennis verließen den Raum und gingen ins Büro. “Was denkst du?”, fragte er sie.
    “Er hat recht. Bis jetzt haben wir keine Beweise gegen ihn und können ihn nicht wegen

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