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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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ein Schild zu tragen, auf dem steht: Achtung Frauen! – Dieser Mann kann Ihre emotionale Balance gefährden.
    “Mir geht es gut.” Casey war wütend auf sich. Er hatte sie erwischt. Sie drehte sich um, starrte auf den Boden und tat so, als existiere er überhaupt nicht. Es gab nicht viele Dinge, die Casey irritierten, aber dieser Dr. Adams schien einen starken Einfluss auf sie zu haben, und das beunruhigte sie.
    “Wollten Sie mich zufällig gerade aufsuchen?”, fragte er.
    “Nein. Wir hatten gerade einen Termin mit jemand anderem hier im Gebäude.”
    “Das ist schade. Ich hatte gehofft, Sie wären hier, um mir zu sagen, dass Sie mein Alibi überprüft hätten und dass alles in Ordnung sei. Ich meine, dass ich nicht länger verdächtigt werde.”
    Casey sah ihn über ihre Schulter hinweg an. “Dann hätte ich Sie auch anrufen können. Abgesehen davon, ist Ihr Aufenthaltsort von gestern Morgen tatsächlich bestätigt worden. Allerdings setzen wir Verdächtige nicht davon in Kenntnis, wenn ihre Alibis überprüft worden sind. Wenn Sie von uns nichts mehr hören, können Sie davon ausgehen, dass Sie nicht mehr zu den Verdächtigen gehören.”
    “Also … bin ich nicht mehr auf der Liste?”
    “Nicht ganz. Wir sehen uns gerade auch die beiden anderen Morde an. Wenn Sie uns sagen können, wo Sie sich in der Nacht vom 2. April bis zum nächsten Morgen und in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai aufgehalten haben, sehen wir weiter.”
    “Wunderbar. Ich lasse Ihnen die Informationen zukommen, sobald es möglich ist.”
    “Gut. Es hat keine Eile.”
    “Vielleicht nicht für Sie, aber es ist mir ein persönliches Anliegen, von der Verdächtigenliste gestrichen zu werden.”
    Die Aussage ließ er so stehen. Casey spürte, dass er ihr Profil ansah; und sie wusste, dass er darauf wartete, dass sie nach den Gründen fragte. Aber sie sagte nichts. Manchmal war es besser, bestimmte Dinge nicht zu wissen.
    Der Aufzug hielt in der Lobby an, und Dr. Adams hielt die Tür für sie offen. “Gehen Sie nur. Ich muss in die Tiefgarage.”
    Mit einem kurzen Nicken verließ Casey den Aufzug.
    “Wiedersehen, Doc”, sagte Dennis und folgte ihr.
    “Ich rufe Sie bald an, Detective O’Toole”, rief der Arzt ihnen nach.
    Casey ging rasch durch die Eingangshalle auf den Ausgang zu. Immer noch spürte sie den Blick von Mark Adams in ihrem Rücken wie einen kleinen heißen Schauer, der das Rückgrat hinunterlief.
    “Warum hast du das gemacht?”, fragte Dennis sie und beeilte sich, mit ihr Schritt zu halten. “Wenn wir sicher sind, dass der Mörder in all den drei Fällen derselbe ist, heißt das auch, dass der Doc auch die ersten beiden Morde nicht begangen haben kann. Das weißt du doch.”
    “Ja, ich weiß. Aber es wird ihm nicht schaden, ein wenig ins Schwitzen zu kommen.”
    “Nun, erst einmal glaube ich nicht, dass der Doc sich Sorgen macht. Er weiß, dass er unschuldig ist. Und zweitens, was hast du gegen den Mann? Auf mich wirkt er wie ein netter Typ.”
    “Ich bin sicher, dass er das auch ist. Er macht mich einfach nervös, das ist alles.”
    “Ach wirklich?” Dennis steckte die Hände in die Hosentaschen und spielte mit dem Kleingeld. Grinsend lief er neben Casey her. “Ich habe noch keinen Mann kennengelernt, der dich nervös macht, Tiger. Ich sage mal, das spricht für den Doc. Wenigstens hat er deine Aufmerksamkeit erregt.”
    “Ach, halt die Klappe, Shannon.”
    Casey und Dennis verbrachten den Rest des Tages damit, die Freunde und Nachbarn der St. Martins zu befragen, sowohl die aus Mountain Laurel als auch die, die am Black Bear Lake lebten.
    Sie alle schienen froh, wenn nicht sogar bemüht zu sein, über die unkonventionelle Ehe des Paares zu sprechen. Offensichtlich erregte das Arrangement der St. Martins selbst unter den Reichen und den Schönen, deren Lebensstil keine Wünsche offenließ, Aufsehen. Jedoch waren sich alle darin einig, dass das Paar sich gut verstand.
    Bevor Casey und Dennis zurück auf die Wache fuhren, befragten sie auch die Angestellten des Country Clubs. Sie bestätigten, dass Jason und Madeline St. Martin am 2. April gemeinsam auf dem Ball gewesen waren.
    Als sie jedoch auf das Privatleben der Klubmitglieder zu sprechen kamen, hielt sich der Geschäftsführer extrem bedeckt. Er arbeitete für sehr reiche Leute, und seine Position verlangte eine entsprechende Diskretion. Casey musste ihm jedes Wort aus der Nase ziehen.
    Wenn man dem Mann glauben konnte, waren die St. Martins von Beginn an

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