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Der Tod wohnt nebenan Kriminalroman

Titel: Der Tod wohnt nebenan Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisco Gonz lez Ledesma
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Dame geht, bei der Sie leben.«
    »Es ist keine Dame.«
    »Wie dem auch sei.«
    »Ruth wird sterben, auch wenn sie im Moment keine starken Schmerzen hat. Aber sie weiß sehr gut, was auf sie zukommt, und sucht jemanden, der sie tötet.«
    »Und dieser Jemand könnte Miralles sein.«
    »Ich gebe zu, ich hatte an ihn gedacht. Und wir haben darüber gesprochen.«
    »Und was hat er gesagt?«
    »Nein.«
    »Sucht sie noch immer jemanden, der das übernimmt?«
    »Ja, aber in der Einsamkeit ihres Zimmers wird sie kaum jemanden finden. Und ich werde ihr nicht helfen.«
    »Wenn Ruth eine berühmte Frau wäre, könnte sie ihren Tod exklusiv an das Fernsehen verkaufen«, sagte Méndez bitter. »Sie sehen ja, andere zögern nicht so lange.«
    Er rief die kolumbianische Kellnerin, die in ihrem Integrationseifer eine Zeitschrift über unerwünschte Schwangerschaften des spanischen Adels las, und zahlte, was man verlangte, und das war nicht gerade wenig. Der Orujo stammte aus Galicien, war aber importiert.
    »Vielen Dank für Ihre Kooperation, Mabel«, sagte er, »Sie haben mir sehr geholfen. Ich werde auch kooperieren und den Mann suchen, der Miralles töten will, und dem es nichts ausmacht, erst alles plattzumachen und Eva zu erledigen. Um den Kerl zu finden, würde ich gern ein Callgirl finden, das plötzlich nicht mehr annonciert. Ich weiß nicht, ob Sie die Erotikanzeigen lesen und Ihnen etwas aufgefallen ist. Es wäre eine Möglichkeit.«
    Mit verächtlichem Blick stand Mabel ebenfalls auf.
    »Ich lese sie nicht, also ist mir auch nichts aufgefallen, noch gedenke ich Ihnen zu helfen, Méndez. Sie würden ja mir auch nicht helfen oder Ruths Tagen ein Ende machen.«
    »Wieso denn nicht?«, flüsterte Méndez mit glänzenden Augen. »Ich kann sie eine Woche lang in meine Lieblingsrestaurants einladen, wo ich ein gern gesehener Gast bin. Sie werden sehen, wie sie innerhalb einer Woche stirbt, ohne es zu merken.«

25
    » MÉEEEEENDEEEZ !«
    Señor M., aktiver Hauptkommissar, bemühte sich um die Anwesenheit des aktiven Inspektors. Aber anstelle von Méndez kam die Beamtin Loles und begutachtete vorsichtshalber erst mal die Maße der Tür.
    »Méndez ist nicht da, Herr Hauptkommissar.«
    »Wo verdammt noch mal ist er hin?«
    »Er sagt, er würde ermitteln, weiß der Geier was. Und er hat sich beklagt, dass Sie ihm keine Arbeit geben.«
    »Gerade jetzt könnte ich ihn gebrauchen, damit er auf eine Beerdigung geht, das ist das Einzige, was er kann. Es geht um eine Generaldirektorin, die mit ihrem Dienstwagen einen Unfall hatte, als sie ihr Kind in die Schule brachte.«
    »Um die Bildung ist es schlecht bestellt, Chef. Heute geht niemand mehr zu Fuß in die Schule. Soll ich ihn anrufen?«
    »Funktioniert sein Handy?«
    »Irgendwann ist es ihm mal gelungen, es in Betrieb zu nehmen.«
    »Dann versuchen Sie es.«
    Gehorsam wählte Loles die Nummer von Méndez’ Handy, aber es war besetzt.
    Denn Sekunden vorher hatte jemand anderes gerufen:
    »Señor MÉEEEEENDEEEZ !«
    Méndez hatte abgenommen. Es war der Journalist Amores.
    »Mit Gott, Zeñor Méndez. Bei dem, was ich Ihnen zu zagen habe, wird das Glück Ihnen lachen.«
    »Ja, das ist auch dringend notwendig, dass mir jemand zulacht, und sei es im Moment des Todes, Amores. Was ist los?«
    »Ich glaube, ez gibt den ersten Fahndungserfolg.«
    »Welche Fahndung?«
    »Die, die Zie mir aufgetragen haben. Zurzeit bin ich als Korrektor bei einer Werbeagentur, und viele Anzeigen stammen von Damen mit guten Manieren, die solvente Herren kennenlernen möchten. Nun, und da gibt es drei, die ständig präsent waren und jetzt seit Tagen nichts mehr veröffentlicht haben; auch bei der Stadtinformation keine Spur. Beim Stöbern habe ich mir die Telefonnummern notiert, und zwei gehen nicht ran. Das könnte also etwas zein, Zeñor Méndez. Getrieben von meinem Pflichteifer, ich bin schließlich noch ein Journalist der alten Schule, habe ich die Adressen herausgefunden.«
    »Du bist eine Wucht, Amores. Leute wie dich gibt es nicht mehr. Am Ende werden sie dich für die Öffentlichkeitsarbeit von La Caixa oder vielleicht sogar bei Gas Natural anstellen, um den Text für ein öffentliches Übernahmeangebot zu verfassen.«
    »Das ist das Mindeste, das ich erwarte, Zeñor Méndez, und ich bin sicher, dass Zie mich empfehlen werden. Aber wenn Zie wollen, können wir diese beiden Orte gemeinsam aufsuchen.«
    »Das nehme ich dankbar an, Amores. Wo treffen wir uns?«
    »Zum Beispiel in dieser Kneipe, wo sie das

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