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Der Todesflieger

Der Todesflieger

Titel: Der Todesflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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noch keinen Grund. Die griechische Regierung hat mir volle Unterstützung bei der Suche nach der
Albatros
und ihrem Piloten zugesagt.«
    »Aber wenn Sie die Evakuierung für nötig hielten«, drängte Pitt weiter, »würden Sie doch auch Commander Gunn die Order geben, mit der
First Attempt
die Gegend hier zu verlassen?«
    Lewis’ Augen verengten sich. »Ja, natürlich. Das Schiff lädt zu einem Luftangriff ja geradezu ein.«
    Pitt steckte sich gleichfalls eine Zigarette an. »Ob Sie es glauben oder nicht: Das ist des Rätsels Lösung, Colonel.«
    Giordino und Lewis sahen einander verblüfft an. Dann starrte sie wieder auf Pitt.
    »Wie Sie wissen, Colonel, wurden Giordino und ich hierher nach Thasos beordert, um die seltsamen Unfälle, die seit Wochen Arbeit auf der
First Attempt
behindern, aufzuklären«, fuhr Pitt fort. »Nun hat sich heute morgen bei meinem Gespräch mit Commander Gunn herausgestellt, daß es sich hier um Sabotage handelt. Zweifellos besteht demnach eine Verbindung zwischen dem gestrigen Überfall und den Zwischenfällen auf der
First Attempt
. Wenn man in diese Richtung noch einen Schritt weiterüberlegt, kommt man unweigerlich zu dem Schluß, daß das Flugfeld gar nicht das eigentliche Angriffsziel unseres Widersachers gewesen ist. Der Überfall hatte nur einen Zweck: die
First Attempt
aus den Gewässern um Thasos zu verscheuchen.«
    Lewis schaute Pitt nachdenklich an. »Und weshalb?«
    »Darauf weiß ich auch noch keine Antwort«, erwiderte Pitt »Aber ich bin überzeugt, daß unser mysteriöser Freund gewichtige Gründe für sein Manöver hat. Er spielt um einen hohen Einsatz. Vermutlich hat er irgend etwas zu verbergen, was durch die Forschungen der NUMA ans Tageslicht gebracht werden könnte.«
    »Dieses etwas, das Sie da ansprechen – könnte das vielleicht ein versunkener Schatz sein?« Lewis’ Lippen glänzten feucht.
    Pitt zog eine Reisemütze aus seinem Koffer und setzte sie auf.
    »Das wäre eine Möglichkeit.«
    Ein träumerischer Ausdruck trat in Lewis’ Augen. »Welchen Wert er wohl haben mag?«
    »Al«, wandte sich Pitt an Giordino, »kannst du dich mit Sandecker in Verbindung setzen und ihn bitten, Erkundigungen über alle Schätze, die möglicherweise im näheren Umkreis von Thasos versunken sind, einzuziehen? Er soll sobald wie möglich zurückrufen. Sag ihm, es sei dringend.«
    »Wird erledigt«, erwiderte Giordino. »In Washington ist es jetzt elf Uhr morgens. Bis zum Frühstück müßten wir Bescheid erhalten.«
    »Endlich machen wir Fortschritte«, frohlockte Lewis. »Gott sei Dank! Das Pentagon sitzt mir nämlich schon im Nacken und will wissen, wie ich mit den Ermittlungen vorankomme. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    Pitt sah abermals auf seine Uhr. »Wie es bei den Pfadfindern so schön heißt – allzeit bereit sein, das ist alles, was wir zur Zeit tun können. Brady Field und die
First Attempt
werden sicher aufmerksam beobachtet. Wenn unseren Gegnern klar wird, daß niemand evakuiert wird und die
First Attempt
dort draußen seelenruhig vor Anker liegen bleibt, dürften wir mit einem weiteren Besuch der Albatros rechnen. Sie haben Ihr Fett schon abgekriegt, Colonel. Ich schätze, als nächster ist Commander Gunn dran.«
    »Bitte richten Sie dem Commander aus, daß er meine volle Unterstützung hat«, meinte Lewis.
    »Danke, Sir«, erwiderte Pitt. »Aber ich halte es nicht für klug, den Commander jetzt schon zu warnen.«
    »Aber um Himmels willen, warum denn nicht?« fragte Giordino entsetzt.
    Pitt grinste gelassen. »Erstens ist das, was ich gesagt habe, reine Vermutung. Zweitens würden wir unsere eigenen Absichten durchkreuzen, wenn wir die
First Attempt
plötzlich in ein Kriegsschiff ve rwandeln würden. Nein, wir brauchen einen Köder für unser Gespensterflugzeug, mit dem wir es aus seinem Schlupfwinkel locken können.«
    Giordino maß Pitt mit einem zweifelnden Blick. »Du kannst das Leben der Wissenschaftler und der Schiffsbesatzung doch nicht bedenkenlos aufs Spiel setzen und sie völlig wehrlos einem Angriff preisgeben?«
    »Gunn ist noch nicht unmittelbar in Gefahr. Das Phantom wird mindestens noch einen Tag warten, ob die
First Attempt
nicht abfährt, und dann erst einen neuen Angriff starten.« Pitt lächelte breit. »In der Zwischenzeit werde ich mir schon etwas einfallen lassen, um die
Albatros
zu überrumpeln.«
    Lewis stand auf und faßte Pitt scharf ins Auge. »Ich kann für diese Leute nur hoffen, daß das, was Sie sich ausdenken, auch

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