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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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verteilen.« Jarvis lächelte. »Keine Sorge. Was ist in der Mappe?«
    »Die Daten, um die Sie gebeten hatten. Das südafrikanische Planspiel mit dem Codenamen Unternehmen Wilde Rose‹.«
    Jarvis war erstaunt. »Das ging aber schnell. Wie haben Sie das innerhalb von wenigen Stunden geschafft?«
    »Das ist unser normales Arbeitstempo in der Sektion Afrika«, verkündete Gossard geschmeichelt.
    »Muss ich noch irgend etwas wissen, bevor ich’s daheim zu lesen beginne?«
    »Nein. Die Sachlage ist ganz klar. Ein Planspiel, aber mit ernstzunehmendem Hintergrund.«
    »Dann hat Lusana also doch die Wahrheit gesagt…«
    »Jedenfalls ist der Plan keine Fälschung«, gab Gossard zu bedenken. »Die Sache ist recht gut ausgeklügelt. Die Einzelheiten lassen einem als alten Guerillataktiker das Herz höher schlagen.«
    »Sie machen mich neugierig. Wie will die südafrikanische Regierung das denn hinkriegen? Glauben Sie wirklich, dass die eine weiße Kommandotruppe mit schwarzer Farbe anpinseln, damit sie wie ein ARA-Kommando aussieht?«
    »Tut mir leid«, sagte Gossard mit maliziösem Lächeln. »Die Lösung des Kriminalromans wird nicht verraten. Das müssen Sie schon selber lesen.«
    Jarvis musterte seinen Gesprächspartner mit ernstem Blick. »Wie sicher ist die Quelle, aus der Sie Ihre Informationen haben?«
    »Der fachmännische Kommentar zum Plan, den Sie lesen werden kommt von einem seltsamen Typen, der unter dem Codenamen ›Emma‹ arbeitet. Wir haben leider nie seine Identität feststellen können, wir wissen nicht, wer Emma ist. Aber alle Informationen, die er bisher geliefert hat, haben sich als absolut zuverlässig erwiesen. Er verkauft an jeden, der’s bezahlen kann.«
    »Emma hat Sie wohl für seinen Kommentar zum Unternehmen Wilde Rose‹ ganz schön zur Kasse gebeten, oder?«
    »Eigentlich nicht. Er verkaufte uns seinen Kommentar zu dem Plan zusammen mit fünfzig weiteren Geheimdokumenten zum Vorzugspreis von insgesamt zehntausend Dollar.«
    Sam Jackson glättete die Fotos, die aus dem Trockner fielen, mit dem Handrücken. Der Fotograf war ein jugendlich aussehender Mann mit dunklem Haar und langen schmalen Händen. Er reichte Daggat den zusammengelegten Stapel Hochglanzfotos und zog sich dann die Schürze über den Kopf, die er angelegt hatte, um seinen Anzug vor der ätzenden Wirkung der Entwicklerflüssigkeit zu schützen.
    »Das ist alles!« sagte er grinsend. »Dann waren unsere beiden Hauptdarsteller müde.«
    »Wieviel Fotos sind es?« fragte Daggat.
    »Ungefähr dreißig, auf denen die Gesichter klar zu erkennen sind. Ich habe mir die Kontaktabzüge mit dem Vergrößerungsglas angesehen. Die anderen Negative, von denen ich keine Abzüge gemacht habe, sind Ausschuss.«
    »Schade, dass die Fotos nicht in Farbe sind.«
    »Dazu war die Beleuchtung nicht gut genug«, sagte Jackson. »Sie wollten ja, dass die Stellungen der beiden klar herauskommen.«
    Sorgsam betrachtete Daggat die großformatigen Hochglanzabzüge, die Jackson ihm gegeben hatte. Er ließ sich nicht anmerken, ob er mit dem Ergebnis zufrieden war.
    »Geben Sie mir einen großen Umschlag, in dem ich alles verstauen
    kann und legen Sie mir auch die Negative und die Kontaktabzüge dazu.«
    »Die Negative auch? Könnte es nicht sein, dass Sie später weitere Abzüge brauchen?«
    »Nein. Es ist besser, wenn das ganze Material bei mir ist. Sie sind doch sicher meiner Meinung, oder?«
    Es lag auf der Hand, dass Jackson durchaus nicht der Meinung war, dass er sich von den Negativen trennen sollte. Er warf Daggat einen missgelaunten Blick zu. »Mein lieber Freund«, sagte er dann in forschem Ton. »Es ist nicht üblich, dass die Fotografen ihre Negative an den Kunden geben. Ich mache Ihnen private Pornofotos, soviel sie wollen. Aber die Negative bleiben bei mir!«
    Daggat kniff die Augen zusammen, ging mit ernster Miene auf Jackson zu, ergriff ihn mit beiden Händen an den Anzugaufschlägen und zog ihn so nahe zu sich heran, dass ihre beiden Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren.
    »Zunächst mal eines«, sagte er mit eisigem Zynismus. »Ich bin nicht Ihr ›Lieber Freund‹. Ich bin der amerikanische Kongreßabgeordnete Frederick Daggat. Und ich ramme Sie für alle Zeiten ungespitzt in den Boden, wenn nicht innerhalb der nächsten fünf Sekunden alle Negative hier in meiner Hand landen. Haben wir uns verstanden?«
    Zwei oder drei Sekunden hielt Jackson dem drohenden Blick seines Gegenüber stand. Dann schlug er seine Augen nieder

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