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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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als wir sie fanden, in der Wohnhalle. Sie sind erschossen worden. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass sie vergewaltigt oder verstümmelt worden sind.«
    Der Polizeichef nahm einen Schluck aus einer flachen Feldflasche, die er bei sich trug. Er bot die Flasche auch Fawkes an, der jedoch den Kopf schüttelte. »Trink, Patrick! Es ist Whisky.« Noch einmal schüttelte Fawkes schweigend den Kopf.
    »Wir fingen in der Polizeistation über Funk einen Hilferuf von Jenny auf. Sie sagte, dass dein Sohn erschossen worden sei, eine große Zahl von Afrikanern in gesprenkelten Tarnanzügen seien dabei, die Farm anzugreifen. Jenny und Myrna müssen sich bis zum letzten Atemzug gewehrt haben, sie haben den Angreifern einen Kampf auf Leben und Tod geliefert. Das geht aus verschiedenen Blutspuren hervor, die wir auf der Terrasse vorfanden. Jennys letzte Worte am Funkgerät waren: ›Gott steh uns bei! Jetzt erschießen sie die Kinder von den Arbeitern.‹ Wir flogen dann, so schnell wir konnten, mit den Hubschraubern hierher. Innerhalb von dreizehn Minuten waren wir am Tatort. Aber da brannte schon alles, und die Angreifer waren verschwunden, wie vom Boden verschluckt. Zwei Armeeinheiten und ein Hubschrauber der Armee versuchen derzeit, sie im Busch ausfindig zu machen.«
    »Meine Arbeiter, die Frauen und Kinder…« murmelte Fawkes und wies auf die zahlreichen Leichen, die auf dem Gelände lagen. »Wir können sie doch nicht den Geiern überlassen.«
    »Natürlich nicht. Dein Nachbar Brian Vogel ist unterwegs hierher. Er bringt seine Arbeiter mit, um die Leichen zu begraben. Sie werden bald hier sein. Bis sie kommen, werden meine Männer dafür sorgen, dass die Geier ferngehalten werden.«
    Fawkes hatte das beklemmende Gefühl, einen unerträglichen Alptraum zu träumen, als er die Stufen zur Veranda seines abgebrannten Hauses empor ging. Immer noch konnte er das Ausmaß der Tragödie, die ihn getroffen hatte, nicht verstehen. Tief in seinem Herzen hatte er auch jetzt noch die wahnwitzige Hoffnung, seine drei Lieben dort oben auf der Veranda lebendig anzutreffen. Er erinnerte sich an das Bild, das sich ihm bei der Abreise von seiner Farm ins Herz gegraben hatte. Sein Sohn Patrick, Jenny und Myrna hatten, von den violetten Blüten der Kletterpflanzen umrankt, auf den Stufen der Terrasse gestanden und ihm lächelnd nachgewinkt. Auf der Terrasse, die jetzt von verkohlten Trümmern und Blutspuren übersät war. Die Blutspuren – so schien es Fawkes – verliefen so, dass sie auch von drei oder vier Leichen stammen konnten, die man aus dem Hause geholt und über den Boden der Terrasse geschleift hatte, bevor das Anwesen dann angezündet worden war. Inzwischen war das Blut geronnen und verkrustet. Fette, in allen Regenbogenfarben schillernde Fliegen hatten sich wie eine böse, gespenstische Saat auf die Blutreste herniedergesenkt. Fawkes spürte, wie Ekel ihm die Kehle hochstieg.
    Vom Schmerz der Erinnerung an seine Lieben überwältigt, lehnte er sich an das ausgeglühte Stahlgerippe der Veranda. Das Haus, das er für seine Familie gebaut hatte, war nicht mehr. Es lag als grotesker Trü mmerhaufen inmitten der sorgfältig geschnittenen Rasenfläche, umgeben von unversehrten Gladiolen und Lilien. Hatte es dieses Haus überhaupt je gegeben?
    Der Polizeichef Shawn Francis fand eine halbe Stunde später einen schweigsamen, seltsam veränderten Patrick Fawkes vor. Der Schotte saß im Rasen und starrte ins Leere.
    »Komm jetzt mit, Patrick! Wir fahren zu mir nach Hause. Es gibt nichts, was du hier noch tun kannst.«
    »Fawkes widersprach nicht. Schweigend folgte er dem Polizeichef zum Jeep und setzte sich auf den Beifahrersitz.
    Er sah sich nicht um, als sie das Tor des niedergebrannten Anwesens passierten, sondern schloss die Augen. Er wusste, dass er nie wieder seinen Fuß auf dieses Stück Land setzen würde.
17
    Hiram Lusana hatte sieben Stunden lang geschlafen, als er durch ein Klopfen an der Tür geweckt wurde. Wie er durch einen raschen Blick auf die Armbanduhr feststellte, war es schon sechs. Er fluchte, rieb sich den Schlaf aus den dunkelbraunen Augen und setzte sich auf. »Herein!« Noch einmal klopfte es. »Ich sagte, herein!« rief er unwirsch.
    Hauptmann John Mukuta trat ein und nahm militärische Haltung an. »Es tut mir leid, Sir, dass ich Sie aufwecken muss, aber die Einheit Nr. 14 ist gerade von ihrem Aufklärungsauftrag in der Gegend von Umkono zurückgekommen.«
    »Was ist daran so dringend? Ich werde mir ihren Bericht

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