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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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empfehle ich Ihnen, sich einmal im Spiegel anzusehen.«
    »Vielen Dank, Mr. Daggat. Aber Ihre geschärfte Beobachtungsgabe für weibliche Anmut ist sicher nicht der Grund Ihres Besuches. Was führt Sie zu mir?«
    Daggat blies genüßlich einige Ringe blauen Rauch zur Zimmerdecke, dann kam er zur Sache. »Frau Abgeordnete, Sie haben gegen meinen Initiativentwurf einer Waffenhilfe für die Afrikanische Revolutionsarmee votiert.«
    Laura nickte. Sie sah Daggat abwartend an, der in seiner Rede fortfuhr.
    »Es dürfte Ihnen als gut informierte Politikerin nicht unbekannt sein, dass die weiße Minderheitsregierung von Südafrika kurz vor ihrem Sturz steht. Die Wirtschaft des Landes befindet sich infolge der politischen Ereignisse der letzten Jahre in einem desolaten Zustand. Die Devisenreserven sind erschöpft. Grausam und rücksichtslos hat die weiße Minderheit die schwarze Bevölkerung seit Generationen unterdrückt und ausgebeutet. Seit vor zehn Jahren im Nachbarland Rhodesien eine von Schwarzen geführte Regierung an die Macht kam, ist der Druck der weißen Siedler auf die Bantus in Südafrika immer stärker geworden. Die Folge waren Meutereien und Streiks, bei deren Niederschlagung fünftausend Schwarze getötet wurden. Es liegt auch im Interesse der Vereinigten Staaten und ihrer Politik der Menschenrechte, dass dieses Morden aufhört. Hiram Lusana und seine Afrikanische Revolutionsarmee sind eine gemäßigte politische Kraft, die den schwarzen Bevölkerungsanteil von Südafrika voll hinter sich hat. Die ARA bietet die Gewähr dafür, dass in Südafrika bald wieder Friede herrscht.
    Um diesen Frieden zu erreichen, müssen die Vereinigten Staaten die ARA finanziell und militärisch unterstützen.«
    »Wie man hört, handelt es sich bei Hiram Lusana um einen Kommunisten wie er im Buche steht«, entgegnete Laura kühl. Daggat schüttelte heftig den Kopf. »Ich fürchte, da sind Sie falsch informiert, Frau Abgeordnete. Es trifft zu, dass Lusana sich vietnamesischer Militärberater bedient. Das ist jedoch eine reine Zweckmäßigkeitsmaßnahme, die nichts mit seiner politischen Einstellung zu tun hat. Ich kann Ihnen persönlich versichern, dass Lusana kein Lakai des internationalen Kommunismus ist.«
    »Das freut mich zu hören«, sagte Laura mit kaum überhörbarem Spott. Sie war entschlossen, sich von Daggat nicht aufs Kreuz legen zu lassen.
    »Hiram Lusana ist ein Mann von hohen Idealen«, fuhr Daggat fort. »Er hat immer darauf geachtet, dass bei der politischen Auseinandersetzung zwischen der ARA und den südafrikanischen Weißen keine Zivilpersonen zu Schaden kamen. Lusana führt einen verantwortlichen Kampf. Er kämpft gegen die rassistische Idee einer undemokratischen Minderheitenregierung, nicht gegen die weißen Siedler, die das Land zum Blühen bringen. Im Unterschied zu den anderen Befreiungsorganisationen in Afrika haben Lusanas Truppen nie Städte oder Dörfer angegriffen und keine blutrünstigen Sabotageakte auf zivile Ziele durchgeführt. Nur militärische Ziele wurden angegriffen. Der Kongress der freiheitlich gesinntenVereinigten Staaten sollte diesen Freiheitskampf und die ARA, die ihn trägt, unterstützen.«
    »Ich glaube, ich träume, Herr Abgeordneter«, entgegnete Laura Smith mit beißender Ironie. »Sie wissen doch genauso gut wie ich, dass Hiram Lusana ein jämmerlicher Betrüger ist. Ich habe mir seine FBI-Akte zu Gemüte geführt. Die Akte liest sich wie die Biographie von Al Capone. Lusana hat die Hälfte seines Lebens in den verschiedensten amerikanischen Zuchthäusern verbracht. Vergewaltigung und bewaffneter Raub, Erpressung und schwere Körperverletzung es gibt eigentlich keine Straftat, die er ausgelassen hat. Lusana ist illegal außer Landes gegangen, um sich der Ableistung seines Wehrdienstes zu entziehen. Er ist verhaftet worden, weil er ein Bombenattentat auf den Regierungssitz des Bundesstaates Alabama plante. Nach einem äußerst ertragreichen Zwischenspiel als Geldtransport-Räuber warf er sich auf den Rauschgifthandel und verdiente damit ein Vermögen. Ihm verdanken wir, dass zehntausende von amerikanischen Schulkindern süchtig sind. Inzwischen hat Lusana die Vereinigten Staaten verlassen, weil ihm die Steuerbehörde auf den Fersen ist. Und diesem Mann sollen wir aus Steuergeldern Unterstützung gewähren?«
    »In der Geldtransport-Geschichte ist Lusana nie rechtskräftig verurteilt worden«, wandte Daggat ein. Laura zuckte die Schultern.
    »Das mag sein«, sagte sie. »Aber die

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