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Der Todeskreuzer

Der Todeskreuzer

Titel: Der Todeskreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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an.

7
    ZERSTÖRER
     
    Sartoris führte die anderen die Treppe von der Verwaltungsebene zur Pilotenstation der Barkasse hinauf und ging hinüber zum Andockschacht. Der Anblick des röhrenförmigen Zugangs sorgte dafür, dass sich ihm die Kehle zuschnürte, besonders jetzt, wo er von neun Männern umgeben war - von Austin, Vesek, Armitage sowie vier Technikern und zwei Sturmtrupplern, die in der letzten Sekunde hereinstolzierten, als hätten sie hier das Sagen.
    Kloth hatte die Truppler nachträglich mitgeschickt und ihnen unmittelbar, bevor sie aufgebrochen waren, befohlen, sich dem Enterkommando anzuschließen. Sartoris fragte sich, was den Direktor dazu veranlasst hatte, es sich anders zu überlegen. Falls an Bord des Zerstörers tatsächlich irgendetwas war, weswegen sie sich Sorgen machen mussten, würden zwei Sturmtruppler ihnen keine allzu große Hilfe sein.
    Aber da drüben ist nichts, worüber man sich Sorgen machen muss. Das zumindest sagte Sartoris sich, ließ den Gedanken wie einen Kieselstein in den dunklen Brunnen seines Unterbewusstseins fallen und wartete darauf, ein vernehmliches Putsch zu hören. Die Stille, die stattdessen folgte, war nicht sonderlich beruhigend.
    Der Röhrenlift trug sie stetig aufwärts, und Sartoris verfolgte, wie die mattgrünen Lichter über die Gesichter der anderen Männer huschten, während er in ihren Zügen nach einem Widerhall seiner eigenen Bedenken suchte. Doch ihre Mienen waren Abbilder ausdrucksloser Neutralität, der Beleg dafür, dass sie Gehorsam als schlichten psychologischen Zustand betrachteten. Sartoris nahm an, dass er eigentlich dankbar für Wachen sein sollte, die Befehle einfach befolgten, statt sie infrage zu stellen. In der Vergangenheit hatte er mit beiden Typen von Wachmännern zusammengearbeitet und dabei stets die Gesellschaft der Ersteren bevorzugt - zumindest, seltsamerweise, bis jetzt, wo ein Teil von ihm ein bisschen Spekulation über die Natur ihres Zielorts durchaus zu schätzen gewusst hätte.
    Es war - wie nicht anders zu erwarten - Austin, der das Schweigen schließlich brach. »Was glauben Sie, ist da oben passiert, Cap, dass bloß noch zehn Lebensformen an Bord übrig sind?«
    »Der Direktor sagt, die Kontamination ist gleich null«, sagte Vesek. »Gut möglich, dass es bloß eine Fehlfunktion auf unserer Seite ist.«
    »Und wie kommt es dann, dass sie nicht auf unsere Kontaktversuche reagiert haben?«
    »Vielleicht ist unser Kommunikationssystem genauso im Eimer wie unsere Bioscanner.«
    »Negativ.« Einer der Techniker - Greelev - schüttelte den Kopf. »Die Kommunikationssysteme sind in Ordnung - genau wie die Scanner. Wurde alles überprüft.« Seine Augen schauten nach oben. »Das ist bloß ein Geisterschiff, nichts weiter.«
    Austin warf ihm einen Blick zu. »Was?«
    »Ein aufgegebenes Schiff, Sie wissen schon - Raumschiffe werden außer Gefecht gesetzt, die Flotte gibt sie auf, und man lässt sie einfach zurück. Das Imperium redet nicht gerne darüber, aber es gibt sie da draußen.«
    »Und wo ist die Mannschaft?«
    »Evakuiert«, meinte Greeley. »Oder ...« Er befeuchtete die Lippen und versuchte, es mit einem Achselzucken ab-zutun. »Keine Ahnung.«
    »Großartig!« Vesek seufzte. »Ein Zerstörer, der nicht aus eigenem Antrieb fliegen kann, und wir gehen an Bord, um Ersatzteile zu bergen. So was kann sich auch bloß Kloth einfallen lassen.« Er rollte mit den Augen und sah Sartoris an. »Haben Sie einen besseren Plan, Cap, oder halten wir uns einfach an diesen?«
    »Wenn wir da oben ankommen«, sagte Sartoris, »will ich, dass ihr zwei Fünfergruppen bildet. Vesek - also du -, ich und Austin, wir gehen mit Greeley ...« Er deutete auf einen der Techniker und den zweiten Mann, der neben ihm stand. »... und Blandings. Der Rest von euch, Armitage, Quatermass. Phibes, ihr bleibt bei den Soldaten. Wir treffen uns in einer Stunde wieder beim Andockschacht.«
    »Wollen Sie, dass einer von uns Sie begleitet?«, fragte einer der Sturmtruppler.
    »Warum sollte ich das wollen?«
    Der Soldat schwang sein Blastergewehr. »Nur für den Fall.«
    Sartoris war sich darüber im Klaren, dass Vesek und Austin ihn ansahen und auf seine Erwiderung warteten. »Ich denke, wir werden bestens zurechtkommen«, entgegnete er. »Bleiben Sie bei Armitages Gruppe - und lasst mich wissen, was ihr findet!«
    »Wonach genau suchen wir denn?«, fragte Austin.
    »Ich habe eine Liste der benötigten Ersatzteile auf eure Datalinks hochgeladen, zusammen mit einem

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