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Der Todeskreuzer

Der Todeskreuzer

Titel: Der Todeskreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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»Wartethier!«
    Er trat einen Schritt vor, tauchte tiefer in die nahezu allumfassende Stille ein und legte den Kopf zur Seite, um einen näheren Blick auf die andere Seite des dürftig erhellten Hangars zu erhaschen. Sein Herz hämmerte zu heftig - er konnte seinen Pulsschlag im Hals und den Handgelenken spüren -, und als er zu schlucken versuchte, weigerte sich seine Kehle zu kooperieren. Es war, als würde man versuchen, einen Mundvoll Sand zu schlucken. Nur durch schiere Willenskraft gelang es ihm, ein Husten zu unterdrücken.
    Sartoris stand reglos da und kniff die Augen zusammen, um die Dinger besser erkennen zu können, die in den Schatten hinter den TIE-Jägern lauerten. Es waren mehrere, wurde ihm jetzt klar, die sich auf schlaksigen Gliedmaßen mit platten Füßen und gekrümmtem Rücken nach vorn schoben, und ihre gleichförmigen Auf-und-ab-Bewegungen wurden vom vertrauten Wimmern von Servomotoren begleitet.
    »Captain«, murmelte eine der Wachen hinter ihm. »Sind das ...«
    Sartoris atmete aus und nahm einen frischen Atemzug. »Binäre Lastenheber«, bestätigte er. »Die Dinger folgen noch immer ihrem Programm.«
    Just, als er das sagte, trat eine der CLL-Einheiten vollends in Sicht, um sie einen Moment lang stumpfsinnig zu mustern. Dann schwenkte der Lastenheber wieder herum und stapfte zu dem Kistenstapel zurück, der hinter ihm aufragte. Sartoris nahm an, dass er denselben Stapel von einer Seite des Hangars zur anderen transportierte, ein endloses Hin und Her.
    Er hörte, wie ein Mitglied des Enterkommandos ein Seufzen und ein nervöses Glucksen ausstieß. Sartoris machte sich nicht die Mühe, darauf zu reagieren. Das hätte zu sehr ausgesehen, als würde er sein eigenes Gefühl der Erleichterung preisgeben.
    »Wir haben genug Zeit verschwendet«, sagte er. »Lasst uns loslegen!«
     
    Sie fanden einen Schwebewagen auf der anderen Seite des Hangars. Es war das Standardmodell, ein störrisches Ding mit servomechanischen Greifarmen vorn und hinten, das eigentlich für den Transport von Treibstoffzellen gedacht war, doch als sie alle hineinkletterten, sank das Gefährt zu Boden.
    Zwei aufgeschreckte MSE-Droiden huschten darunter hervor, quietschten ängstlich und verschwanden im Halbdunkel.
    »Überladen«, stellte Vesek mit verbitterter Was-haben-wir-doch-für-ein-Glück-Miene fest. »Sieht so aus, als müssten wir laufen.«
    Zuerst war das nicht schlimm. Um in die unteren Wartungsebenen zu gelangen, mussten sie im Mittelteil des Zerstörers eine Reihe breiter und stiller Korridore hinabgehen, bis sie den Weg in die geräumigen Lagerbuchten unterhalb des Hauptenergiegenerators fanden.
    »Kark... Echt seltsamer Ort«, murmelte Austin. Seins; Stimme hallte einsam den langen Tunnel entlang. »Was glaubst du, ist hier passiert?«
    »Keine Ahnung«, sagte Vesek. »Was auch immer es war. je schneller wir von hier verschwinden, desto besser.«
    »Sag bloß?«
    »Ich sag dir eins, ich würde nur ungern irgendwo in Lord Vaders Nähe sein, wenn er erfährt, dass sie das Schiff einfach aufgegeben haben. Was glaubst du, was es kostet, einen Zerstörer zu ersetzen?«
    Austin schnaubte. »Mehr Credits, als du und ich je zu Gesicht kriegen werden.«
    »Hab ich dir je erzählt, dass ich ihn mal selbst gesehen habe?«
    »Wen, Vader?«
    Vesek nickte. »Der Truppentransporter, auf dem ich damals war, wurde einer planmäßigen Routineinspektion unterzogen. Mit einem Mal sah mein befehlshabender Offizier aus. als würde ihm gleich der Schließmuskel versagen. Er hat uns alle aufs Flugdeck gescheucht, um alles zu putzen und zu polieren, damit auch alles besonders hübsch glänzt. Und dann standen wir auch schon im Hangar stramm, seine Raumfähre landet, und trara. da ist er!«
    »Wie ist er denn so in echt?«
    Vesek dachte darüber nach. »Groß.«
    »Ja?«
    »Und man bekommt so ein Gefühl, wenn man ihn ansieht. Wie, ich weiß nicht ... innere Kälte.« Vesek erschauderte. »Um ehrlich zu sein, ungefähr so, wie's sich hier drin anfühlt.«
    »Das reicht jetzt«, blaffte Sartoris. »Haltet die Klappe!«
    Letzten Endes erwies sich die Aufforderung, ruhig zu sein, als unnötig. Bis sie schließlich mittschiffs waren, war die Unterhaltung vollends zum Erliegen gekommen, und die Männer waren in bedrücktes, nachdenkliches Schweigen versunken.
     
    Sartoris befand sich tief drunten in einer der unteren Wartungsebenen, als ihm bewusst wurde, dass er sich einfach nicht daran gewöhnen konnte, hier zu sein.
    Er und Vesek

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