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Der Todeskreuzer

Der Todeskreuzer

Titel: Der Todeskreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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nicht genügend Fantasie, es anders zu machen. Wo es also eine Kapsel gibt, muss es auch noch eine zweite geben, an derselben Stelle, auf der gegenüberliegenden Seite.« Er zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht, was ich dir sonst sagen soll.«
    Trig nickte bloß. Die erste Erklärung hatte ihm besser gefallen.
    Fünfzehn Minuten später stieß Kale ein leises, aber energisches Jauchzen aus. Sie hatten die gegenüberliegende Seilt; der Verwaltungsebene des Schiffs erreicht. »Was hab ich dir gesagt?«
    Die Kapsel sah genau wie die aus, die Sartoris genommen hatte. Trig fragte sich, wie sie sie ohne die Startcodes aktivieren sollten, doch er wollte Kales Enthusiasmus keinen Dämpfer verpassen. Es war schön, seinen Bruder wieder lächeln zu sehen. Er ging zur Luke der Kapsel hinüber und drückte sein Gesicht gegen das Fenster, um in eine düstere Kammer mit matt leuchtenden Lichtern zu spähen.
    Er fühlte, wie eine kalte Woge über ihn hinwegbrandete, und drehte sich rasch um.
    Da kam irgendwer den Gang hoch.
    Dieses Mal bildete er sich das nicht bloß ein, auf keinen Fall. Auch Kale hörte es, Trig sah es im Gesicht seines Bruders, und sie beide gewahrten, dass das knurrende, tief aus der Brust kommende Geräusch lauter wurde, als das, was auch immer es verursachte, um die Ecke bog.
    »Bleib hinter mir!«, murmelte Kale und hob seine beiden Blaster auf Brusthöhe. »Falls irgendwas passiert, schieß zuerst und renn dann weg, kapiert?«
    »Warte!«, flüsterte Trig und himmelte an der Pistole herum. »Wo ist der Betäubungsschalter?«
    Kale sagte etwas mit sogar noch leiserer Stimme, doch über das Hämmern seines eigenen Herzens hinweg konnte Trig ihn kaum verstehen. Ihm wurde klar, dass er drauf und dran war, zum ersten Mal einen Blaster abzufeuern, und dass sein Leben davon abhing, wie gut er die Waffe einsetzte. Falls das noch ein weiterer Wachmann war, mussten sie ihn vielleicht töten. Das war der Grund, warum er sich anfangs geweigert hatte, einen Blaster zu tragen, aber das schien jetzt keinen Unterschied mehr zu machen, weil ...
    Ein Mann in einem orangefarbenen Sträflingsoverall kam um die Ecke, mit einem Wookiee neben sich.
    »Stehen bleiben!«, rief Kale.
    Als der Mann und der Wookiee sie sahen, verharrten sie, doch keiner von ihnen wirkte besonders überrascht. Der Mann hob seine Hände, aber der Wookiee knurrte lauter; seine Schultern spannten sich, und er sah aus, als hätte er einen Angriff als mögliche Reaktion noch nicht gänzlich ausgeschlossen.
    »Ganz ruhig, Junge, nimm die Blaster runter!«
    »Auf keinen Fall!« Kale schüttelte den Kopf. »Was macht ihr hier?«
    Hans Augen glitten zur Rettungskapsel hinüber. »Sieht so aus, als hätten wir alle denselben Gedanken gehabt.«
    »Da drin ist nicht genügend Platz«, sagte Kale. »Also, warum drehst du mit deinem Freund nicht um, und ihr geht einfach dahin zurück, wo ihr herkommt?«
    »Was seid ihr Burschen, Brüder?« Han rührte sich nicht, doch er wandte seine Aufmerksamkeit Trig zu, und seine Mundwinkel zuckten zu einem sonderbaren Grinsen in die Höhe, irgendwie schief, aber nicht gekünstelt. »Hast du so ein Ding schon mal benutzt?«
    Trig wusste nicht, ob er damit den Blaster oder die Kapsel meinte, also nickte er bloß. »Klar.«
    »Ja, darauf wette ich. Komm schon, Junge, lass uns Freunde sein, ja?« Mit diesem lässigen, schiefen Lächeln auf dem Gesicht streckte er beide Hände aus und schlenderte weiter auf sie zu, als wüsste er bereits, worauf das Ganze hinauslief, und als ginge es jetzt bloß darum, so zu tun, als ob, bis es allen anderen ebenfalls klar wurde.
    »Noch einen Schritt weiter, und ich schieße!«, schrie Kale in einem Tonfall, der sich am Ende zu überschlagen schien, aber da war es bereits zu spät. Sowohl er als auch Trig hatten den Mann beobachtet, obwohl sie eigentlich auf seinen Partner hätten achten sollen.
    Bei dem Wookiee sah es ganz mühelos aus, wie er die Entfernung zwischen ihnen scheinbar in null Komma nichts überbrückte, geradewegs gegen Kale krachte und ihn flach zu Boden warf. Beide Blastergewehre klapperten zu Boden, während der Wookiee herumwirbelte und ein mächtiges, pelziges Bein vorstieß, das Trig in die Seite traf. Trig hörte, wie er ein Geräusch von sich gab, das wie Uff! klang, und fühlte, wie sämtliche Luft aus ihm entwich, als würde es von einem Vakuum aus seiner Lunge gesaugt. Auch er ging zu Boden, die Hände gegen die Seite gepresst. und er erkannte, dass er seinen Blaster

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