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Der Todeskreuzer

Der Todeskreuzer

Titel: Der Todeskreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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Passagierkabine. »Chewie, wir müssen das selbst übernehmen.« Er schaute sich um. »Chewie?«
    Es erfolgte keine Antwort, und Han blieb keine Zeit, nach ihm zu suchen. Er schaltete die Navigationssysteme auf manuelle Steuerung um und aktivierte den Antrieb problemlos, zog die Raumfähre herum und sank nach unten, bis er den aufklaffenden Hangarbauch unter sich sah. Da draußen war die Galaxis, weithin offen, genau da, wo er sie zurückgelassen hatte.
    Er gab Schub.
     
    Die Raumfähre schoss aus dem Hangar des Sternenzerstörers nach unten, jagte an dem Gefängnisschiff vorbei und in den Weltraum hinaus, und einen Moment lang spürte Han Solo den Adrenalinstoß, den er stets bekam, wenn das Schiff, das er gerade flog - ganz gleich, was für eins es war -, sein volles Potenzial entfaltete.
    Er wollte nicht an die Ärztin denken, daran, wie es für sie am Ende wohl gewesen sein mochte, als diese Dinger mit der Laserkanone des X-Flüglers das Feuer auf sie eröffnet hatten.
    Aber er wusste, dass er sich irgendwann damit auseinandersetzen musste. Nichts dran zu ändern.
    Konzentrier dich auf das, was du hier machst! Komm jetzt bloß nicht auf dumme Gedanken! Wir sind noch nicht in Sicherheit.
    Er fing gerade an, das Hyperraum-Navigationssystem zu programmieren, als er zum ersten Mal die Schreie hörte.
    »Was ist da hinten los?«
    Ein dumpfer Aufschlag ertönte, und Pauling kam ins Cockpit gewankt. Ein Sprühregen dunkelroten Arterienbluts spritzte aus dem Stumpf, wo eben noch sein Arm gewesen war. Das Gesicht hatte eine noch blassere Grauschattierung angenommen, und sein Mund klaffte vor Schrecken weit offen.
    »Diese Dinger ...«
    Dann erstarb seine Stimme. Die Schreie hinten in der Passagierkabine wurden immer lauter, und Han verfolgte verwirrt, wie Pauling eine sonderbare, unsichere Pirouette vollführte und den verbliebenen Arm in die Richtung schwang, aus der er kam, wie um Han so klarzumachen, was vorging.
    Dann packte ihn etwas und riss ihn nach hinten.
    Han schaltete das Navigationssystem auf Autopilot und tastete instinktiv nach seinem Blaster. Was hatte er damit gemacht? Ihn beiseitegelegt, als er den Steuerknüppel übernommen hatte, aber wo war er jetzt hin?
    Er stand langsam auf und lugte um die Ecke.
    Eins der Dinger aus dem Hangar des Zerstörers stand in der Kabine. Es hatte seinen kaputten Sturmtruppen-Helm abgelegt, um zu fressen. Han wusste nicht, wie das Ding es geschafft hatte, vor dem Start in die Raumfähre zu gelangen, und es spielte auch keine Rolle - sein Maul war tief in Paulings Hals vergraben, und es schlürfte gierig sein Blut, riss große Brocken seines Fleisches heraus. Han schaute nach unten und sah, dass der weiße Stiefel des Dings den anderen imperialen Soldaten - Tanner - am Boden festnagelte, oder besser: das, was von ihm noch übrig war -nicht viel mehr als ein Haufen blutiger Masse, eine mit tropfendem Fleisch vollgestopfte schwarze Uniform. Eins seiner Augen zeigte bloß noch das Weiße.
    Hans Blick schweifte durch die Kabine. Auf der anderen Seite entdeckte er Chewbacca und Trig. die sich hinter das Ende der Sitzreihe kauerten und ihn anstarrten. Han formte mit den Lippen das Wort Blaster, und beide schüttelten ihre Köpfe.
    Was soll ich jetzt machen?, fragte er sich. Ich bin kein Held. Wie viele Wunder erwarten diese Leute denn noch von mir ...
    Er erstarrte.
    Das Truppler-Ding blickte zu ihm auf. Und grinste.
    Stränge von Paulings Fleisch baumelten von seinen Zähnen. Das Ding sprang mit einem Satz mit ausgestreckten Armen auf ihn zu und heulte in der Enge der Passagierkabine laut genug, dass Han die Ohren klingelten.
    Er versuchte, nach hinten auszuweichen, aber sein Fuß verfing sich an irgendetwas - an Paulings abgetrenntem Arm. Als seine Beine unter ihm verschwanden und er hinstürzte, war das Letzte, was er erkennen konnte, das Ding in der Sturmtruppen-Uniform, das sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn warf.
    Und dann nur noch Dunkelheit.

44
    FREI WIE EIN VOGEL
     
    Trig hörte, wie der Blaster losging, bevor er es sah. Neben Chewie zusammengekauert, hatte er sich in der Kabine nach irgendetwas umgeschaut, das er als Waffe verwenden konnte, als die Umgebung plötzlich mit einem mittlerweile vertrauten Ruck wieder zum Leben erwachte. Als er den Kopf nach oben schwang, torkelte das Ding in der Sturmtruppen-Rüstung bereits um sich schlagend zur Seite, weg von Han.
    Chewbacca sprang hoch, rannte auf das Ding zu, hob es in die Höhe - noch immer stieg Rauch vom

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