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Der Todeskreuzer

Der Todeskreuzer

Titel: Der Todeskreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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...«
    Das Komlink knisterte, und Zaharas Stimme wurde zu einem Rauschen. Trig glaubte, im Hintergrund Blaster zu hören, das Krachen und Bersten katastrophaler Zerstörung. Er sah zu, wie Han die Frequenzen wechselte und versuchte, das Signal besser reinzukriegen.
    »Ich verliere Sie. Doc«, sagte Han. »Halten Sie einfach durch, okay?«
    »… sind zu viele ...« Zaharas Stimme war kaum zu verstehen, verloren zwischen Wellen lauteren statischen Rauschens. Trig glaubte, das Wort »Laserkanone« zu verstehen, und dann brach die Verbindung vollends ab. Han ließ das Komlink sinken und musterte den digitalisierten Grundriss des Zerstörers auf der Navigationskonsole des Staplers.
    »Ist schon okay, wir sind fast da, oder?«, meinte er. »Direkt da vorne ist der Eingang.«
    Trig zog den Steuerknüppel behutsam nach hinten und ließ ihn dann wieder nach vorn gleiten, um schließlich ein Gefühl für den Stapler zu bekommen, jetzt, wo der Flug so gut wie vorüber war. Der Schwebewagen zischte durch den Korridor, auf das Schott am Ende zu, auf das Han zeigte. Ungeachtet der Tatsache, dass sie fast da waren, überkam Trig eine sonderbare Besorgnis, das Gefühl, die falsche Entscheidung bei etwas getroffen zu haben, das bereits so lange zurücklag, dass es nun keine Möglichkeit mehr gab, diesen Fehler zu korrigieren.
    Chewie knurrte, und Hans Nasenlöcher weiteten sich. Er wirkte besorgt.
    »Ja«, entgegnete er, »ich rieche es auch.«
    Trig warf einen Blick über die Schulter. »Was denn?«
    »Rauch.«
     
    Die Hangarwand stand in Flammen.
    Durch den Rauch konnte Trig die Armee der Toten sehen, die durch das Loch strömte und auf das andere Ende des Hangars zusteuerte. Die Bugnase des X-Flüglers, der die Wand offensichtlich angegriffen hatte, wies noch immer darauf; die Laserkanonen zielten nach oben. Trig schaute nach oben, wo Flammen den Rest der Westseite des Hangars übernommen hatten, um alles mit einem Schleier dicken, öligen Rauchs zu verdunkeln, der nach brennendem Kupferdraht und versengtem Durastahl roch.
    »Was hat Dr. Cody noch gesagt, wo sie ist?«, rief er.
    »Haupthangarkontrolle«, antwortete Han.
    »Wo ist das?«
    Han deutete direkt in die Flammen. Trig zog den Steuerknüppel nach hinten und steuerte den Stapler hoch in die erstickend schwarze Wand. Sofort fingen Augen, Nase und Hals an zu brennen, und Tränen strömten sein Gesicht hinab. Er konnte hören, wie Han ihm etwas zurief und Chewbacca ein lautes, wütendes Brüllen ausstieß, das in einen Ausbruch tiefer Huster überging.
    »Was treibst du da?«, fragte Han. »Willst du uns umbringen?«
    »Ich lasse sie nicht im Stich.«
    »Wenn sie da oben ist, ist sie längst tot!«
    Trig zog den Stapler nach oben, bis er durch die Flammen in das schauen konnte, was vom Haupthangarkontrollraum noch übrig war. Geschmolzene Computer und Elektronikkonsolen lagen auf den verzogenen Durastahlbodenplatten und schlugen Blasen wie ein surrealistischer Alptraum imperialer Technologie.
    Sie ist nicht da drin, dachte er. Sie hat es raus geschafft. Vielleicht ...
    Der Gedanke brach abrupt ab.
    Da war eine zierliche Gestalt, die unter der länglichen Platte versengter Bauelemente eingeklemmt war, die von der Decke gestürzt waren, um sie zu zerquetschen. Trig musterte die schlanke Hand, die unter dem Haufen hervorragte, und erinnerte sich daran, wie es ausgesehen hatte, als sie auf der Krankenstation auf der Schulter seines Vaters ruhte. Er fühlte, wie sich der letzte Atem aus seiner Lunge verflüchtigte und ihn vollkommen reglos verharren ließ.
    »Junge!« Hans Stimme schien von weit her zu kommen, und ihrem Klang nach zu urteilen wusste Trig, dass er sie ebenfalls gesehen hatte. »Wir müssen hier weg!«
    Trig öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber nichts kam heraus. Er drehte mit dem Repulsorstapler bei und sank tiefe.

43
    DER TOD UND ALL SEINE FREUNDE
     
    In den letzten Minuten, bevor sie den Sternenzerstörer verließen, sah Trig Longo Dinge, von denen er wusste, dass er sie niemals wieder vergessen würde, ganz gleich, wie sehr er sich das auch wünschte. Später, als er versuchte, das Puzzle zusammenzusetzen und ihm einen Sinn abzugewinnen, fehlten ihm die Worte, und er ertappte sich dabei, wie er durcheinandergewürfelte Bilder durchsiebte, grobe Erinnerungen und Gefühle, die ihm immer noch solche Angst einjagten, wie sie es getan hatten, als er sie das erste Mal durchlebte.
    Das Entsetzen über das, was er dort oben gesehen hatte, machte ihm nach wie

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