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Der Todeskreuzer

Der Todeskreuzer

Titel: Der Todeskreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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EINGEBEN.
     
    Zahara stieß ein Seufzen aus, das jeden einzelnen Muskel in Brust, Schultern und Rücken zu lockern schien. Sie tippte:
     
    ZUGRIFF AUF HAUPTSTEUERUNG VON STERNENZERSTÖRER-TRAKTORSTRAHL.
     
    Nach einem Sekundenbruchteil erfolgte die Reaktion:
     
    ZUGRIFF AUF TRAKTORSTRAHL-HAUPTSTEUERUNG HERGESTELLT.
     
    Sie tippte:
     
    TRAKTORSTRAHL DEAKTIVIEREN.
     
    Einen Moment lang geschah nichts. Dann erwiderte der Computer:
     
    BEFEHL KANN NICHT AUSGEFÜHRTWERDEN.
     
    Zaharas Miene verdüsterte sich.
     
    WARUM KANN BEFEHL NICHT AUSGEFÜHRT WERDEN?
     
    Unverzüglich:
     
    TRAKTORSTRAHL WURDE BEREITS DEAKTIVIERT.
     
    Sie lehnte sich zurück und betrachtete den Bildschirm mit einem leichten Stirnrunzeln, das nicht von ihrem Antlitz weichen wollte. Hatten Han und Chewbacca es tatsächlich geschafft, das Ding vom Kommandodeck aus abzuschalten? Falls dem so war, sollten sie sich jetzt bereits auf dem Rückweg befinden, vorausgesetzt, dass der Plan noch immer darin bestand, in einem der ramponierten Schiffe von hier zu verschwinden.
    Sie schaute wieder zu der wogenden Masse von Leibern hinunter, die die Hangarebene füllte. Hoffentlich hatten Han und der Wookiee unterwegs ein paar weitere Waffen gefunden.
    Sie lehnte sich vor und tippte:
     
    WAS IST SCHWARZROTTE?
     
    Das System erwiderte:
     
    SCHWARZROTTE:
    IMPERIALES BIOWAFFENPROJEKT I71A.
    GALAKTISCHER VIRUSFREISETZUNGS- UND VERBREITUNGSALGORITHMUS.
    SICHERHEITSSTUFE: STRENG GEHEIM.
    PROJEKTSTATUS: AKTIV.
     
    »Verbreifungsalgorithmus?« Sie ließ den Blick über die Leichen schweifen, die sich jetzt so dicht aneinander-drängten, dass sie an vielen Stellen nicht einmal mehr den Boden sehen konnte. Alle paar Sekunden stießen sie von Neuem diesen hallenden, rhythmischen Schrei aus, und als sie lauschte, konnte sie hören, wie irgendwo aus dem Sternenzerstörer ein anderer Schrei darauf antwortete. Das Ganze veranlasste sie bloß dazu, sich mit noch mehr Dringlichkeit zu bewegen.
    Aber jetzt irrten sie nicht mehr wahllos herum.
    Die Leichen kletterten in die verschiedenen Raumschiffe, in die X-Flügler, in die Landungsfähren und Transporter, in den Raumfrachter in der hinteren Ecke des Hangars. Wieder andere strömten in den halb zerstörten Andockschacht, der runter in die Gefängnisbarkasse führte. Zahara sah, dass sie etwas auf den Rücken trugen.
    Sie schaute genauer hin.
    Schwarze Metalldosen.
    Sie ließ den Blick wieder über die verschiedenen Schiffe im Hangar schweifen, während sie erneut an den Verbreitungsalgorithmus dachte, eine koordinierte Möglichkeit, wie das Imperium das Virus nach Belieben überall in der gesamten Galaxis freisetzen konnte. Geistesabwesend verfolgte sie, wie sich eine Gruppe der Dinger neben einem X-Flügler aufstellte und zusammenarbeitete, um den Jäger herumzudrehen, bis er mit der Bugnase nach oben zeigte, dorthin, wo sie stand. Ihre Gedanken kehrten zu dem zurück, was Batzen ihr über die Art und Weise erzählt hatte, wie die Seuche vorging. Sie tun nichts, bis sie es alle gemeinsam tun können -wenn es für den Wirtsorganismus zu spät ist, sich dagegen zu wehren - aber warum?
    Dann dämmerte es ihr, und sie sprach den Gedanken laut aus, ohne sich dessen bewusst zu sein.
    »Die wollen abhauen!«
    Weiter unten zeigte der X-Flügler geradewegs zu ihr empor. Was hatte dieser andere 2-1B noch darüber gesagt, dass man hier oben wie auf dem Präsentierteller stand? Eine gleißende Flammensäule zischte durch den Hangar und schoss direkt auf sie zu.

42
    DER FLUSS
     
    Der Junge hatte nicht die geringste Chance.
    Selbst von hier aus konnte Han sehen, wie die Sache ausgehen würde, und falls Chewie und er auf den Steg hinaustraten, um ihm zu helfen, würde das bloß bedeuten, dass sie alle drei gemeinsam starben. Das zu erkennen, war schrecklich, aber so war es nun einmal - eine felsenfeste Gewissheit.
    Chewie stieß ein lang gezogenes, trauriges Heulen aus.
    »Ja, ich weiß«, blaffte Han zurück und hasste sich umso mehr dafür, dass er es laut aussprechen musste. »Hast du vielleicht eine bessere Idee?«
    Draußen auf dem Wartungssteg rutschte der Junge ab. Das Ding baumelte noch immer hartnäckig an seinem Knöchel, zog ihn nach unten. Womöglich schaffte er es, sich noch fünf Sekunden festzuhalten, mit Sicherheit nicht länger. In einem Akt schierer Verzweiflung legte Han mit seinem Blaster an, in dem Wissen, dass er kein freies Schussfeld hatte -aus dieser Entfernung konnte er ebenso gut Trig treffen oder

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