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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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Sie kommen morgen zu mir ins Büro, Smoky«, sagt er.
    »Warum?«
    »Weil ich Ihnen etwas über Vargas erzählen kann. Die Menschenschmugglerbande. Ich habe an diesem Fall mitgearbeitet.«
    »Im Ernst?«
    Barry hat erzählt, dass die Bundesbehörden an dem Fall gearbeitet haben. Die Tatsache, dass AD Jones selbst bei der zuständigen Sondereinheit war, kommt für mich unerwartet. Vielleicht hilft es mir weiter.
    »Ernsthaft, Smoky. Kommen Sie morgen in mein Büro.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut. Haben Sie über die andere Sache nachgedacht, über die wir gesprochen hatten?«
    Das soll wohl ein Witz sein.
    »Ein wenig.«
    Kurze Pause. Ich nehme an, er wartet darauf, dass ich etwas sage und meine einsilbige Antwort erläutere. Als ich es nicht tue, lässt er das Thema fallen.
    »Ich möchte regelmäßige Briefings, Smoky. Und ich will dieses Tagebuch sehen!«
    »Es ist bereits zu Ihnen unterwegs, Sir, und müsste innerhalb der nächsten Stunde eintreffen.«

    Callie kommt kurze Zeit nach meinem Gespräch mit AD Jones. Bonnie hat mit Alan Schach gespielt und ihm die Feinheiten des Spiels gezeigt. Callie setzt sich neben Bonnie, unddie beiden spielen gemeinsam gegen Alan, der plötzlich Mühe hat, sich nicht sämtliche Figuren vom Brett rauben zu lassen.
    Während der unausweichlichen Revanche manövriert Elaina mich auf ihre sanfte, entschlossene Art in die Küche.
    »Wie sieht es nun aus?«, fragt sie, als wir allein sind. »Wann wollen wir beenden, was wir gestern Morgen angefangen haben?«
    1forUtwo4me?
    Ich schiebe mir einen Cracker in den Mund, als sie mir diese Frage stellt, und erstarre nun. Dann kaue ich mühsam weiter, schlucke und fühle mich schuldig, obwohl ich nicht genau weiß warum.
    »Smoky!«, tadelt sie mich, packt mich beim Kinn und hebt mein Gesicht, sodass ich ihr in die Augen sehe. »Ich bin es, Elaina!«
    Ich sehe sie an, lasse ein wenig von ihrer Güte in mich fließen, Mutterleib und Wärme und Geborgenheit und Liebe. Ich seufze. »Ich weiß es nicht«, sage ich und zucke die Schultern. »Sorry. Die Wahrheit? Ich werde es beenden, daran besteht kein Zweifel. Wann?« Ich schüttle den Kopf. »Ich weiß es noch nicht.«
    »Meinetwegen. Aber du gibst mir Bescheid, wenn es so weit ist?«
    »Sicher«, murmle ich und kaue auf meinem Cracker. »Selbstverständlich.«
    »Du hast dich sehr gut geschlagen, Smoky, und dieses Haus auszuräumen war eine gute Idee. Ich möchte sicher sein, dass du es zu Ende bringst.«
    Dann lächelt sie, trotz kahlem Kopf und Chemotherapie – eines von jenen Elaina-Lächeln, die weitere Worte unnötig machen.

    Es ist früher Abend, als Bonnies Gähnen mir verrät, dass es Zeit wird, nach Hause zu fahren.
    Ich bin länger bei Alan und Elaina geblieben, als icheigentlich vorhatte, doch ich habe ihre Gesellschaft gebraucht. Callies Witzeleien und Alans gespielter Ärger, weil Bonnie ihn wieder und wieder im Schach geschlagen hat, Elainas allgegenwärtige Wärme und Bonnies breites Grinsen, das alles hat mir geholfen, etwas von dem wiederzugewinnen, als was dieses Wochenende angefangen hat. Ein ganz normales Leben.
    Kannst du das alles aufgeben? Solltest du es aufgeben? Ist Quantico die Lösung?
    Sei still , sage ich mir.
    »Ich fahre zurück ins Büro«, verrät Callie mir an der Tür. »Ich beschäftige mich mit Mr. Vargas’ Computer. Ich bin sicher, dass mich auf seiner Festplatte eine Menge widerwärtiger Dinge erwarten.«
    »Mach nicht so lang«, sage ich zu ihr. »Wir treffen uns morgen in aller Frühe zu einer ersten Besprechung im Büro.«
    Alan, Elaina und Callie werden zweimal umarmt – einmal von Bonnie, dann von mir. Ich arbeite mit meiner Familie. Meine Familie ist meine Arbeit, so ist mein Leben geworden.
    Das kommt davon, dass du mit der Pistole verheiratet bist.
    Doch meine Laune ist zu gut, als dass ich auf meinen eigenen köder anbeiße.

KAPITEL 17
    »Ich werde eine Zeit lang mit Lesen beschäftigt sein, Schatz«, sage ich zu Bonnie. »Du musst nicht wach bleiben, wenn du müde bist, okay?«
    Ich habe ihr das schon viele Male gesagt. Die Antwort ist stets Nein. Bonnie könnte während eines Bombenangriffs schlafen – Hauptsache, sie ist nicht alleine. Sie schüttelt den Kopf, lächelt und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
    »Gute Nacht, Schatz«, sage ich und gebe ihr ebenfalls einen Kuss.
    Ein letztes Lächeln, und sie wendet sich von mir ab, drehtsich in den kühlen Schatten. Ich bleibe allein in meiner kleinen Insel aus Licht zurück, um zu lesen und

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