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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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selbst hatte nicht den blassesten Schimmer, wie das aussehen könnte, was sie suchen müssten, und selbst wenn er direkt mit der Nase darauf stieße, würde er es wahrscheinlich nicht malmerken. Aber Rebecca würde sicherlich irgendwas in all den Dingen erkennen, die sie in den Aktenordnern, den Petrischalen oder wo auch immer finden würden.
    Die größten Sorgen allerdings bereitete ihm die Frage, wie sie das Chimäraprojekt aufhalten könnten, wenn sie tatsächlich entdecken sollten, dass es etwas Gefährliches war. Vermutlich hing das davon ab, was sie im Labor fanden.
    Sie hatten den kleinen kompakten Kühlschrank der
Möbius
mit verderblichen Nahrungsmitteln vollgestopft, die für eine Woche reichen mussten. Die kleine Speisekammer war mit Brot und Dosennahrung gefüllt.
    Um Platz zu sparen, hatte man weder Dusche noch Bad eingebaut, aber Tane war zu einem nahe gelegenen Laden für Bootszubehör geradelt und hatte eine spezielle Seglerseife gekauft, mit der sich Salzwasser besser abwaschen ließ.
    »Wir können jeden Tag eine Dusche nehmen«, sagte Tane. »Müssen ja nur die Einstiegsluke aufmachen und uns darunterstellen.«
    »Ja, Mama«, grinste Fatboy.
    Da drei der Kojen leer blieben, hatten sie genug Platz, um Handtücher, Reservekleider, Tauchanzüge, Tauchmasken, Schwimmflossen und sonstige Ausrüstungsgegenstände unterzubringen. Tane kaufte auch ein Kartenspiel, und Fatboy brachte seine Gitarre mit und fand sogar noch eine Ecke, in der er sie verstauen konnte. Rebecca brachte ihren neuen Laptop mit, der über eine Datenschnittstelle mit ihrem Handy verbunden war. Damit konnte sie ins Internet gelangen, wo immer sie sich gerade aufhielt. Und sie entdeckten sogar, dass sie über die Bojenantenne der
Möbius
auch ins Internet kommen konnten, wenn sie auf Tauchstation waren.
    Die Prüfungen waren vorbei, und wie auch immer TanesErgebnisse ausfallen mochten, konnte er doch vor dem nächsten Schuljahr ohnehin nichts mehr daran ändern. Jetzt hatten sie Ferien   – sie unternahmen einen kurzen Campingurlaub, hatte Tane seinen Eltern erzählt   –, und an diesem ersten klaren ruhigen, blauen Morgen schien die Welt vollkommen in Ordnung zu sein.
    Wenn es da nur nicht den leicht besorgniserregenden Gedanken gegeben hätte, dass diese Welt möglicherweise einer unvorstellbaren Katastrophe entgegentrieb.
    Rebeccas Mutter war in der letzten Nacht in die Küche geschlendert, während sie die letzten Dinge einpackten, und hatte ihnen eine gute Reise gewünscht.
    Tane begriff eigentlich nie, obwohl er es Rebecca gegenüber niemals zugab, wie es kam, dass ihre Mutter so völlig normal aussah.
    »Danke, Mum«, hatte Rebecca gesagt. »Ich habe dir einen Auflauf gemacht   – der reicht dir für zwei oder drei Tage. Steht im Kühlschrank. Und außerdem haben wir noch Pizza in der Tiefkühltruhe, falls dir der Auflauf doch nicht reicht.«
    »Ach, hör schon auf, mich wie ein kleines Kind zu behandeln!«, sagte ihre Mutter verärgert. »Ich bin durchaus in der Lage, für mich selbst zu sorgen.«
    Tane fing einen schnellen Seitenblick von Rebecca auf, die offenbar dasselbe dachte wie er: dass ihre Mum dazu in der Lage war, hieß noch lange nicht, dass sie es auch tatsächlich schaffte.
    Rebecca gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und sagte: »Wir sind in ein paar Tagen wieder zurück. Mach's gut, Mum.«
    »Ja, ihr auch«, sagte ihre Mutter zerstreut. »Und   ... äh   ... passt gut aufeinander auf.« Damit war sie wieder in ihrem Zimmer verschwunden, und kurz darauf hatten sie die Titelmusik einer ihrer Lieblingsshows gehört.
     
    Unter Wasser kam die
Möbius
gut voran, aber die Luft wurde recht schnell trocken und stickig; außerdem roch sie metallisch. Als sie den Harbour hinter sich hatten und in die Weite des Golfs von Hauraki hinausfuhren, wo die Abstände zu anderen Booten und Jachten viel größer waren, tauchten sie auf und öffneten die Zwillingsschleusen, um frische kühle Meeresluft durch das Boot strömen zu lassen.
    Die
Möbius
sah zwar cool aus und war sehr gut geeignet, um unauffällig durch das Meer zu fahren, aber sie war nicht schnell. Es kam ihnen wie eine Ewigkeit vor, bis sie die Spitze der Halbinsel Whangaparaoa passierten, die am nördlichen Ende des Golfs lag.
    Zwischen den beiden Glaskuppeln des Cockpits befand sich eine flache Stelle, eine Art Minideck, gerade groß genug, um sich bequem darauf ausstrecken zu können. Rebecca zog ihren Bikini an, legte sich auf das Deck und nahm ein

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