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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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sich nicht. Zeta schlug sogar danach.
    »Die Qualle ist nicht an ihr interessiert«, stellte Southwell verblüfft fest.
    »Holen wir sie raus«, befahl Crowe.
    »Super, Zeta!«, schrie Rebecca mit einer Mischung aus Freude und Erleichterung, hüpfte von einem Bein aufs andere und boxte vergnügt in die Luft. »Super!«
    Ihre Begeisterung war ansteckend; Tane entdeckte, dass auch er breit grinste.
    Zeta kreischte und hüpfte glücklich im Tank herum, als wollte sie einen irischen Volkstanz aufführen. Fatboy lachte, aber Crowe schüttelte nur den Kopf.
    Nun lief der Prozess in umgekehrter Richtung ab. Das kleine Abteil am Ende des Tanks wurde wieder verschlossen; die Männer pumpten Frischluft hinein und saugten den Nebel ab.
    »Warum lassen sie Zeta nicht raus?«, wollte Rebecca wissen.
    »Sie könnte kontaminiert sein«, entgegnete Crowe, dann wandte er sich abrupt um: »Doktor Southwell, würden sie ihnen bitte die Aufzeichnungen zeigen?«
    Southwell führte sie zu einem Tisch am anderen Ende des Saals, auf dem ein paar Hefte ausgebreitet lagen.
    »Vicky Greens Aufzeichnungen«, erklärte sie. »Wisst ihr, worüber sie auf der Insel forschten?«
    »Nicht genau«, antwortete Rebecca. »Vicky erwähnte nur etwas von Rhinoviren.«
    »Sie erforschten tatsächlich Rhinoviren. Sie arbeiteten auch ein wenig an NLVs, aber nur für kurze Zeit, um gewisse Aspekte ihrer Hauptarbeit zu überprüfen. Sie forschten über konservierte Antigene. Das sind verbreitete Strukturen innerhalb der Viren, die   …«
    »Das hat sie uns auch erzählt«, unterbrach Rebecca sie. »Was wissen Sie über das Chimära-Projekt?«
    »Konservierte Antigene erwiesen sich als schwer nachweisbar. Unser Immunsystem wird immer wieder ausgetrickst, weil die Viren ständig die Form ändern. Das erwies sich als Sackgasse.«
    »Und was geschah dann?«
    »Professor Green erhielt vor Kurzem die Genehmigung vom Gesundheitsministerium, mit der anderen Seite der Gleichung zu experimentieren.«
    »Mit der menschlichen Seite der Gleichung?«
    »Genau. Sie spielten ein wenig mit Knochenmark herum, wo die Antikörper produziert werden, und versuchten, das menschliche Immunsystem genetisch zu verändern, um einen generischen Antikörper zu erzeugen.«
    »Also einen Antikörper, der jede Art und Form von Virus erkennen würde?«
    »Jede Art von
Rhino virus
«, berichtigte Southwell. »Das war das Gebiet, auf das sie sich konzentrierten.«
    »Und wie«, fragte Rebecca ein wenig skeptisch, »kann man einen generischen Antikörper erzeugen?«
    »Das Projekt war mit einem ganz bestimmten Ziel genehmigt worden. Sie sollten verschiedene Arten von Antikörpern zusammenfügen. Damit entstand eine   …« Southwells Stimme versagte, offenbar wollte sie den Satz nicht zu Ende bringen.
    »Es entstand eine
Chimära
«, ergänzte Rebecca. »Und das ist alles? Was haben Sie noch herausgefunden?«
    Southwell schüttelte den Kopf. »Nichts weiter. Green hatte noch keinen Bericht über ihre Forschungsarbeiten vorgelegt. Wir haben also nur ihre Aufzeichnungen.« Sie deutete auf die Hefte auf dem Tisch. »Würde es dir etwas ausmachen, sie durchzusehen? Vielleicht fällt dir etwas auf.«
    »Gern.« Rebecca nahm eines der Hefte in die Hand.
    Tane blätterte ebenfalls beiläufig in einem Heft. Rebecca war die Einzige, die möglicherweise etwas davon verstand, aber er fand es interessant, wie sauber und klar die handschriftlichen Aufzeichnungen waren, die Daten und Formeln, die Green notiert hatte. Vickys Handschrift zog sich klein, sauber und flüssig über die Seiten dahin. Tane fragte sich, warum sie das alles nicht einfach in einen Computer getippt hatte.
    Fatboy fiel es zuerst auf, als er sich im Saal umsah. »Was machen sie jetzt?«, fragte er plötzlich.
    Tane und Rebecca schauten sich um. Zwei der Männer hatten die Hände in die Gummihandschuhe gesteckt, die in die Tankwand eingelassen waren. Einer hielt Zeta fest, während ihr der andere eine Spritze in den Arm verabreichte.
    Zeta gefiel das überhaupt nicht; sie kreischte und fletschte die Zähne.
    »Sie nehmen vielleicht eine Blutprobe«, sagte Rebecca. »Um herauszufinden, ob der Nebel sich irgendwie auswirkt.«
    Sie schaute wieder in das Heft in ihrer Hand, aber eine Sekunde später blickte sie noch einmal zu Zeta hinüber.
    Der Mann hatte die Spritze wieder herausgezogen   – aber sie war leer. Rebecca runzelte verwundert die Stirn und ging hinüber. Aus dem Tank blickte Zeta ihr traurig entgegen, fast flehend.
    »Was

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