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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Oberfläche und verschwand einfach darin. Tane dachte zuerst, das Haar sei in das Gallert eingesunken, aber dann wurde ihm klar, dass es sozusagen auf der Oberfläche zerschmolzen war.
    Die Fingernägel folgten, und der Vorgang wiederholte sich.
    »Macht einen p H-Test «, befahl Crowe.
    Evans nahm einen schmalen Kartonstreifen, der bereits im Tank lag, und zerriss die Plastikhülle. Mit dem Streifen berührte er den Glibber. Nach kurzer Zeit sagte er: »Neutral. Nur ganz leicht alkalisch.«
    »Es ist also keine Säure«, murmelte Crowe, tief in Gedanken versunken. »Aber trotzdem kann es menschliche Zellen auflösen.«
    »Wie Butter in einer heißen Pfanne«, witzelte Manderson.
    Rebecca, Tane und Fatboy hätten genauso gut unsichtbar sein können, denn niemand achtete mehr auf sie.
    Die Soldaten-Wissenschaftler führten mit dem weißen Ding eine Stunde lang alle möglichen Tests durch, kamen aber, wie Tane dachte, keinen Schritt voran. Jedenfalls war das der Eindruck, den er aus ihren grimmiger werdenden Mienen gewann, als sie in ihrem komplizierten Wissenschaftlerjargon miteinander über die Ergebnisse der einzelnen Tests diskutierten.
    Tane schien nur eines völlig klar zu sein: Dieses Ding, was immer es auch sein mochte, hatte etwas mit dem Verschwinden all der vielen Menschen auf der Insel Motukiekie und in Whangarei zu tun.
    Während die Tests noch liefen, begann ein Faxgerät zu rattern. Es stand auf einem Tisch in einer Ecke, und Southwell lief schnell hinüber. Mit besorgter Miene kam sie zurück.
    »Stony, der Nebel bewegt sich jetzt viel schneller, als wir erwartet hatten.«
    Crowe warf einen Blick auf den Faxausdruck, der eine detaillierte Satellitenaufnahme des Gebiets zeigte. Er riss die Augen auf. »Warkworth! Wir hatten nicht damit gerechnet, dass er so weit südlich kommt, jedenfalls nicht in den nächsten Tagen! Er wird schneller! Wenn er so weiterzieht, wird er schon morgen hier sein!«
    »Dann können wir nur hoffen, dass er nicht noch schneller wird«, sagte Manderson langsam.
    Tane, Rebecca und Fatboy warfen sich entsetzte Blicke zu.
    »Sind wenigstens die Evakuierungen schon abgeschlossen?«, erkundigte sich Crowe.
    »Ja, auch in Orewa«, antwortete Southwell. »Im Moment evakuieren sie Torbay, Albany, Greenhithe und Helensville.«
    Die vier Orte lagen nicht weit entfernt, nördlich von Auckland. Der Nebel rückte unaufhaltsam auf den Wohnort von einer Million Menschen zu.
    »Wann wurden die Bilder aufgenommen?«, fragte Crowe und suchte auf dem Fax nach Datum und Uhrzeit.
    »Bei Morgengrauen.«
    »Morgengrauen! Rufen Sie diese Meteorologen an. Ich will wissen, wie weit der Nebel seither vorgerückt ist.« Er wirbelte zu Manderson herum. »Wo stehen die SAS und die neuseeländischen Armee-Einheiten?«
    »Basislager, Silverdale. Nicht weit von hier.«
    »Zieh sie nach Albany zurück. Wir haben nicht mehr genug Zeit, bei Waiwere eine Verteidigungslinie aufzubauen, bevor der Nebel eintrifft.«
    Er blickte zum Tank hinüber. »Verdammt! Ich hatte wirklich mehr Ergebnisse erwartet. Packt die Ausrüstung ein. Die Leute sollen für einen schnellen Abzug bereit sein. Der Nebel steht nicht mehr weit entfernt und driftet genau in unsere Richtung. Ich habe keine Lust, hier noch rumzustehen und Tests durchzuführen, wenn er eintrifft.«
    Sofort brach hektische Aktivität aus. Die Soldaten packten in aller Eile die Ausrüstung ein und verschwanden, wahrscheinlich luden sie alles in die großen schwarzen Trucks, die Tane draußen gesehen hatte.
    Als nur noch der große Glastank und ein paar restliche Ausrüstungsgegenstände übrig waren, die neben der Tür zum Abtransport bereitstanden, warf Crowe einen Blick auf Xena, die Rebecca immer noch auf dem Arm trug. Rebecca saß auf einem Stuhl am anderen Ende des Raums und unterhielt sich ernsthaft mit der Schimpansin über die
Möbius.
Xena schien recht interessiert zu sein, jedenfalls stieß sie immer wieder kleine schrille Schreie aus und fuchtelte herum. Einmal untersuchte sie Rebeccas Haare, offensichtlich suchte sie nach Läusen, fand aber (glücklicherweise) keine.
    Rebecca bemerkte Crowes Blick und zuckte unwillkürlich zurück.
    »Was hast du mit ihnen vor, Stony?«, fragte Crawford.
    »Evakuieren. Bring die Kinder nach Auckland zurück. Der Schimpanse kommt in den Käfig. Wir nehmen ihn mit.«
    »Sie lügen!«, fauchte Rebecca. »Ich weiß genau, was Sie mit ihr tun wollen, aber Sie kriegen sie nicht. Sie wollen sie in den Tank setzen, um zu sehen, was

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