Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
Position. Wieviel hat das im duodezimalen System zu bedeuten? Höchstens einhundertdreiundvierzig.« Dann fügte er hinzu: »Ich frage mich, was wohl die größte Zahl ist.«

    »Ich habe hier irgendwo eine Liste über die Dezimal-
    äquivalente der lunarischen Ziffern. Soll ich's mal versuchen?«
    »Nein, machen Sie sich keine Umstände. Ist bald Zeit für's Mittagessen. Vielleicht bei einem Bier heute abend im Hotel.«
    »Ein oder zwei bekommen mir bekannt vor«, sagte Gray. »Und... he! Wissen Sie was – sehen Sie sich mal die Kolonnen da rechts an, in den breiten Spalten. Die Werte steigen konstant an!«
    »Sie haben recht. Und sehen Sie mal – das gleiche Muster wiederholt sich in den anderen Spalten. Scheint so 'ne Art zyklische Anordnung zu sein.« Hunt dachte einen Augenblick nach, runzelte in höchster Konzentration die Stirn.
    »Und noch etwas anderes – sehen Sie die alphabetischen Gruppen an den Seiten? Die gleichen Gruppen wiederholen sich in bestimmten Intervallen auf der ganzen Seite...« Er unterbrach sich erneut.
    Gray wartete vielleicht zehn Sekunden lang. »Was halten Sie davon?«
    »Ich hab' keine blasse Ahnung... Zahlenkolonnen mit ständig zunehmendem Wert. Periodisch... ein alphabetisches Zeichen an der Seite jeder sich wiederholenden Zah-lengruppe. Innerhalb von größeren Gruppen wiederholt sich diese Anordnung, und die größeren Gruppen wiederholen sich ebenfalls. Vielleicht eine bestimmte Einteilung, eine Sequenz...«
    Sein Murmeln brach ab, als sich die Tür hinter ihnen öffnete. Lyn Garland trat ein.
    »Hallo, Jungs. Was liegt heute an?« Sie trat zwischen die beiden und sah auf die Abbildung. »Oho, Tabellen!

    Wie aufregend. Wo stammen sie her, aus dem Buch?«
    »Hallo, Schätzchen«, sagte Gray grinsend. Er nickte in Richtung des Abtasters. »Richtig.«
    »Hallo«, sagte auch Hunt, als er endlich den Blick vom Bild wenden konnte. »Was können wir für Sie tun?«
    Sie antwortete nicht sofort, sondern starrte weiter auf den Betrachtungsterminal.
    »Was bedeuten diese Zahlenkolonnen? Habt ihr eine Vermutung?«
    »Bis jetzt wissen wir's noch nicht. Wir haben gerade darüber gesprochen, als Sie hereinkamen.«
    Sie marschierte durch das Labor und beugte sich über den Abtaster. Ihre wohlgeformten Beine und das prächtige Hinterteil unter ihrem dünnen Rock entlockten den beiden Wissenschaftlern anerkennende Blicke. Dann kehrte sie wieder zurück und betrachtete erneut das Abbild der Buchseite.
    »Sieht wie ein Kalender aus, wenn Sie mich fragen«, meinte sie. Ihr Tonfall schloß jede andere Deutung aus.
    Gray lachte. »Ein Kalender? Sie scheinen sich ja ziemlich sicher zu sein. Was soll das? Eine Demonstration der unfehlbaren weiblichen Intuition oder was?« Es war nur scherzhaft gemeint.
    Sie drehte sich um und sah ihn mit vorgeschobenem Kinn und in die Hüften gestemmten Armen an. »Hören Sie mal, Sie Insulaner... ich habe ein Recht auf eine eigene Meinung, nicht wahr? Ich finde nun mal, daß es wie ein Kalender aussieht. Das ist meine Meinung.«
    »Okay, okay.« Gray hob die Hände. »Wir wollen den Unabhängigkeitskrieg schließlich nicht neu auflegen. Ich werde eine Aktennotiz machen: ›Lyn ist der Meinung, daß...‹«
    »Gütiger Himmel!« Hunt unterbrach ihn mitten im Satz.
    Aus geweiteten Augen starrte er auf die Abbildung.
    »Wissen Sie, daß sie recht haben könnte? Sie könnte verdammt recht haben!«
    Gray drehte sich zum Betrachtungsterminal um. »Wie-so?«
    »Nun, sehen Sie sich's mal an. Die größeren Gruppen könnten so etwas wie Monate sein – und die periodischen Positionen im Innern Wochen, die in Tage aufgeteilt sind.
    Schließlich sind Tage und Jahre unabdingbare Bestandteile eines jeden Kalenders. Sehen Sie, was ich meine?«
    Gray sah skeptisch drein. »Ich bin mir nicht sicher«, sagte er langsam. »Scheint mit unserem Jahr nicht viel Ähnlichkeit zu haben, nicht wahr? Ich meine, da sind doch eine Menge mehr als dreihundertfünfundsechzig Zeichen in einer Gruppe, mehr als zwölf Monate, oder was das dar-stellen soll... oder nicht?«
    »Ich weiß. Interessant, was?«
    »He! Ich bin auch noch da«, meldete sich eine dünne Stimme hinter ihnen. Sie traten beiseite, um Lyn ebenfalls einen Blick auf die Abbildung zu gestatten.
    »Entschuldigung«, sagte Hunt. »Ich war zu überrascht.«
    Er schüttelte den Kopf und musterte sie mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck.
    »Wie, zum Teufel, kamen Sie auf die Idee, es könne ein Kalender sein?«
    Sie zuckte mit den

Weitere Kostenlose Bücher