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Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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es beide gebraucht.«
    Josh erwiderte ihr Lächeln, dann beugte er sich vor und küsste sie auf die Stirn und auf die Nasenspitze.
    »Ich glaube, ich habe es auch gebraucht. Ich weiß, dass ich diese ganze Sache nicht besonders geschickt angepackt habe. Ich ... ich habe nichts gesagt, weißt du, weil ich eigentlich überhaupt nicht darüber reden will, aber einer der Gründe, weshalb mich das so fertigmacht, ist, dass diese Geschichte eigene unangenehme Erinnerungen hochspült.«
    »Ich weiß. Das dachte ich mir schon. Aber du hältst dich großartig. Ich weiß, dass es für dich auch schwer ist. Willst du darüber reden?«
    Josh schüttelte den Kopf.
    »Ich fühle mich im Moment viel zu wohl, um es zu versauen. Hören wir noch ein bisschen der Band zu.«
    Sarah fragte sich, ob Josh womöglich auch von der alten Musik an seine Jugend erinnert wurde. Sie lachte, als die Band sich einen größeren Schnitzer leistete. Josh sah sie an. Er hatte es ebenfalls bemerkt.
    »Das ist nicht Prince, oder?«
    »Das ist Michael Jackson.«
    Die Band hatte zu einer temporeichen Version von Jacksons Klassiker Pretty Young Thing angesetzt.
    »So langsam werd ich müde.«
    »Okay. Lass uns aufs Zimmer gehen.«
    Sie wankten auf den Aufzug zu, und die Band brachte im Hintergrund ihr Michael-Jackson-Stück zu Ende. Aus irgendeinem Grund ließ sie das in einen erneuten Lachanfall ausbrechen, während sie auf den Fahrstuhl warteten.
    Eine Stunde später schnarchte sie sanft in ihrem Hotelzimmer vor sich hin. Zum ersten Mal in dieser Woche plagten Sarah keine Träume.

Kapitel 16
    Sarah erwachte ausgeruht. Unter der Daunendecke, die nach Lavendel und Jasmin duftete, war es warm und kuschelig. Sie holte das Diktiergerät unter dem Kopfkissen hervor. Es hatte nur stundenlanges Schnarchen und das Rascheln von Kissen und Bettdecken aufgezeichnet. Sarah seufzte erleichtert. Sie rekelte sich, streckte die Arme zum gepolsterten Kopfende des Betts aus und krümmte die Zehen. Sie fühlte sich großartig. Lächelnd beugte sie sich über Josh und küsste ihn auf den Mund. Sein Atem roch nach Alkohol, aber das störte sie nicht. Sie schob ihre Zunge zwischen seine Lippen und küsste ihn leidenschaftlich; sie reizte und kitzelte ihn mit der Zungenspitze, dann saugte sie an seiner Zunge und umkreiste sie, als würde sie ihm einen blasen. Sarah wusste, dass sie fantastisch küssen konnte, und folgerichtig ließ die Reaktion nicht lange auf sich warten.
    Unter der Bettdecke zeichnete sich seine Morgenlatte ab. Sie schob die Hand unter die Decke und massierte sie ein bisschen, bis seine Lider sich flatternd öffneten.
    »Guten Morgen, Liebster.«
    »Na, da hat wohl jemand gute Laune.«
    »Lass uns den Zimmerservice rufen.«
    Josh nickte in Richtung der Ausbeulung in seiner Bettdecke.
    »Möchtest du erst ein bisschen spielen?«
    Sarah konnte sich nicht erinnern, wann die sexuelle Initiative zuletzt von Josh ausgegangen war. Musste er ausgerechnet jetzt damit anfangen? Der Gedanke an Sex war ihr unangenehm, sie fühlte sich zu sehr geschändet. Sie war noch nicht bereit, sich jemandem zu öffnen, nicht einmal dem eigenen Ehemann. Noch konnte sie das Gefühl nicht ertragen, einen Mann in sich zu spüren.
    »Tut mir leid, Liebling, ich bin noch nicht so weit.«
    Josh sackte sichtlich in sich zusammen, vor allem jener eben noch prall geschwollene Körperteil. Er wirkte enttäuscht. Anscheinend musste sie ihm erst den Sex verweigern, bevor er sich aktiv darum bemühte. Aber ehrlich gesagt hatte sie ihm vorher nie die Gelegenheit gegeben, etwas zu vermissen. Er hatte nie darum bitten müssen, da sie normalerweise längst über ihn herfiel, bevor er überhaupt die Gelegenheit dazu bekam.
    Eine kleine Pause könnte uns beiden ganz gut tun, dachte sie.
    »Ist schon okay. Ich warte, bis du so weit bist.«
    »Wir wär’s, wenn wir heute den ganzen Tag damit verschwenden, Achterbahn zu fahren und zu shoppen und uns wie Touristen zu benehmen? Seit wir hergezogen sind, haben wir das noch nie gemacht. Wir könnten uns auch mal das Buffet gönnen oder in eins der Vier-Sterne-Restaurants mit den Starköchen gehen.«
    »Klingt nach einer ausgezeichneten Idee.«
    »Hast du schon mal Kaviar gegessen?«
    Josh zog die Nase kraus und schüttelte den Kopf.
    »Na, dann wird’s Zeit, dass wir deinen Gaumen mal ein bisschen erziehen.«
    »Ich dachte, das hättest du schon bei unserem ersten Date getan?«, scherzte Josh.
    »Beim zweiten. Und ich kann mich nicht erinnern, dass du viel

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