Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
Vom Netzwerk:
nachweisen lässt. Das können wir nicht ausschließen.«
    »Eine neue Vergewaltigungsdroge?«
    Sarah nickte. »Könnte doch sein. Möglich wäre es. Ich glaube immer noch, dass wir etwas übersehen. Wir müssen außerhalb der üblichen Bahnen denken.«
    »Okay, versuchen wir’s. Schließen wir fürs Erste nichts aus, auch wenn wir wissen, dass es unmöglich ist. Was ist, wenn alles, woran du dich erinnerst, tatsächlich geschehen ist?«
    »Du meinst, dass ich in zwei oder drei aufeinanderfolgenden Nächten vergewaltigt und ermordet wurde? Dass man dich ebenfalls ermordet hat? Wie sollte das möglich sein?«
    »Im Moment interessiert uns noch nicht, was möglich ist und was nicht. Wir stellen lediglich theoretische Überlegungen an. Ausschließen können wir später immer noch.«
    »Okay, also wurden wir beide ermordet.«
    »Aber dann sind wir ganz normal aufgewacht und lebten.«
    »Also müssen wir irgendwie genesen sein. Entweder von selbst auferstanden oder von jemandem wiedererweckt.« Sarah erschauderte. »Okay, das ist die Horrorversion. Was noch?«
    »Hypnose?«, schlug Josh vor. »Unterschwellige Suggestion, Bewusstseinskontrolle oder irgendwas in der Art? Jemand hat dich angegriffen und mich, sagen wir mal, bewusstlos geschlagen und uns dann beide hypnotisiert. Sein Ziel war, dass wir uns nicht erinnern, er hat dir vielleicht sogar suggeriert, dass du ermordet wurdest, um dir noch mehr Angst einzujagen.«
    »Das ist noch verrückter. Was sonst?«
    »Ich weiß nicht. Fällt dir nichts ein?«
    »Na ja, wir hatten Sex im Schlaf, Untreue, Drogen, spontane Regenerierung und Hypnose. Ich glaube, das deckt alles ab. Was machen wir als Nächstes?«
    »Wir müssen beweisen, dass du angegriffen wurdest. Das Schwein auf frischer Tat ertappen.«
    »Wir könnten noch mal zum Spy Shop fahren und diese Nanny-Cam kaufen. Wenn wir ihn auf Video festhalten, haben wir unseren Beweis.«
    »Du hast recht, das ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit. Hast du noch Geld von deinem Gewinn übrig?«
    Sarah nahm ihre Handtasche und blätterte ein Bündel Banknoten durch. Es waren überwiegend Zwanziger und Fünfziger, nur noch wenige Hunderter.
    »Ungefähr 900 Dollar.«
    »Wir haben gestern 1600 Dollar ausgegeben?«
    »Na ja, ungefähr 400 fürs Essen, dann habe ich dieses T-Shirt von Armani gekauft, die Hose von Hugo Boss und dann noch diesen Rock von Calvin Klein ...«
    Josh schüttelte den Kopf und lachte.
    »Okay, schon gut. Es war schließlich dein Geld. Also können wir entweder die Kamera oder die Alarmanlage bezahlen, aber nach dem, was wir bereits für die Pistole ausgegeben haben, reicht es nicht für beides. Ich hab die nächste Rate fürs Haus noch nicht überwiesen.«
    Sarah zögerte keine Sekunde. »Lass uns die Kamera holen.«
    »Bist du sicher? Was ist, wenn wir etwas ... Schreckliches sehen?«
    Sarah überlegte einen Moment. Eine Alarmanlage würde den Vergewaltiger nur verjagen. Dann erfuhren sie nie, was vorgefallen war, wer dafür verantwortlich zeichnete oder ob sie ihren Verstand verloren hatte. Sie musste es sehen, um es zu glauben. Und vor allem wollte sie, dass Josh es sah. Sie wollte, dass er mit eigenen Augen sah, dass sie weder verrückt war, noch log oder ihn betrog. Ihre Haut kribbelte, als sie sich ausmalte, bei ihrer eigenen Vergewaltigung zuzusehen. Bei dem Gedanken schlug ihr Magen einen kleinen Salto. Sie erschauderte und wandte sich an Josh.
    »Wir müssen das Schwein schnappen. Wir brauchen Beweise.«
    »Wenn wir einen stillen Alarm installieren, der einen professionellen Sicherheitsdienst alarmiert, könnten wir ihn auf frischer Tat ertappen.«
    »Mag sein. Aber womöglich macht er sich aus dem Staub, bevor der Sicherheitsdienst eintrifft. Oder die Securityleute kommen zu früh, sodass er nicht genügend Zeit hat, uns etwas anzutun. Dann kommt er mit einer simplen Anzeige wegen Einbruch davon. Wenn es nach mir ginge, würden wir beides machen: ihn mit der Kamera aufnehmen und dann schnappen lassen, wenn er das Haus verlässt. Aber das können wir uns nicht leisten. Angesichts unserer finanziellen Möglichkeiten ist die Kamera am sinnvollsten.«
    Josh nickte.
    »Okay. Kaufen wir die Kamera. Wann wollte die Polizistin kommen?«
    »Sie sagte, sie will erst mit dem Nachbarn reden. Ihn fragen, ob er eine freiwillige DNA-Probe abgibt.«
    Josh sah sie an.
    »Glaubst du, das wird er tun?«
    »Ich weiß nicht. Würdest du es tun? Ich meine, nachdem ich dich geohrfeigt und dir angedroht habe, dich

Weitere Kostenlose Bücher