Der Totenerwecker (German Edition)
Beutel mit einem Wattestäbchen und einem Objektträger aus der Tasche. »Wie wär’s, wenn Sie uns eine Speichelprobe geben. Dann können wir sie mit der DNA vergleichen, die wir bei Mrs. Lincoln gefunden haben, und Sie als Verdächtigen ausschließen. Dann müssen Sie uns nie wiedersehen.«
Dales Gesicht erhellte sich. Er versuchte, sein Grinsen zu verbergen, und senkte den Kopf, um den Boden anzustarren. Aber ebenso schnell, wie er das selbstzufriedene Grinsen in seinem Gesicht unterdrückte, kehrte es wieder zurück, breiter und schadenfroher als zuvor.
»W-wo haben Sie die DNA gefunden?«
Die Polizisten wechselten einen raschen Blick. Torres schüttelte den Kopf und rieb sich mit der Hand den Nacken.
»Warum wollen Sie denn wissen, wo wir sie gefunden haben?«, wollte Torres wissen.
Dale schaute von einem Polizisten zum anderen. Er spürte, wie sich das Grinsen wieder in sein Gesicht stahl, und schaute erneut auf den Boden.
»Bin nur neugierig. Haben Sie sie in ihr gefunden?«
Lassiter wurde blass, und Dale konnte erkennen, dass Torres ihn liebend gern geschlagen hätte.
»Wie bitte?«, fragte Lassiter.
»Wo haben Sie sie gefunden? Sie muss in ihr gewesen sein. Es ist Sperma, stimmt’s? Jemand ist in ihr gekommen. Deshalb wollen Sie meine DNA. War’s in ihrem Arsch? In ihrem Mund? Oder auf ihren Titten?«
»Es reicht, Mr. McCarthy.«
»Haben Sie ihre Titten gesehen? Die sehen aus, als hätte sie die machen lassen. Aber sie sind echt. Das erkennt man daran, wie sie wackeln, wenn sie geht. Die sind echt und absolut perfekt. Nicht so groß und schwabbelig wie Ihre, sondern fest und frech. Ich wette, da haben Sie das Sperma gefunden. Denn wenn ich’s gewesen wäre, hätte ich genau das getan: Ich hätte sie direkt zwischen ihre perfekten Titten gefickt. So, und da ich Sie nicht meine Spucke nach DNA absuchen lasse, damit Sie mir was anhängen, was ich nicht getan habe ...« Dale wandte sich der Polizistin zu und machte sich nicht länger die Mühe, sein Grinsen oder seine Erektion zu verbergen. »... egal wie gern ich diese geile Fotze auch gefickt hätte – dürfen Sie jetzt gehen und verdammt noch mal aus meinem Haus verduften!«
Die Polizisten wirkten schockiert. Dales Grinsen wurde noch breiter. Sie hatten versucht, ihn zu verunsichern. Aber sie verhielten sich wie Amateure. Dale dagegen war ein Meister der psychologischen Kriegsführung. Er sah zu, wie sie kehrtmachten und zur Tür hinausgingen. Die große Polizistin drehte sich noch ein letztes Mal zu Dale um.
»Sie wissen, dass wir Sie kriegen, ja?«
Dale lachte leise. »Sie meinen, Sie werden den Vergewaltiger kriegen, richtig? Den, der die Frau, wie Sie sagten, im Schlaf vergewaltigt hat, so unglaubhaft das auch klingt. Aber da ich das nicht bin, werden wir uns nicht wiedersehen.«
Jetzt blieb Torres stehen und packte Dale am Kragen, raffte die Vorderseite des T-Shirts mit der Faust zusammen.
»Oh, wir werden uns wiedersehen, Sie Dreckskerl. Darauf können Sie wetten.«
Dale begann zu zittern.
»F-f-fassen Sie mich nicht an! Lassen Sie mich los!«
Der Polizist ließ ihn los, ging hinaus und schlug die Tür hinter sich zu. »Ein herzliches Leckt mich!, ihr Scheißbullen«, murmelte Dale ihnen hinterher.
Kapitel 21
Sarah wollte gerade den Zimmerservice anrufen, als das Telefon klingelte. Sie nahm beim ersten Läuten ab.
»Hallo?«
»Hallo, Mrs. Lincoln?«
»Detective Lassiter?«
»Mein Kollege und ich stehen an der Rezeption. Können wir kurz raufkommen?«
»Sicher. Kommen Sie nur.«
Der Klang von Lassiters Stimme gefiel Sarah gar nicht. Die Polizistin klang zu ernst, fast schon wütend.
»Das war Detective Lassiter. Sie kommt rauf.«
Josh wirkte gespannt und aufgeregt, ganz eindeutig aber auch besorgt.
»Hat sie was gesagt?«
»Nein. Aber sie klang nicht besonders gut gelaunt.«
Sarah und Josh saßen auf dem Bett und warteten. Es dauerte lange, bis die Polizisten endlich klopften. Sarah zappelte die ganze Zeit unruhig. Immer wieder schielte sie zwischen der Uhr auf dem Nachttisch und der Tür hin und her und kaute an den Fingernägeln. Es kam ihr vor, als wäre die Zeit stehen geblieben.
»Mr. und Mrs. Lincoln?«
Josh stand auf, um die Tür zu öffnen, während Sarah auf dem Bett sitzen blieb und weiter nervös an den Nägeln kaute.
Josh machte auf. Detective Lassiter eilte ins Zimmer, gefolgt von einem kleinen mexikanischen Polizisten.
»Dieser Typ ist ein Arschloch!«, schnaubte Lassiter.
»Wer?«, fragte
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