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Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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möglicherweise deshalb nicht im Ehebett schliefen. Leise schlich er sich aus dem Schlafzimmer und zog die Tür hinter sich zu.
    Immer noch auf Socken und Zehenspitzen machte sich Dale auf den Weg zum ersten Gästezimmer. Sein Herz wurde leicht, und ein überwältigendes Gefühl der Freude stieg in ihm auf, als er Sarah neben ihrem Mann liegen sah, mit geschlossenen Augen im Tiefschlaf. Ihr bulliger Ehemann gab jammernde und winselnde Geräusche von sich, während er sich unruhig im Schlaf wälzte. Die Videoaufnahme davon, was Dale mit ihm anstellte, hatte ihn offenbar massiv verstört.
    Dale wusste nicht, welcher Teufel ihn an dem Tag geritten hatte. Eigentlich war es ihm nur darum gegangen, den Muskelprotz zu bestrafen. Ihn zu entmannen. Ihn zu demütigen. Joshs riesigen Schwanz zu sehen und zu wissen, dass er damit jede Nacht Sarah fickte, dass sie sich ihm willig hingab, dass sie es genoss, es liebte, ihn liebte, und sich vorzustellen, wie sie diesen Schwanz lutschte und sich von ihm in den Arsch ficken ließ – das hatte Dale unvorstellbar wütend gemacht.
    Er hatte nur noch den Wunsch gehabt, Josh fertigzumachen und ihm zu zeigen, ihr zu zeigen, dass Josh kein besserer Mann war als Dale, nur weil sein Penis doppelt so groß war. Er wollte, dass Sarah zusah, wie ihr großer, starker Mann mit seinem Pornostar-Pimmel erniedrigt wurde. Eine Machtdemonstration, wer hier der echte Kerl war. Allein beim Gedanken daran war Dales Schwanz sofort hart geworden, also hatte er die Gunst der Stunde genutzt und ihn als Folterinstrument eingesetzt. Am meisten überraschte es Dale, dass er dabei sogar gekommen war. Er fragte sich, ob sie Josh wohl auch auf Vergewaltigungsspuren untersucht hatten. Es musste eine unglaubliche Demütigung für diesen kräftigen Kerl gewesen sein, als sie sein Rektum ausspülten und Dales Sperma in ihm fanden.
    Dale weidete sich noch einen Moment lang am Elend des Manns und daran, wie er im Schlaf stöhnte und das Gesicht verzog, als er die Schändung im Traum nacherlebte. Dann trat er ins Zimmer und hob den Hammer hoch über seinen Kopf. Er ließ ihn mit aller Kraft niedersausen und blinzelte, als ihm das Blut ins Gesicht spritzte. Sofort begann Sarah zu schreien. Sie schrie jedes Mal. Dale liebte diesen Laut mittlerweile ebenso sehr, wie er sie liebte.

Kapitel 27
    Sarah wachte von den Schritten des Detectives im Erdgeschoss auf. Auch Joshs Stimme war von unten zu hören. Die beiden unterhielten sich mit offensichtlicher Erregung. Gähnend setzte sie sich im Bett auf, streckte sich und versuchte zu hören, worum es ging.
    »Ich habe Trina bereits angerufen. Ein Team von der Spurensicherung ist auf dem Weg hierher.«
    Etwas war vorgefallen. In der Nacht. Obwohl Malcovich Wache geschoben hatte. Irgendwie war Dale wieder ins Haus gelangt. Sarah schwang die Beine über die Bettkante und stand auf. Der Teppich fühlte sich matschig an, und als sie nach unten schaute, sah sie zwischen ihren Zehen rosafarbenen Schaum aus den Fasern quellen. Sie rannte zum Fenster und zog die Jalousie hoch. Auf dem Teppich zeichnete sich ein sauberer Fleck ab, so hell, dass er fast weiß wirkte. Der Fleck war riesig. Er rahmte das ganze Bett ein. Eine Spur aus rosafarbenen Fußabdrücken führte zum Fenster. Wo Josh hingetreten hatte, traten die Spuren fast rot hervor. Und die Bettbezüge waren nicht länger die weißen, die sie seit Jahren benutzte. Stattdessen eine blassblaue Garnitur, die sie seit dem College besaß und seit Jahren nicht mehr aus dem Schrank geholt hatte. Sarah begann zu zittern. Das wurde ihr zu viel und überstieg endgültig ihre Kräfte.
    Das Zimmer kippte und drehte sich, und Sarah wusste, dass sie kurz vor einer Ohnmacht stand. Sie begann zu hyperventilieren, ihr Herz fühlte sich an, als wollte es sich den Weg aus ihrem Brustkorb frei hämmern. Sie wollte schreien, fand aber keine Stimme. Sie versuchte, sich zu konzentrieren, ihre Atmung zu verlangsamen, ihren Herzschlag zu beruhigen, irgendetwas zu tun, um die Panikattacke abzuwehren, bevor diese sie überwältigen konnte. Jetzt, wo sie wusste, dass alles real war und keine Ausgeburt ihrer Fantasie, ertrug sie es nicht länger.
    Sarah machte ein paar Schritte zur Tür. Als das blutige Wasser zwischen ihren Zehen aus dem Teppich quoll, war es vorbei. Sie schrie auf und brach zusammen.
    Die Gesichter von Detective Lassiter, Harry und Josh schwebten über ihr und sahen sie besorgt an, als sie zu sich kam. Sie war unten im Wohnzimmer, lag mit

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