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Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Titel: Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Einbrechern zusammenarbeitet, müssten wir der Polizei Bescheid sagen.“
    „Sheriff Grey wird begeistert davon sein, wenn wir ihm erzählen, dass da ein seltsamer Typ namens Smith, der zurzeit als Totengräber in Willington arbeitet, die Geister der Verstorbenen aus den Gräbern steigen lässt und sie dazu zwingt, ihm zu verraten, was es bei ihnen zu Hause alles für Wertgegenstände gibt, die es sich klauen lohnt!“, erwiderte Brad ziemlich sarkastisch. „Ich glaube, da kommen wir eher in den Genuss einer Untersuchung beim Jugendpsychiater, als dass die Typen hinter Schloss und Riegel wandern oder Sheriff Grey da irgendetwas unternehmen könnte.“
    „Er könnte wenigstens Malcolms Witwe warnen!“
    „Und die würde ihm glauben?“
    Sie seufzte deprimiert. „Wahrscheinlich nicht“, gestand sie. „Und wenn wir es versuchen würden, wäre das Resultat wahrscheinlich dasselbe. Was hältst du dann von einem anonymen Hinweis an den Sheriff?“
    Brad zuckte mit den Schultern. „Können wir ja morgen früh machen. Aber ich fürchte, das bringt uns alles nicht so recht weiter. Außerdem…“
    Er blieb stehen. Lana sah ihn fragend an. „Was?“, hakte sie nach.
    „Wen sollten wir noch alles warnen? Er hat auch den Geist meines Vaters beschworen und folglich würde auch dort ein Einbruch unmittelbar bevorstehen. Spätestens an dieser Stelle wird die Sache aber völlig absurd, denn wir sind seit dem Tod meines Vaters ziemlich abgebrannt. Da lohnt wirklich kein Einbruch.“
    „Vielleicht ist das der Grund, weshalb diese Typen auch noch nicht bei euch waren, Brad“, versuchte Lana eine logische Erklärung zu finden. „Sie haben den Geist deines Vaters ausgequetscht und dann entschieden, dass es nicht lohnt.“
    Brad zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, aber irgendwie fehlt da noch etwas im Puzzle“
    „Wovon sprichst du, Brad?“
    „Na, dieser Totengräber, der sich Smith nennt und so aussieht, als würde es ihm schwer fallen, seine menschliche Gestalt zu erhalten…
    Ich glaube einfach nicht, dass er wirklich an materiellen Dingen so sehr interessiert ist. Wenn er diese Einbruchssache nämlich schon länger praktiziert, müsste er längst mehr als genug erbeutet haben, um nicht in einem alten Haus am Waldrand ohne Strom wohnen zu müssen! Mit seinen übersinnlichen Fähigkeiten könnte er doch einfach in die nächste Bank gehen, mit seinen geistigen Kräften das Personal beeinflussen und sich den Tresor aufschließen lassen. Oder noch einfacher! Er lässt einen der Angestellten eine Überweisung in Millionenhöhe auf ein Schweizer Nummernkonto ausfüllen und fertig! Er hätte ausgesorgt und könnte sich seinen bleichen Schädel in Rio bräunen lassen. Nein, Lana, irgendeinen Faktor haben wir noch nicht bedacht.“
    Sie schwiegen eine Weile und gingen die Straße entlang.
    „Er muss durch irgend etwas seine Kraft zurückerhalten!“, sagte Lana plötzlich. „Wir haben ihn am Grabstein von George Malcolm gesehen – und wie kraftlos war er später im Haus!“
    „Andernfalls hätte er uns sicher entschlossen verfolgt“, stimmte Brad zu.
    Lana nickte. „Du sagst es.“
    „Und wo lädt er seine magischen Batterien wieder auf?“
    „Ich habe keine Ahnung, Brad. Aber ich werde mal ein paar schlaue Bücher deswegen wälzen.“
    „Okay.“
    Sie erreichten den Friedhof.
    „Brad? Wir lassen nicht locker, oder?“
    „Nein“, versicherte er ihr.
    „Dieser Totengräber entfaltet eine Macht, die für das absolut Böse steht, Brad. Und wir beide sind die einzigen, die das erkannt haben. Und leider stehen unsere Chancen sehr schlecht, irgendjemand anderen davon zu überzeugen. Aber wir dürfen nicht aufgeben. Irgendjemand muss diesem Monstrum die Stirn bieten, sonst wird es weiterziehen, sich die nächste Stadt vornehmen und die Toten aus den Gräbern rufen.“
    „Ich weiß“, murmelte Bad tonlos.
    Ihre Blicke begegneten sich. Das Geheimnis, dass sie teilten, diese ungeheuerliche Erkenntnis,, dass da eine Macht war, die sich der normalen Erkenntnis entzog, ließ ein starkes Gefühl der Verbundenheit in ihnen beide aufkommen. Sie waren allein. Und spätestens in diesem Moment war ihnen das auf sehr schmerzliche Weise bewusst.
    „Bis Morgen, Brad“, sagte sie und er sah ihr noch eine Weile nach bis, sie hinter der nächsten Straßenecke verschwunden war. 9. Kapitel: Der Geist im Fenster
    Brad erreichte die östliche Seite der Kirche. Ein innerer Drang ließ ihn trotz seiner Müdigkeit noch einen Umweg

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