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Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Titel: Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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etwas? Hat der Kerl einfach nur zu tief ins Pendel geblickt oder die falsche Hexenrezeptur gefrühstückt?“
    Lana blieb ernst. Ihre linke Hand berührte ihn an der Schulter. Irgendwie schien sie seine Witze darüber unpassend zu finden.
    „Brad, ich finde, die Sache ist zu ernst, um darüber herumzualbern.“
    Brad zuckte mit den Schultern. „Sorry.“ Er klopfte sich mit der Faust vor die Stirn und fuhr dann fort. „Wahrscheinlich muss ich erstmal in meine Birne kriegen, was da eigentlich vor sich gegangen ist. Es erscheint mir immer noch wie ein Albtraum – und immer wenn ich denke, das war schon alles, kommt noch etwas dazu, was mich stutzen lässt.“ In Gedanken fügte er noch hinzu: Und ich habe wohl gedacht, dass sich das leichter verkraften lässt, wenn man einfach cool bleibt und die ganze Sache nicht an sich herankommen lässt!
    „Das verstehe ich“, sagte sie. „Um deine Frage zu beantworten: Ich habe nicht die geringste Ahnung, wer oder was dieser Totengräber tatsächlich ist. Und du kannst mir glauben, ich habe nächtelang über genau diese Frage gebrütet und in allen möglichen Schriften herumgestöbert. Allerdings bin ich auf nichts gestoßen, was damit vergleichbar wäre.“
    „Nach dieser Verwandlung scheint er mir nicht einmal ein menschliches Wesen zu sein.“
    Sie gingen auf das Grab von George W. Malcolm zu. Das erloschene ewige Licht stand auf dem grauen Stein. Der Mond schien darauf und so schimmerte das grün gefärbte Glas etwas. Für einen Augenblick glaubte Brad, dass sich die Flamme erneut entzündete. Aber das musste eine optische Täuschung gewesen sein. Als er sich dem Grabstein noch einen weiteren Schritt näherten, war die Flamme verschwunden.
    Aber Brad hatte das Gefühl, aus weiter Ferne einen Ruf zu hören. Er drehte sich um.
    An Lanas verwirrtem Gesicht sah er, dass auch sie diesen Ruf gehört hatte.
    „Eine Gedankenstimme“, sagte sie.
    „Aber es ist nicht der Totengräber.“
    „Nein. Es ist Malcolm. Er will uns genauso warnen wie dein Vater!“
    „Und wir verstehen ihn nicht.“
    Sie lauschten.
    Die Stimme wurde leiser verlor sich schließlich ganz. Dann loderte plötzlich eine grüne Flamme aus dem Glas hervor, dessen Aufgabe es eigentlich war, das Kerzenlicht zu schützen. Für Sekundenbruchteile war noch einmal der Geist George Malcolms zu sehen. Ein verzweifelt wirkendes Gesicht sprach zu ihnen. Es schrie. Brad kam es vor, als würde jemand einen Film vorführen und hätte den Ton dabei abgeschaltet.
    Die Erscheinung verblasste innerhalb weniger Augenblicke.
    *
    „Ich möchte, wissen was der Kerl jetzt so treibt“, sagte Brad.
    „Lass uns zu seinem Haus folgen.“
    „Ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Idee wäre, Brad.“
    „Hast du Angst?“
    Lana schluckte. „Natürlich habe ich Angst Brad. Jeder, der die bisschen bei Verstand ist, hätte jetzt Angst! Dieser Kerl verfügt über unheimliche Geisteskräfte, die wir noch nicht einmal ansatzweise begreifen können. Wahrscheinlich haben wir einfach nur großes Glück gehabt, dass er uns nicht entdeckt und Gott weiß was mit uns getan hat.“
    „Zum Beispiel unsere Erinnerungen löschen.“
    „Das hat er schon mal getan, Brad. Zumindest hat er es versucht
    – sowohl bei dir als auch bei mir. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass er das nächste Mal andere Seiten aufziehen wird.“
    „Ich werde ihm zu seinem Haus folgen“, entschied Brad. „Du kannst ja hier bleiben, wenn du Angst hat.“
    Sie schluckte.
    „So war das nicht gemeint.“
    „Gut, dann komm, ich wusste doch, dass du cool bist.“
    „Brad, es geht nicht darum, cool zu sein. Es geht darum, etwas aufzudecken, dass uns niemand glauben wird!“
    „Ja, aber vielleicht geht es auch darum, etwas zu verhindern, was dieser Kerl vorhat!“
    Sie hob die Augenbrauen. Das Mondlicht spiegelte sich in ihren Augen, als sie ihn fragend ansah. Er hat auch Angst!, erkannte sie. Aber er gibt sich große Mühe, sie nicht zu zeigen. „Was glaubst du, hat er vor, Brad?“
    „Der Totengräber hat aus George Malcolms Geist doch heraus gesogen, was dieser über die Einrichtung seines Hauses wusste….“
    „Es war wie eine Kamerafahrt durch Malcolms Villa. Du hast das also auch erlebt!“
    „Ja. Weißt du, was ich denke?“
    „Verrat’s mir!“
    „Er hat es auf die Wertgegenstände abgesehen und wollte wissen, was dort zu holen ist.“
    Lana stemmte die Arme in die Hüfte. „Dieser Kerl soll sein magisches Wissen für Einbrüche nutzen? Brad,

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