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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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beißen, um nicht laut loszulachen.
    »Hey, sag ihr nicht, dass es für mich ist, okay?«, rief Carmine ihm nach.
     
    Was Sam Carmine nicht erzählt hatte, war, dass Solomon und Eva längst über seinen Nebenerwerb Bescheid wussten. Sam hatte sie von Anfang an darüber auf dem Laufenden gehalten. Er hatte das tun müssen. Sie wären ihnen ohnehin auf die Schliche gekommen, und er und Carmine hätten ihr Leben als Menschenopfer beendet.
    Die beiden hatten es nicht allzu übel aufgenommen. Genauer gesagt, Eva war sogar amüsiert gewesen, dass ihr hirnloser, nichtsnutziger Sohn überhaupt auf die Idee gekommen war, so etwas auf eigene Faust zu versuchen.

23
     
    Um 4.30 Uhr am Donnerstagmorgen stürmten sie die Wohnung von Octavio Grossfeld. Vom Observationsteam wussten sie, dass er allein zu Hause war. Ein Eingang, keine Hintertür.
    Max, Joe, Mark Brennan und Jimmy Valentín gingen hinein.
    Sie fanden Grossfeld im Schlafzimmer, er lag nackt und mit dem Gesicht nach unten auf dem Bett. Er hatte sich mit einer großen blauen Bong in Form eines springenden Delfins bewusstlos geraucht und war so tief ausgeknockt, dass er sie nicht hörte.
    Brennan und Valentín nahmen das Haus auseinander, während Max und Joe versuchten, Grossfeld wach zu bekommen. Sie stellten ihn auf die Füße, ohrfeigten ihn, leuchteten ihm mit der Taschenlampe ins Gesicht.
    » Buenos días , Arschloch!«
    Grossfeld schaute mit kleinen Augen unter schweren Lidern hervor, dann war er wieder weg, lächelte mit halb offenem Mund ein schlaffes Lächeln, während ihm der Speichel aus den Mundwinkeln lief.
    Sie schleppten ihn ins Bad, verfrachteten ihn unter die Dusche und drehten den Kaltwasserhahn auf. Schreiend kam Grossfeld zu sich.
    Im Polizeigriff führten sie ihn ins Wohnzimmer und stellten ihn, tropfnass wie er war, an die Wand.
    Die Wohnung war ein Saustall und stank wie Gottes eigenes Plumpsklo. Der Fußboden war mit alten Pizzakartons ausgelegt, die zusammengefaltet und aneinandergeklebt worden waren.
    Valentín kam aus der Küche herein, er hielt eine Plastikschale mit Kokainballons in der Hand.
    »Hey, die gehören mir nicht!«, schrie Grossfeld.
    »Ach nein? Und was machen die dann hier?«, fragte Joe.
    »Der hat mir die untergeschoben!«
    »Ja, klar«, sagte Max spöttisch.
    Derweil hatte Brennan in einem Schrank einen Chirurgenbeutel gefunden. Er holte drei Skalpelle, Klebeband und eine Säge heraus, alles mit getrocknetem Blut bedeckt.
    »Sag jetzt nichts«, sagte Max zu Grossfeld. »Das hat er dir auch untergeschoben, richtig? Und die Fingerabdrücke, die wir auf dem Zeug finden werden, stammen auch nicht von dir, stimmt’s?«
    Grossfeld antwortete nicht, sondern schaute sich nur schweigend auf Füße, tropfte vor sich hin und hielt sich die Hände vor die Eier. Er war klein, blass und mager und hatte eine Jungfrau Maria auf die Brust tätowiert.
    »Was macht dir mehr Spaß, Octavio? Drogen dealen oder Mädchen aufschneiden?«, fragte Max.
    »Fick dich, puta !« Er wollte Max ins Gesicht spucken, zielte daneben und traf Joes Jackett. Joe wischte sich mit einem Taschentuch sauber.
    »Seh ich estúpido aus, Mann? Der Scheiß gehört mir nicht. Ich bewahr meinen Stoff doch nicht zu Hause auf!«
    »Und wo dann?«, fragte Joe.
    »Hä?« Octavio verzog das Gesicht. »Ihr schiebt mir euren falschen Stoff unter, und jetzt fragt der mich, wo ich mein richtiges Zeug aufbewahre. Du bist echt bescheuert hoch drei, Chardo .«
    »Kennst du einen Mann namens Carlos Lehder?«, fragte Joe.
    » Si . Der hat im Dschungel deine Mama gefickt, und dabei rausgekommen bist du, Mono negro .«
    »Willst du mich provozieren, Octavio?«, fragte Joe, baute sich zu voller Körpergröße auf und schaute auf ihn hinunter. »Gebt der kleinen Schlampe ein Höschen, bevor wir ihr die Rechte verlesen.«
    Max ging ins Schlafzimmer und fand eine halb gegessene Pizza, eine Jeans und ein dreckiges rosafarbenes T-Shirt.
    »Zieh das an, Arschloch!« Er schleuderte sie Grossfeld zu.
    Während der sich anzog, kam Jed Powers durch die Tür. Er warf einen Blick auf Grossfeld und rief Brennan und Valentín nach draußen. Max hörte sie flüstern, dann kamen Powers und Valentín zurück.
    »Was machen Sie hier, Lieutenant?«, fragte Max.
    »Es hat eine Planänderung gegeben. Wir nehmen ihn nicht mit.«
    »Was? Wer sagt das?«
    »Sie wissen, wer«, sagte Powers. »Ihr zwei kommt zu mir.« Er winkte sie heran.
    »Hey! Ich will Schadenersatz für die Tür, puta !«, schrie Grossfeld

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