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Der Toyota Weg

Der Toyota Weg

Titel: Der Toyota Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey K. Liker
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erfolgreich im Zaum halten und ihr Augenmerk auf die ganze Arbeitnehmerschaft richten und diese in ihrer Gesamtheit führen .... wird das obere Management weiterhin den Intellekt und die außergewöhnlichen Fähigkeiten aller Mitarbeiter brach liegen lassen. Bei Toyota messen wir unseren Mitarbeitern den höchsten Wert bei und tun unser Bestes, um ihnen zuzuhören und ihre Ideen in unseren Planungsprozess einzubringen.
     
    Alex Warren, ehemaliger Senior Vice President von Toyota Motor Manufacturing, Kentucky
    Das Branchenblatt
Automotive News
berichtet jedes Jahr über die Auszeichnung der herausragendsten Industriekapitäne. Im Jahr 2002 (20. Dezember 2002) waren das unter anderem Bill Ford (CEO, Ford), Robert Lutz (Executive Vice President, GM), Dieter Zetsche (President, Chrysler Group), Carlos Ghosn (President, Nissan) und Fujio Cho (President, Toyota). Der Kontrast zwischen Chos Errungenschaften und denen deranderen hervorgehobenen Größen zeigte deutlich die Unterschiede zwischen den jeweiligen Unternehmenskulturen. Hier einige Zitate aus der entsprechenden Ausgabe von
Automotive News
:
    Bill Ford (CEO, Ford): Spricht über eine Revitalisierung des Unternehmens, holt Allan Gilmour zurück, befördert David Thursfield und tritt in TV-Werbespots auf. Die Aktie von Ford Motor dümpelt weiterhin um die Zehn-Dollar-Marke.
    Robert Lutz (Executive Vice President, GM): Mit 70 Jahren inspiriert der Pilot des US Marine Corps die Truppen des Unternehmens, revolutioniert (und vereinfacht) die Produktentwicklung und gibt den Ingenieuren und Designern damit einen größeren Einfluss.
    Dieter Zetsche (President, Chrysler Group): Schafft den Turnaround bei Chrysler ein Jahr früher als geplant und schreibt seit drei Quartalen wieder schwarze Zahlen.
    Carlos Ghosn (President, Nissan): Der Topmanager und Schlagzeilendauerbrenner produziert bei Nissan noch mehr unglaubliche Ergebnisse. Der Marktanteil am US-Markt erhöht sich ein weiteres Mal. Ghosn verdient eindeutig die Bezeichnung „Lieferservice“. Er liefert Ergebnisse wie versprochen.
    Fujio Cho (President, Toyota): Toyotas President steigert den Betriebsgewinn auf Branchenrekord. Er macht Toyota zum Branchenführer in Hybridtechnik und steigert den Marktanteil am US-Markt auf zehn Prozent.
Er geht mit Peugeot ein Joint Venture für Montagewerke in Osteuropa ein.
    Alle hier genannten Unternehmenslenker haben mit ihren Unternehmen bemerkenswerte Erfolge erzielt. Was sie im Gegensatz zu Toyota gemeinsam haben, ist, dass sie von außen geholt wurden, um dem Unternehmen aus der Bredouille zu helfen. Jeder von ihnen brachte eine Reihe handverlesener Gefolgsleute mit, die sie beim Turnaround unterstützen sollten. Außerdem brachten sie ihre eigene Philosophie und ihre eigenen Ansätze zur Transformation des Unternehmens mit. Die einzige Ausnahme ist Bill Ford, der gleichzeitig Ford-Angehöriger und Mitglied der Gründerfamilie ist. Allerdings würde man bei Ford sicher zustimmen, dass seine Karriere eher untypisch für einen Ford-CEO ist. Zum Beispiel verließ er 1995 das Unternehmen, nachdem er in 17 verschiedenen Positionen des mittleren Managements tätig gewesen war. Er wurde zurückgeholt, um den ehemaligen President Jacques Nasser abzulösen und das Unternehmen zu retten, das kurz vor dem Bankrott stand. Keiner der Unternehmenslenker der anderen Automobilkonzerne ist durch internen Aufstiegan die Unternehmensspitze gelangt. Sie wurden von außen geholt, um die Kultur zu verändern, das Unternehmen aufzurütteln und die Marschrichtung zu korrigieren.
    In der Tat hat es den Anschein, als schwanke das typische US-Unternehmen stets zwischen den beiden Extremen beeindruckende Erfolge und drohender Bankrott. Die Lösung für ernste Probleme besteht oft darin, einen neuen CEO zu verpflichten, der dem Unternehmen eine Radikalkur verpasst. Diese Achterbahnfahrt ist aufregend und funktioniert sogar hin und wieder. Und wenn etwas schief läuft, wird der aktuelle CEO durch den nächsten ersetzt, der wieder eine andere Richtung predigt. Diese Art der Unternehmensführung gleicht dem Lauf eines Hasen, der ständig Haken schlägt.
    Im Gegensatz dazu ist Fujio Cho ein reines Toyota-Gewächs und ehemaliger Schüler von Taiichi Ohno. Ohno und er legten den theoretischen Grundstein für das Toyota-Produktionssystem (TPS) und die Prinzipien des Toyota-Wegs, um sie in alle Winkel des Unternehmens zu tragen. Cho leitete das Toyota-Werk in Georgetown, Kentucky, der wichtigsten Niederlassung

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