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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Jahrhundert war.
    Aber ein hübsches Schwert?
    Diese Bemerkung schien von einem kleinen Mädchen gekommen zu sein.
    Außerdem hörte er die weiche Stimme einer Frau, die manchmal zärtlich, manchmal streng und häufig leicht belustigt klang. Außerdem hörte er das Flüstern eines kleinen Jungen – er hatte den Mann im Bett als Bigfoot tituliert.
    Catherine Daniels, Nathan und Nora, dachte er und hätte vor Freude beinahe geschrieen.
    Er brauchte seine kleine Diebin nicht zu finden, weil er von ihr gefunden worden war.
    Was jedoch noch immer nicht erklärte, weshalb sich weder seine linke noch die rechte Hand bewegen ließ.
    Robbie blinzelte und blickte mit zusammengekniffenen Augen auf das Idyll im Kerzenschein. Catherine Daniels saß neben dem Ofen ihren beiden Kindern gegenüber an einem kleinen Tisch. Der Junge blickte zwischen seiner Mutter und der alten Waffe hin und her, die neben der Tür in einer Ecke stand. Das Mädchen starrte so gebannt auf seine Mutter, die das MacKeage’sche Plaid zu reparieren schien, als wären Nadel und Faden die aufregendste Erfindung seit der Einführung geschnittenen Brots.
    »Wo sollen wir heute Abend schlafen?«, fragte Nathan leise, sah stirnrunzelnd auf das Bett, in dem Robbie lag, und wandte sich dann wieder seiner Mutter zu.
    »Wir legen einfach unsere Jacken und ein paar Decken neben dem Ofen auf den Boden«, antwortete Catherine, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen.
    »Ich dachte, wir würden jemandem sagen, dass er hier oben ist«, wisperte ihre Tochter, erhob sich von ihrem Stuhl, trat näher an die Mutter und sah sich die gestopfte Decke an.
    Endlich hob Catherine den Kopf. »Damit müssen wir bis morgen warten.« Sie warf einen Blick auf Robbie und sah dann wieder ihre Kinder an. »Ich wage es noch nicht, ihn alleine hierzulassen. Nicht, solange er bewusstlos ist.«
    »Und was ist, wenn er nie mehr wach wird?«, wollte Nora wissen.
    »Wenn er morgen früh noch immer nicht zu sich gekommen ist, bringe ich euch zwei an einen sicheren Ort und laufe runter in die Stadt.«
    Jetzt musste Robbie ein Schnauben unterdrücken. So, wie die junge Dame rannte, wäre sie spätestens in einer halben Stunde in Pine Creek.
    Schließlich konnte Nathan Robbies Schwert nicht länger widerstehen, glitt von seinem Stuhl und schlich in Richtung Tür.
    »Nicht anfassen«, ermahnte seine Mutter. »Das Schwert ist ziemlich schwer und wirklich scharf.«
    Und vor allem blutverklebt, hätte Robbie am liebsten hinzugefügt. Er nahm an, dass ihr das Blut schon aufgefallen war und hoffte, dass sie dachte, es stamme von ihm selbst. Es wäre sicher nicht von Vorteil, wenn die junge Dame dachte, dass er die Gewohnheit hatte, andere Menschen zu verstümmeln. Denn schließlich hatte er noch etwas mit ihr vor.
    »Könnte ich wohl etwas zu trinken haben?«, fragte er.
    Drei Köpfe fuhren überrascht zu ihm herum. Nora flüchtete sich kreischend hinter ihre Mutter, und Nathan machte mutig einen Schritt nach vorn, wie um seine Mom und seine Schwester zu verteidigen, ehe er sich im letzten Augenblick besann und sich verstohlen neben Nora schob.
    Nachdem Catherine Daniels ihre Überraschung überwunden hatte, setzte sie ein wunderschönes Lächeln auf. »Sie sind wach geworden«, sagte sie, stand auf und legte ihr Nähzeug auf den Tisch.
    Sie griff nach einer Tasse und trat damit neben das Bett. Robbie wollte eine Hand ausstrecken und erkannte endlich, weshalb er sich nicht bewegen konnte. Sie hatte seine beiden Handgelenke an die Bettpfosten gefesselt.
    Er sah sie fragend an und ihr Lächeln schwand. »Ich … ah … wir kennen Sie ja gar nicht«, erklärte sie und reckte herausfordernd das Kinn.
    Robbie ließ sich wieder auf das Kissen fallen und sah sie mit einem schiefen Grinsen an. »Sie können nicht nur rennen, Catherine, sondern Sie sind auch noch wirklich klug.«
    Sie erbleichte. »Sie wissen, wer ich bin?«
    »Ihr Rucksack hing an einem Busch in der Nähe meines Hofs.« Als ihre Augen groß wie Untertassen wurden, sah er sie mit einem breiten Lächeln an. »Die Tasse?«, fragte er.
    »Oh.« Sie beugte sich zu ihm herunter, hob seinen Kopf ein wenig an und hielt ihm die Tasse an den Mund.
    Ein eisgekühltes Bier hätte nicht besser schmecken können. Abgesehen von der kleinen Menge Flüssigkeit, die an seinem Kinn herunterlief, trank Robbie das ihm angebotene Wasser bis auf den letzten Tropfen aus. »Danke«, sagte er mit einem Seufzer, als sie seinen Kopf wieder auf das Kissen sinken ließ. »Wie spät

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