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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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hörte: »Und wenn wir unsere Karten richtig ausspielen, wird sie vielleicht unsere neue Haushälterin.«
    Gunter wandte sich an Catherine, und Robbie sah verwundert, wie er sie mit einem Lächeln bedachte, dessen Wärme beinahe den Schnee zu seinen Füßen schmelzen ließ. »Ma’am?«, sagte er, legte zum Zeichen, dass er keine Bedrohung für sie war, die Hände hinter seinen Rücken und trat vorsichtig auf sie zu. »Hier draußen ist es ziemlich kalt. Warum bringen Sie nicht Ihre Kinder in die Hütte, wo kein solcher Wind weht, während wir überlegen, wie es weitergehen soll?«
    Robbie quollen fast die Augen aus dem Kopf. War das wirklich Gunter? Verdammt, der Junge verströmte einen unglaublichen Charme. Robbie sah die anderen Jungen an. Sie waren ebenso verblüfft wie er.
    »Wir haben noch ungefähr drei Stunden, bevor es hier oben richtig ungemütlich wird«, fuhr Gunter mit ruhiger Stimme fort, während er höflich einen Schritt zur Seite machte und sie an sich vorbei zur Tür der Hütte gehen ließ. »Gerade lange genug, um Sie und Ihre Kinder von dem Berg ins Warme und Trockene runterzubringen.«
    Robbie hinkte aus dem Weg, damit sie vor ihm in die Hütte gehen konnten, humpelte zu einem Stuhl und nahm mit einem leisen Seufzer darauf Platz.
    Auch die anderen drei Jungen stiegen von ihren Pferden und drängten durch die Tür.
    Catherine führte ihre beiden Kinder vor den Ofen und baute sich, ohne ihren Knüppel fortzulegen, schützend vor ihnen auf.
    »Catherine«, sagte er. »Sie können nicht hier oben bleiben. Als ich gestern aufgebrochen bin, haben sie über dreißig Zentimeter Neuschnee angekündigt.«
    Sie ließ ihre großen brauen Augen ängstlich über die fünf Männer wandern und sah ihn dann fragend an. »Können … können Sie uns in die Stadt bringen? In ein Motel oder so?«
    »Wir können Ihnen etwas viel Besseres anbieten«, mischte sich Gunter ein. »Wir haben zuhause jede Menge leerer Zimmer, eine gut gefüllte Speisekammer und einen Kamin, vor dem man es sich gemütlich machen kann.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube, wir gehen besser in ein Motel.«
    »Wären Sie bereit, Ihre Kinder meinen Jungen anzuvertrauen, damit ich unter vier Augen mit Ihnen sprechen kann?«, wollte Robbie von ihr wissen. »Sie können mit ihnen rausgehen, wir können die Tür aufassen, damit Sie sie immer sehen.«
    Sie nahm den Stock noch fester in die Hand.
    »Ich habe die Papiere in Ihrem Rucksack gefunden«, erklärte er ihr ruhig.
    Steifbeinig führte Catherine ihre Kinder vor die Tür.
    Cody, Rick und Peter liefen ihnen hinterher, und Robbie flüsterte Gunter zu: »Versucht, euch mit den Kindern anzufreunden. Sie sind wichtig für die Lösung unseres Problems.«
    Gunter nickte, blickte Catherine, als sie wieder in die Hütte kam, mit einem neuerlichen Lächeln an und hockte sich, als er nach draußen kam, vor das kleine Mädchen in den Schnee.
    »Sind Sie auf der Flucht vor Ihrem Exmann?«, fragte Robbie und Catherine nickte stumm.
    »Weshalb war er im Gefängnis?«
    »Wegen häuslicher Gewalt«, erklärte sie ihm knapp.
    Mehr sagte sie nicht, doch es erklärte ihre Panik und vor allem ihre vehemente Reaktion auf seinen Griff nach ihrem Handgelenk. »Sind Sie sicher, dass er hinter Ihnen her ist, oder sind Sie nach Erhalt des Schreibens weggelaufen, weil Sie dachten, dass er Sie vielleicht verfolgt?«
    »Er hätte uns um ein Haar in Iowa erwischt«, erklärte sie ihm leise.
    »Okay«, meinte Robbie genauso leise und wollte von ihr wissen: »Was, wenn ich Ihnen helfen kann? Sie haben kein Transportmittel, kaum noch Geld und keinen Ort zum Leben. Ich habe ein großes Haus, vier hungrige Jungs und dringenden Bedarf an einer Hauswirtschafterin.«
    Sie riss die Augen auf. »Wollen Sie mir etwa einen Job anbieten?«
    »Ja. Das heißt, wenn Sie kochen können.«
    Sie nickte kurz und blickte durch die Tür dorthin, wo Gunter Nora den kleinen, glänzenden Stein betasten ließ, den er immer in der Tasche trug. Rick hielt dem jungen Nathan stolz sein Taschenmesser hin.
    »Wir sind ein reiner Männerhaushalt, Catherine«, fuhr Robbie fort. »Ist das ein Problem für Sie?«
    »Sie sind zu alt, um Ihre Söhne zu sein.« Sie wandte sich ihm wieder zu. »Was sind das also für Jungs?«
    »Der Staat Maine bezeichnet sie als Pflegekinder.« Robbie zuckte mit den Schultern. »Aber ich sehe sie lieber als junge Männer, die einen kleinen Stoß in die richtige Richtung brauchen. Wohin waren Sie unterwegs, als Ihr Wagen

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