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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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sie schneller vorangekommen, wären sie nach Osten abgebogen und zu einer der großen Überlandstraßen in den Norden marschiert, aber das würde nicht sicher sein. Besser, sie gingen den Heeren des Wiedergeborenen Drachen und der Seanchaner aus dem Weg. Das Licht würde auf die Kinder scheinen, aber mehr als ein tapferer Held war in diesem Licht gestorben. Ohne Todesgefahr konnte es keine Tapferkeit geben, aber Galad wäre lieber weiterhin atmend im Licht gewandelt.
    Sie hatten in der Nähe der Jehannahstraße gelagert und würden sie am nächsten Tag überqueren und weiter nach Norden ziehen. Er hatte eine Patrouille ausgeschickt, die die Straße im Auge behalten sollte. Er wollte wissen, wie stark die Straße frequentiert wurde, und er brauchte unbedingt Vorräte.
    Galad machte mit seiner Runde durch das Lager weiter, begleitet von einer Handvoll berittener Gefolgsleute, und ignorierte die Schmerzen seiner diversen Wunden. Das Lager war schön ordentlich. Die Zelte waren nach Legionen gruppiert und bildeten konzentrische Ringe ohne gerade Durchgänge. Das sollte mögliche Angreifer verwirren und langsamer machen.
    In der Mitte des Lagers klaffte eine Lücke. Ein Loch in der Formation, wo einst die Zweifler ihre Zelte aufgestellt hatten. Er hatte befohlen, dass man die Zweifler verteilte, zwei von ihnen jeder Kompanie zuteilte. Wenn die Zweifler nicht von den anderen getrennt waren, würden sie sich den anderen Kindern vielleicht kameradschaftlicher verbunden fühlen. Galad nahm sich vor, einen neuen Lagerplan zu erstellen und die Freifläche zu beseitigen.
    Galad und seine Gefährten führten ihren Weg durch das Lager fort. Er ritt, damit man ihn sah, und Männer salutierten, wenn er sie passierte. Er erinnerte sich noch gut an die Worte Gareth Brynes: den größten Teil der Zeit lag die wichtigste Aufgabe eines Generals nicht im Treffen von Entscheidungen, sondern die Männer daran zu erinnern, dass jemand Entscheidungen treffen würde.
    »Mein Kommandierender Lordhauptmann«, sagte einer seiner Gefährten. Brandel Vordarian. Er war schon ein älterer Mann, der älteste der Lordhauptmänner, die unter Galad dienten. »Ich wünschte, Ihr würdet es Euch noch einmal überlegen, was diese Botschaft angeht.«
    Vordarian ritt direkt neben Galad, Trom befand sich auf der anderen Seite. Die Lordhauptmänner Golever und Harnesh ritten in Hörweite dahinter, gefolgt von Bornhaid, der heute als Galads Leibwächter diente.
    »Der Brief muss überbracht werden«, sagte Galad.
    »Es erscheint töricht, mein Kommandierender Lordhauptmann«, fuhr Vordarian fort. Glattrasiert und mit grauen Strähnen in seinem blonden Haar war der Andoraner ein wahrer Hüne von Mann. Galad war Vordarians Familie flüchtig bekannt, unbedeutende Adelige am Hof seiner Mutter.
    Nur ein Narr weigerte sich, dem Rat von älteren und weiseren Männern nicht zuzuhören. Aber nur ein Narr befolgte sämtliche Ratschläge.
    »Vielleicht ist es töricht«, erwiderte Galad. »Aber es ist richtig.« Der Brief war an die zurückgebliebenen Zweifler und Kinder gerichtet, die unter der Kontrolle der Seanchaner standen; viele würden Asunawa nicht begleitet haben. In dem Brief hatte Galad die Geschehnisse erklärt und ihnen befohlen, sich so bald wie möglich bei ihm zu melden. Es war unwahrscheinlich, dass jemand von ihnen kommen würde, aber sie hatten ein Recht zu wissen, was geschehen war.
    Lord Vordarian seufzte, dann machte er Harnesh Platz, der an Galads Seite ritt. Der glatzköpfige Mann kratzte sich abwesend an der Narbenmasse, wo sein linkes Ohr gewesen war. »Genug von diesem Brief, Vordarian. Wie Ihr darauf herumreitet, nagt an meiner Geduld.« Es gab viel, das an der Geduld des Murandianers nagte, wie Galad fand.
    »Ich nehme an, Ihr wünscht andere Dinge zu besprechen?« Galad nickte zwei Kindern zu, die Feuerholz hackten und in ihrer Arbeit innehielten, um ihm zu salutieren.
    »Ihr habt Kind Bornhaid, Kind Byar und anderen gesagt, dass wir uns mit den Hexen von Tar Valon verbünden sollen! «
    Galad nickte. »Mir ist klar, dass diese Vorstellung beunruhigend ist, aber wenn Ihr darüber nachdenkt, werdet Ihr sehen, dass es die einzig richtige Entscheidung ist.«
    »Aber die Hexen sind das Böse!«
    »Vielleicht«, sagte Galad. Einst hätte er das vielleicht abgestritten. Aber nachdem er anderen Kindern zugehört und darüber nachgedacht hatte, was Tar Valon seiner Schwester angetan hatte, war er zu dem Schluss gekommen, dass er möglicherweise zu

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