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Der Traummann meiner Schwester

Der Traummann meiner Schwester

Titel: Der Traummann meiner Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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gehen sollen.“
    Er wollte schon aufstehen und gehen, doch sie ergriff sein Handgelenk, um ihn aufzuhalten.
    „Geh nicht“, bat sie und spürte, wie sich ihr die Kehle zuschnürte. „Das ist absolut in Ordnung. Morgen steht bei mir sowieso nicht so viel auf dem Plan. Abgesehen von …“ Sie hielt inne, unschlüssig, ob sie weiterreden sollte.
    „Abgesehen von der Stornierung unserer Hochzeitsarrangements?“, fügte er trocken hinzu.
    Sie nickte zögerlich.
    „Na, dann habe ich eine gute Nachricht für dich“, sagte er viel leichtherziger als erwartet. „Du musst die Arrangements einfach nur absagen, anstatt sie zu organisieren.“
    „Offenbar ist deine Stimmung immer noch so gut“, meinte sie, „dass ich dich bedenkenlos darauf hinweisen kann, dass die Chance sehr gering ist, die Summen zurückzubekommen, die du bereits ausgegeben hast. Natürlich werde ich mit den einzelnen Dienstleistern sprechen, aber …“
    „Keine Sorge“, fiel er ihr ins Wort. „Damit habe ich sowieso gerechnet. Ich weiß, dass es mittlerweile um ein stattliches Sümmchen geht, aber ich möchte nicht, dass du dir Stress machst. Da verzichte ich lieber aufs Geld.“
    „Bist du sicher?“, hakte sie ruhig nach. Es war ein sehr stattliches „Sümmchen“. Bei der Aussicht, so viel Geld zu verlieren, wäre jeder andere vermutlich in Ohnmacht gefallen.
    Während er noch einen Schluck Eistee nahm, nickte er beflissen. „Meine Beziehung mit Laurel war einfach. Es gibt also keinen Grund, die Dinge unnötig kompliziert zu machen, jetzt, wo es vorbei ist.“
    „Ich werde mich um alles kümmern“, versprach Kara. „Ich will nicht, dass ihr, du oder Laurel, euch Sorgen machen müsst.“
    „Mit dir am Steuer? Niemals“, versicherte er ihr freundlich. Dann warf er einen Blick auf seine Uhr. „Es ist schon spät. Ich gehe jetzt besser, damit du dich schlafen legen kannst.“
    Nachdem er aufgestanden war, begleitete sie ihn zum Vordereingang des Hauses. Er öffnete die Tür und drehte sich noch einmal um.
    „Danke, dass du mir heute Abend Gesellschaft geleistet hast.“
    „War mir ein Vergnügen“, gab sie zurück. „Und es tut mir wirklich sehr leid, dass es so zwischen dir und Laurel gelaufen ist.“
    Er antwortete nicht sofort. Stattdessen schien er sich in der Betrachtung ihrer Lippen zu verlieren. Sofort fuhr sie sich mit der Zunge darüber. Sie fragte sich, ob dort noch Tee oder Lippenstiftreste waren.
    „Wenigstens bleibst du mir“, sagte er leise, ohne den Blick von ihr abzuwenden.
    Kara wusste nicht, wie sie die Worte deuten sollte. Oder den Ton.
    Aber sie musste sich auch nicht lange die Frage danach stellen, denn sein Blick war so intensiv, dass ihr Herz anfing, heftiger zu schlagen. Und dann kam er ihr näher und näher.
    Kara war plötzlich wie erstarrt, als ihre Lippen sich berührten. Sie konnte sich nicht mehr bewegen, hörte auf zu atmen und zu denken.
    Es war ein warmer und sanfter Kuss, der ein bisschen nach Eistee und einem Hauch Scotch schmeckte. Er war alles, was sie sich jemals erträumt hatte und noch viel mehr. Es begann mit einer flüchtigen Berührung ihrer Lippen, doch dann, als sich ihre Münder gefunden hatten, war es so viel mehr.
    Eli zog Kara enger an sich. Die Hitze, die von ihm ausging, konnte sie durch die dünne Seide ihres Morgenmantels ebenso spüren wie seine Erregung.
    Nach all den Jahren, in denen sie sich danach gesehnt hatte, von ihm geküsst zu werden, stellte sie nun fest, dass die Wirklichkeit die Fantasie bei Weitem übertraf. In ihrer Vorstellung waren seine Küsse manchmal leicht und unschuldig wie die eines Märchenprinzen gewesen. Dann wieder so heiß und zügellos, während er Kara wie in Vom Winde verweht ins Schlafzimmer getragen hatte.
    Doch dieser Kuss hier war ganz anders. Er war wirklich und tief und gab ihr das Gefühl, jeden Moment in Flammen aufgehen zu müssen.
    Sie schmiegte sich enger an ihn, während sie von einer unglaublichen Hitze durchströmt wurde. Mit seinen Lippen umschloss er ihren Mund, und mit seiner Zunge umspielte er ihre auf eine fordernde Art, wie Kara es nie zuvor erlebt hatte.
    Und dann war es vorbei. Ohne Vorwarnung löste er sich von ihr und trat einen Schritt zurück. Genau in dem Moment, indem auch sie zurückwich.
    Die nüchterne Realität traf Kara schlagartig und hart. Genauso gut hätte man ihr einen Kübel Eiswürfel über den Kopf schütten können. Beide atmeten heftig und versuchten, dem Blick des anderen auszuweichen.
    „Ich sollte

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